Nach den gestrigen Partien der zehnten Runde in der Bezirksliga West ist der FC Munderfing auf den zehnten Platz abgerutscht. Diesen will man heute wieder abgeben, am besten mit einem Auswärtssieg. Doch es wird nicht leicht für die Pöschl-Elf, der Gegner, die Union Dorf an der Pram, strotzt vor Selbstvertrauen, drei Siege in Folge konnten die Petershofer-Kicker einfahren. Gelingt im letzten Spiel dieser Runde der vierte Streich? Nein, die Heimischen erwischen zwar einen Einstand nach Maß, schon nach fünf Minuten geht der Gastgeber in Führung. Die Gäste können in der zweiten Halbzeit die Partie drehen und mit 1:2 in Führung gehen. Ein Traumtor von Bogdan Frisu in der Nachspielzeit beschert der Petershofer-Elf noch einen späten Punkt.
Das erste Ausrufezeichen an diesem Sonntagnachmittag setzt der Gastgeber in Spielminute fünf, als der seit Wochen stark aufspielende Patrick Jobst von Kapitän Martin Nisser nach einem Freistoß perfekt in Szene gesetzt wird, gegen den Schuss des Angreifers hat FCM-Keeper Sebastian Velagic keine Abwehrchance - 1:0. Die Heimischen scheinen ihren Erfolgslauf fortzusetzen, wie reagieren die Gäste, was macht die Offensivabteilung von Munderfing?
Nur in zwei Runden konnte die Pöschl-Elf nur je einmal treffen, in allen anderen Spielen trafen Spatzenegger und Co. mindestens zweimal pro Match. Gelingt das heute auch wieder, oder lässt die starke Heimabwehr wieder einmal keinen Gegentreffer zu? Die Heimischen bleiben weiter am Drücker, eine gute Chance zur 2:0-Führung wird aber vergeben. Es entwickelt sich ein ordentliches Bezirksliga-Match auf Augenhöhe, auch die Gäste finden die eine oder andere Halbchance vor, weitere Treffer fallen nicht mehr vor der Pause, mit einem 1:0 werden die Seiten gewechselt.
Nach Seitenwechsel kommen die Gäste stärker aus den Kabinen. Coach Markus Pöschl muss zwar auf Wolfgang Griessner, Robert Annamichl, Manfred Eder und Eduard Zippusch verzichten, dennoch gelingt es den Munderfingern, das Kommando zu übernehmen. Doch vorerst gelingt noch kein Treffer, ein Schuss von Daniel Adam, der an die Latte kacht, ist die einzige Ausbeute. Wann fällt der Ausgleichstreffer? Er fällt in der 72. Minute, nach einer schönen Hereingabe von Daniel Kainz steht Thomas Gierbl Breitenthaler goldrichtig - 1:1.
Die Heimischen führen den Anstoß aus, sie können den Ball aber nicht lange in den eigenen Reihen halten, Hannes Esterbauer spielt perfekt auf Admir Bedak, dieser lässt Keeper Martin Burghuber keine Chance, die Gäste führen keine sechzig Sekunden später mit 1:2. Aber auch die Heimischen stecken nicht auf, vorerst ist aber ein Stangentreffer die einzige Ausbeute des Gastgebers. Die Petershofer-Elf drängt, die Gäste kontern, aber FCM-Kicker Hannes Esterbauer kann die Riesenchance zum 1:3 nicht verwerten, Union-Keeper Martin Burghuber bleibt Sieger.
Die Nachspielzeit läuft, Schiedsrichter Paschinger packt drei Minuten drauf, letzte Aktion im Spiel, Eckball für die Petershofer-Elf. Die Munderfinger Hintermannschaft kann klären - vorerst, aus der zweiten Reihe kommt Bogdan Frisu angerauscht, er packt den linken Hammer aus und zimmert den Ball aus gut und gerne 25 Meter genau ins Kreuzeck - 2:2.
Franz Spatzenegger (Sportlicher Leiter Union Munderfing):
"Es ist zum "narrisch wern", da läuft die Nachspielzeit, der Eckball ist eigentlich geklärt und dann haut der drauf - unglaublich. Also von 100 Versuchen gehen 99 in die Wolken, aber dieser hat genau gepasst, das waren gut und gerne 25 Meter. Unser Keeper hat heute eine tadellose Leistung geboten, aber gegen diesen Kracher hatte er nicht den Funken einer Chance. Das war heute das Tor des Jahres. Die erste Viertelstunde war ganz schlecht von uns, da hätte es durchaus auch 2:0 stehen können. Die weiteren 30 Minuten in Halbzeit eins verliefen ausgeglichen. Nach der Pause waren wir klar besser, vor allem die Chancen nach unserer 1:2-Führung hätten wir verwerten müssen. Mit dem dritten Treffer wäre die Partie entschieden gewesen. Unterm Strich muss man aber auch sagen, dass der Gegner weder besser noch schlechter war, so gesehen geht das Remis in Ordnung."
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Harald Schlager