Frauen in OÖ

Nach der „Trainer-Rochade“ konnte ASKÖ Vorchdorf den „Schalter umlegen“!

Mit einigen Niederlagen verliefen die ersten Runden für die Vorchdorferinnen in der Frauenklasse Süd-West; was sich geändert hat und wie es zukünftig sein soll, wollte das LIGAPORTAL bei der torgefährlichennMittelfeld-Regisseurin Christina Pesendorfer erkunden:

 

Allrounderin „Chrissi“ Pesendorfer (4. von links, dunkler Dress) ist offensiv u n d defensiv Dreh-und Angelpunkt des ASKÖ Vorchdorf  im Mittelfeld (Foto: Willi Grinninger, kickerin.at)

LIGAPORTAL: Christina, zu Beginn die wichtigste Frage: bist Du endgültig von der UnionKleinmünchen nach Vorchdorf gewechselt?

 Christina Pesendorfer: „Nein, bin ich tatsächlich nicht. Ich bin für ein weiteres Jahr an den ASKÖ Vorchdorf ausgeliehen“.

 

Ihr konntet bisher 1 „Dreier“ verbuchen, inwieweit habt Ihr Euer Plansoll erfüllt?

„Dass wir nur 3 Punkte aus den ersten sechs Spielen mitnehmen, war natürlich nicht unser Plan. Wir haben leider immer wieder mit Verletzungen und Krankheiten zu kämpfen, was es Woche für Woche nicht leicht macht, unsere beste Leistung abzurufen. Wir wissen, dass wir zu mehr fähig sind

und wollen das auch in den nächsten Wochen zeigen“.

 

Was war ärgerlich in den ersten Spielen, womit wart Ihr trotzdem

zufrieden?

„Wir hatten in den ersten Spielen die vergleichsweise stärkeren Mannschaften der Liga. Wir sind gleich einmal gegen den Absteiger aus der Landesliga gestartet. Das Thema, welches uns seit Beginn der Saison begleitet, ist, dass wir unser volles Potenzial nie ausschöpfen und zeigenkonnten. Wir konnten jedoch in den Spielen gegen  im Cup, im Spiel gegen Gmunden und zuletzt auswärts gegen Union Weibern endlich einmal zeigen, wozu wir fähig sind. Unser Kampfgeist war in diesen Spielen wieder klar

ersichtlich und das war der Faktor, der uns in der letzten Saison so stark gemacht hat“.

 

Seit 2 Wochen  trainiert Ihr ohne Headcoach Denis Ceylan, warum gab es die Trennung?

„Wir haben uns jetzt vor zwei Wochen von unserem ehemaligen Headcoach Denis Ceylan getrennt, da wir als Mannschaft nicht das Gefühl hatten, dass wir unser volles Potenzial unter seiner Verantwortung zeigen konnten. Es wurden in der Zeit vor der Entlassung viele Gespräche mit der Mannschaft und mit dem Trainer geführt, um den richtigen Weg zu finden. Diese Gespräche haben im Endeffekt dazu geführt, dass es zur Trennung kam.“

Hat Co-Trainer Daniel Freilinger übernommen?

„Ja, seit der Trennung von Denis hat unser langjähriger Co-Trainer Daniel Freilinger übernommen. Er ist seit einigen Jahren ein großer Teil der Mannschaft und hat jetzt die komplette Verantwortung für uns übernommen. Wir sind sehr froh, dass wir mit Daniel einen Trainer haben, der uns bereits gut kennt und auf unsere Bedürfnisse eingeht“.

 

Immer wieder wird von den gegnerischen Teams Eure Torfrau Selina Nemetz positiv erwähnt, ist sie ein so starker Rückhalt?

„Ich würde auf jeden Fall sagen, dass “Seli” für uns ein starker Rückhalt ist. Eine Torfrau zu haben, auf die man sich verlassen kann, ist meiner Meinung nach einer der wichtigsten Faktoren im Fußball. Wir haben das Glück, dass wir aktuell auf zwei sehr verlässliche Torfrauen zurückgreifen können, da wir im Sommer durch Jana Appl nochmals eine weitere Verstärkung auf der Torfrau-Position bekommen haben“.

 

Ist das Spielniveau in der Frauenklasse Süd/West gestiegen?

„Ich würde auf jeden Fall sagen, dass das Spielniveau durch die Vergrößerung der Liga gestiegen ist. Man merkt in den Spielen, dass es über den Sommer wieder große Entwicklungen in den verschiedenenMannschaften gegeben hat“.

 

 Umgekehrt: geht es körperlich jetzt noch mehr „zur Sache“ ?

„Das würde ich tatsächlich nicht sagen. Ich sehe eine große Entwicklung im spielerischen und technischen Bereich, was dazu führt, dass die Spiele spannender werden“.

 

Forderte die 12- er Liga schon insoferne Tribut, als Ihr verstärkt mit Verletzungen zu kämpfen habt?

„Ich würde unser Verletzungspech nicht unbedingt mit der größeren Liga verbinden. Wir hatten dieselben Probleme leider auch schon letztes Jahr, aber natürlich ist das Risiko bei mehr Spielen höher, dass sich jemand verletzt“.

 

Ihr habt jetzt 2 Auswärtsspiele im „Paket“ vor Euch und dann noch ein „Heim-Doppel“, was sollte für Euch „drinnen“sein?

„Unser Ziel ist es, in den letzten fünf Spielen wieder unser volles Potenzial auszuschöpfen und dadurch auch wieder Siege zu feiern. Ich bin mir sicher,

wenn wir wieder den Fußball spielen, den wir schon einmal gespielt haben,werden wir in den letzten Spielen der Herbstsaison noch einige Punkte für uns

erreichen“.

Danke Dir vielmals für Deine präzise Analyse und ich wünsche Euch, dass Ihr an den Auswärts- Sieg in Weibern (3:0 nach der Halbzeit)  anschließen könnt!

Helmut Pichler