Spieler der Runde

Bezirksliga West - Spieler der Saison 2013/14: Hannes Wanghofer (Union Ostermiething)

In der letzten Meisterschaft der Bezirksliga West hatte die Union Ostermiething mehrere Gründe zum Feiern. Zum einen errang die Mannschaft von Trainer Gernot Teufl den Meistertitel und kehrt nach jahrelanger Abwesenheit wieder in die Landesliga West zurück, und zum anderen wurde Hannes Wanghofer zum Spieler der Saison 2013/14 gewählt. Ligaportal stellt den Innenverteidiger, der unter anderem in der Bayernliga aktiv war und den Titel aufgrund des Aufstieges in der kommenden Saison nicht verteidigen kann, in einem Interview vor.

 

Die Karriere von Hannes Wanghofer nahm 1992 bei der Union St. Radegund ihren Anfang. Nach sieben Jahren bei seinem Stammverein wechselte der Verteidiger zu Wacker Burghausen. Mit dem Traditionsklub aus Bayern stieg der frischgebackene Spieler der Saison in die Bayernliga auf. Nach einem Gastspiel in Ranshofen, wo er in der OÖ-Liga kickte, wechselte er im Winter 2008 nach Ostermiething und trägt seit nunmehr rund sechseinhalb Jahren das Union-Trikot. Der 28-Jährige, der in der Wacker Chemie als Techniker beschäftigt ist, war in Burghausen als rechter Außenverteidiger aktiv und agierte in Ostermiething in den ersten Jahren im Mittelfeld. Obwohl er mit 1,75 Meter nicht der größte ist, agiert Wanghofer seit über einem Jahr als kampfstarker, umsichtiger Innenverteidiger und hatte wesentlichen Anteil daran, dass seine Mannschaft - gemeinsam mit Peuerbach - die wenigsten Gegentore der Liga kassierte. Zudem steuerte Hannes Wanghofer acht der insgesamt 73 Ostermiethinger Treffer bei.

 

Du bist für die Wahl zum Spieler der Saison nominiert und am Ende auch gewählt worden. Was bedeutet Dir diese Auszeichnung?

"Das ist eine tolle Sache. Ich freue mich riesig darüber, zumal man vielleicht nur einmal in der Karriere zum Spieler der Saison gewählt wird."

Die Union Ostermiething hat den Meistertitel errungen, hast Du vor der Saison damit grechnet?

"In den vergangenen Jahren waren wir in der Tabelle zumeist ganz vorne dabei, darum war ein Top-Drei-Platz unser Ziel. Wir waren von Beginn an auch im Vorderfeld präsent, haben im Herbst aber einen Rückstand von sieben Punkten aufgerissen und hatten mit dem Meistertitel bzw. Aufstieg eigentlich nicht mehr gerechnet. Aber vielleicht war gerade das der entscheidende Gund dafür, dass wir im Frühjahr befreit aufgespielt und eine tolle Rückrunde absolviert haben. Wir haben elf von zwölf Spielen gewonnen und nur gegen Munderfing verloren - die Niederlage in der letzten Runde gegen Peuerbach war bedeutungslos - und sind letztendlich verdient Meister geworden. Nach der jahrelangen Präsenz im Spitzenfeld war der Aufstieg fällig."

Was erwartest Du Dir von der kommenden Saison?

"Als Aufsteiger ist es nicht einfach, aber ich denke, dass die Mannschaft stark genug ist, sich im Mittelfeld der Tabelle zu zeigen. Für ganz vorne wird es nicht reichen, ich glaube aber, dass wir gute Chancen haben, uns vom Abstiegskampf fernzuhalten. Das Niemandsland der Tabelle strebt man normalerweise nicht an, wir hätten aber nichts dagegen, eine Saison ohne Druck spielen zu können."

Welche Erfolge konntest Du in Deiner Karriere bislang feiern?

"Ich bin mit Burghausen in die Bayrnliga und heuer mit Ostermiething in die Landesliga aufgestiegen. Ich hoffe, es war nicht mein letzter Meistertitel."

Wo liegen Deine Stärken bzw. woran musst Du noch arbeiten?

"Ich bin enorm ehrgeizig und gebe nie auf. Auch das Zweikampfverhalten zählt zu meinen Stärken. Mit meinen 1,75 Meter bin ich als Innenverteidiger eher klein und wäre gerne zehn Zentimeter größer. Mein Wunsch wird wohl nicht in Erfüllung gehen..."

Welche Ziele verfolgst Du?

"Ich war schon in der Bayernliga und Ö-Liga aktiv und würde gerne noch einmal in der höchsten Liga spielen. Ein mögliches Angebot würde ich mir genau ansehen und eventuell auch wahrnehmen."

Was sagst Du zur Fußball-WM bzw. ist Deutschland ein würdiger Weltmeister?

"Da ich aktuell mit dem Hausbau beschäftigt bin, habe ich die WM nur sporadisch verfolgt. Das Favoritensterben in der Vorrunde und die letztendlich enttäuschende Vorstellung der Brasilianer hat mich einigermaßen überrascht. Auch wenn das Finale anders hätte enden können, ist Deutschland ein würdiger Weltmeister. Die Deutschen waren ungemein kompakt und hatten kaum Schwächen. Im Finale hat mich vor allem der unbändige Siegeswille von Schweinsteiger beeindruckt, während ich von Messi mehr erwartet hätte und seine Wahl zum Spieler der WM nicht nachvollziehen kann."