Spielberichte

TSV St. Marienkirchen/Schärding verliert gegen Dorf/Pram erst in der Nachspielzeit!

In der 4. Runde der Bezirksliga West empfing der TSV St. Marienkirchen/Sch. die Union Dorf an der Pram. Nach dem gestrigen Sieg des Aufsteigers Freinberg rutsche die Diesenberger-Elf vorzeitig auf den letzten Tabellenrang ab. Die Gäste aus dem Pramtal konnten aus den ersten 3 Runden lediglich 1 Punkt erkämpfen und warten somit noch auf den ersten Dreier in der noch jungen Saison.

 

TSV mit der besseren ersten Halbzeit

Schiedsrichter Rudolf Hofinger pfiff das Spiel heute vor gut 200 Zuschauern an. In den ersten 20 Minuten übernahm die Zeilinger-Elf das Kommando und dominierte diese Partie. Auch 2 gute Torschüsse konnte man in dieser Phase des Spiels verzeichnen. Einmal prüfte Alois Huber den gegnerischen Schlussmann und ein weiteres Mal sein Mitspieler, doch Martin Burghuber konnte sich mit diesen Paraden auszeichnen. Nach knapp 25 Minuten etablierten sich auch die Gäste im Spiel und von nun an war das Spiel ausgeglichener. Die Dorfer konnten sich in Halbzeit 1 aber keine wirklichen Chancen erarbeiten und so ging es torlos in die Halbzeit.

Dorf mit dem Lucky Punch in der 93. Minute

Nach Wiederbeginn setzte das Spielgesehen im Prinzip genau dort fort, wo man in Durchgang 1 ausgehört hatte. Viele Aktionen fanden im Mittelfeld statt und beide Mannschaften konnten sich nicht wirklich gute Tormöglichkeiten erarbeiten. Der TSV agierte zum Beispiel in der Defensive viel besser, dafür wollte es am heutigen Sonntag aber in der Offensive nicht so recht klappen. In der 60. Minute verzeichnete dann die Zeilinger-Elf die beste Möglichkeit in Durchgang 2. Ballgewinn an der Mittellinie und über 4 Stationen wurde Ball ideal auf die linke Außenbahn gespielt. Den Stanglpass verfehlte Marcel Lenzbauer nur arschknapp um ganz wenige Zentimeter. Das Spiel plätscherte dann vor sich dahin, als man plötzlich schon in der Nachspielzeit angekommen war. Für die Hausherren war es überhaupt unerklärlich, warum Schiedsrichter Hofinger relativ lange nachspielen ließ, gab es doch so gut wie nur 3 Wechsel in Halbzeit 2. Als man bereits in der 93. Minute angekommen war, stieg nochmals das Spannungsbarometer erheblich an! Der TSV hatte den Ball nach einer Standardsituation (Eckball) eigentlich schon unter Kontrolle, und am linken Sechzehnereck könnte der St. Marienkirchner Abwehrspieler klären. Doch der Dorfer nahm ihm den Ball ab, spielte den Querpass auf  Tamas Tasselmajer und der Ungar verwertete zum viel umjubelten Siegtreffer in der Nachspielzeit. Die Union/Dorf an der Pram bestätigte, dass sie nicht um sonst den Spitznamen „Last-Minute-Mannschaft“ haben und entschieden somit ein weiteres Spiel in der Nachspielzeit.

Die Besten: keiner bzw. gute kämpferische Mannschaftsleistung und vor allem Patrick Petershofer (LA);

Stimmen zum Spiel:

Leonhard Zeilinger (Trainer TSV St. Marienkirchen/Sch.):

„Die Aktion am Schluss war eine Frechheit, das war zuvor ein klares Foulspiel an meinem Spieler, welches nicht geahndet wurde. Ein Unentschieden wäre heute mehr als nur verdient gewesen, aber es hätte nicht sein sollen aus unserer Sicht. Betrachtet man die Torchancen, so waren unsere Chancen besser als die der Gäste. Wir hatten in den letzten Spielen immer wieder Probleme in der Defensive, diese hatten wir heute im Griff, aber dafür machten wir ungewohnt viele Abspielfehler im Spielaufbau bzw. im Spiel nach vorne.  Wir lassen uns aber dadurch nicht aus dem Konzept bringen und ich bin überzeugt davon, dass wir in der 2. Hälfte im Herbst unsere Punkte machen werden.“

Josef Diesenberger (Trainer Union Dorf/Pram):

„Der Sieg war vielleicht aufgrund der 93. Minute etwas glücklich, doch aus meiner Sicht war der völlig verdient. Man merkte heute von Beginn weg, dass wir den Sieg mehr wollten als der Gegner. Wir haben heute diesen Sieg mit einer tollen kämpferischen Leistung erzwungen! Dass es kein schönes Spiel von beiden Mannschaften war, über das spricht am Montag keiner mehr. Ich kann meinem Team nur gratulieren und man merkte im gesamten Verein die Erleichterung, dass uns endlich der erste Dreier in der neuen Saison gelungen ist. Jetzt wollen wir gegen Antiesenhofen unbedingt nachlegen und somit diesen Sieg bestätigen.“

 

Autor: Andreas Riegler