Der Abschluss der 5. Runde in der Bezirksliga West erfolgte mit dem Lokalderby zwischen der Union Dorf/Pram und dem FC Münzkirchen. Während die Hausherren letzte Woche den ersten vollen Erfolg feiern konnten, ein 5:0-Derbysieg bei Samaskirchen, kassierte Münzkirchen eine bittere 0:4 Heimniederlage. Somit gingen beide Teams mit einer anderen Ausgangslage in dieses Sonntagsspiel. Jetzt Trainingslager buchen!
Schiedsrichter Albert Schauer gab vor rund 150 anwesenden Zuschauern den Ball frei. Die Anfangsphase war noch mit gegenseitigem Abtasten geprägt ehe die Gäste aus dem Sauwald dann die einzige Möglichkeit vorfanden. Josef Hamouz schob in der 11. Minute den Ball knapp am langen Pfosten vorbei. Danach ging das Spiel immer hin und her, wobei die Hausherren aus Dorf/Pram aber mehr Ballbesitz verzeichnen konnten. Eine dumme Aktion ereignete sich dann in der 21. Minute, wo die Münzkirchner Hintermannschaft ein nicht notwendiges Foulspiel begann. Aus rund 18 Metern verwandelte Manuel Kügler direkt über die Mauer ins Tor. Die Gäste protestierten noch, da der Gastgeber eine „Angriffsmauer“ bildete, diese aber seit der Europameisterschaft laut FIFA-Regeln verboten ist. Vorerst zeigte sich die Stockinger-Elf von dem Rückstand nicht beeindruckt und Daniel Vanek hatte die Ausgleichschance am Kopf! Nach Flanke von Hamouz köpft der Stürmer den Ball genau zentral aufs Tor und somit in die Hände von Keeper Luser. Das war eine 100%ige Chance für den FCM! In der Schlussphase wurde Dorf dann stärker. Auch die Diesenberger-Elf verzeichnete einige gute Chancen doch entweder wurden diese vergeben oder Torhüter Fuchs konnte retten. So wie in der 32. Minuten nach einem sehr guten Kopfball von Dmytro Dobrianskyi. Es sollte aber kein weiterer Treffer mehr fallen und mit dieser knappen Führung ging es in die Halbzeit.
Nach Seitenwechsel ein eher unverändertes Bild. Münzkirchen hatte Probleme im Spielaufbau und konnte sich daher spielerisch überhaupt nicht entfalten. Man agierte zu ungestüm bzw. brauchte man zu viel Zeit beim Abspiel. Das machten die Pramtaler besser und so gab es auch die ersten Chancen für die Hausherren. Einen schönen direktgenommenen Distanzschuss von Martin Nisser konnte der Torhüter noch zur Ecke klären. Auch Dominik Gehmaier fand die eine oder andere Einschussmöglichkeit vor. Die Gäste aus dem Sauwald waren heute einfach zu harmlos in der Offensive, so dass es außer bei Standards nicht mehr wirklich zu Chancen reichen sollte. In der 82. Minute steuerte dann der Neuzugang Dmytro Dobrianskyi einen weiteren Treffer bei und fixierte quasi diesen Sieg.
Josef Diesenberger (Trainer Union Dorf/Pram):
„Wir wollten nach dem Sieg letzte Woche unbedingt nachlegen. In der 1. Halbzeit hatten wir auf der einen Seite Glück, auf der anderen müssten wir aber schon früher das 2:0 machen. So wurde es nochmals spannend aber ich bin sehr erleichtert, dass wir diese 3 Punkte ins Trockene bringen konnten. Die Schiedsrichter sollen sich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren und nicht welche Unterziehhose wer trägt bzw. wo jemand platznehmen muss auf der Trainerbank. Nächste Woche geht es nach Schalchen. Diese Reise können wir ganz ohne Druck antreten, denn da können wir nur positiv überraschen.“
Die Besten: Moritz Murauer (IV) & Dominik Gehmaier (ST);
Thomas Stockinger (Trainer FC Münzkirchen):
„Die 3. Niederlage in Folge ist bitter und schmerzt. Uns fehlt zurzeit einfach die Kompaktheit. Wir erarbeiten uns auch Chancen aber haben einfach kein Glück im Abschluss. Im Spielaufbau machen wir zu viele Fehler und lassen die grundlegenden Tugenden einfach vermissen. Einige Spieler müssen verstehen, dass ein Sieg nur über die Mannschaft und das Kollektiv führen kann bzw. das man auch etwas investieren muss, wenn man etwas erreichen will! Nach 3 ½ Jahren Trainertätigkeit muss ich mich jetzt auch erstmals zum Schiedsrichtergespann äußern: Ich weiß, dass es nicht einfach ist und diese Niederlage absolut nicht auf der Schiedsrichterleistung beruht. Vor dem Spiel wuden wir noch damit konfrontiert, welche Unterziehhose ein Spieler tragen darf und nicht, untermauert mit einem vorgehaltenen und ausgedruckten Reglement. Dass der Gegner beim Freistoß eine Angriffsmauer bildete und somit laut gültigen FIFA-Regeln dagegen verstoßen habe, das wussten sie nicht. Der Freistoß selbst war berechtigt und wunderbar verwandelt, keine Frage. Doch ohne der Angriffsmauer wäre er eventuell haltbar gewesen.“
Die Besten: -
Autor: Andreas Riegler