8 Tore und 2 Ausschlüsse! Turbulentes Match in Utzenaich findet keinen Sieger

Am Samstagnachmittag durften sich die Fans in der Bezirksliga West auf das Aufeinandertreffen zwischen dem TSV Raiffeisen Utzenaich und dem FC Münzkirchen freuen. Im Duell zweier punktegleicher Tabellennachbarn am "Strich" ging es um "big points". Zweie neue Trainer - Wilhelm Bartlechner bzw. Josef Diesenberger - würzten dieses Match zusätzlich. In einem turbulenten Spiel hatten beide Mannschaften den Sieg vor Augen, letztendlich durfte man sich hüben wie drüben aber nur über einen "halben Trainereffekt" freuen, wurden mit einem 4:4-Remis torreich die Punkte geteilt. Der FCM konnte den Auswärtsfluch auch im achten Spiel in der Fremde nicht bannen, aber zumindest einen Zähler mit auf die Heimreise nehmen. 

FCM geht zwei Mal in Führung - Kolak sieht Rot

Vor knapp 200 Besuchern waren im Brückl Stadion nur sieben Minuten gespielt, als die Gäste die Nase vorne hatten. Nach einem Freistoß von Josef Hamouz wurde der Ball zunächst geblockt, ehe Gabriel Ritzberger das Leder mit einem sehenswerten Fallrückzieher versenkte. In der Folge bekamen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel zu sehen. Nach einer halben Stunde durften auch die heimischen Fans jubeln, als Johannes Födermayr das Spielgerät aus spitzem Winkel im FCM-Gehäuse unterbrachte. Kurz vor der Pause wurde die Partie turbulent. In Minute 40 zeigte Schiedsrichter Erlinger nach einem vermeintlichen Foul von Manuel Zeppetzauer auf den Punkt - Hamouz verwandelte den strittigen Strafstoß. 120 Sekunden später, Elfmeteralarm im Münzkirchener Strafraum. Dieses Mal blieb die Pfeife des Unparteiischen jedoch stumm. Tonik Kolak war damit nicht einverstanden, äußerte seinen Unmut mit "netten Worten" und flog dafür mit Rot vom Platz. Kurz danach ging es mit einer knappen Führung der Diesenberger-Elf in die Pause.

10 Utzenaicher drehen Spiel - Vanek gleicht aus

Drei Minuten nach Wiederbeginn schien die Messe gelesen. Benjamin Haidinger nickte eine Flanke ein und stellte auf 1:3. Doch in den nächsten zehn Minuten rieben sich die Zuschauer verwundert die Augen, drehten zehn Utzenaicher das Spiel. Nach Vorarbeit des in die Offensive beorderten Zeppetzauer gelang Ali Ercan mit einem Schuss von der Strafraumgrenze der Anschlusstreffer. Kurz danach verwertete Bogdan Frisu einen Stanglpass von Zeppetzauer. 120 Sekunden später durften die TSV-Fans erstmals an diesem Tag eine Führung bejubeln, als Frisu aus rund 20 Metern abzog und mit einer "Granate" auf 4:3 stellte. Die geschockten Gäste musste in Minute 67 den nächsten Rückschlag verkraften, als Lukas Stadler die Ampelkarte sah. Danach war der FCM optisch überlegen und um den Ausgleich bemüht, die Münzkirchener agierten aber nicht wirklich zwingend. In Minute 83 schlug der FCM-Torjäger zu. Daniel Vanek wurde ins Szene gesetzt, der Tscheche behauptete den Ball und versenkte das Leder gekonnt mit dem Außenrist. Kurz danach brandete im Stadion abermals Jubel auf. Nach einer Frisu-Ecke war Zeppetzauer mit dem Kopf zur Stelle. Der Ball war möglicherweise hinter der Linie, der Linienrichter zeigte jedoch kein Tor an, weshalb der Unparteiische das Spiel weiterlaufen ließ. Kurz danach war Schluss, wurden mit einem 4:4-Unentschieden die Punkte geteilt.

Wilhelm Bartlechner, Trainer TSV Utzenaich:
"Auch wenn meiner Ansicht nach der Ball nach dem Zeppetzauer-Kopfball klar hinter der Linie war und wir das Spiel hätten gewinnen können, ist es nicht selbstverständlich, dass man mit einem Mann weniger einen 1:3-Rückstand wettmacht. Aber meine Mannschaft hat tolle Moral bewiesen, demnach können wir mit dem einen Punkt leben, wenngleich er uns nicht entscheidend weiterhilft".

Günter Schlenkrich  

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