SPG Geretsberg/Bürmoos bereichert ab Herbst die LT1- O.Ö.- Liga und peilt Comeback „oben“ an!

Nach dem „harten Jahr“ in Österreichs zweithöchster Frauen-Liga tritt die Oberösterreich- Salzburg-Connection den Weg in Oberösterreichs Top-Liga an. Das LIGAORTAL führte mit Team-Manager Oliver Hauer folgendes Interview:

Vorbildlicher Teamgeist und unerschütterlicher Kampfgeist zeichnet die „Grenzgängerinnen“ seit jeher aus, egal in welcher Liga !(Foto: privat)

Ligaportal: Oliver, im Endklassement fehlten Euch 3 Punkte auf dem drittletzten und 6 Zähler auf den ersten Nichtabstiegsplatz, hadert Ihr damit, diese Zähler in den Heimspielen gegen Pinzgau Saalfelden (0:1) und Wacker Innsbruck (1:2) sowie weiteren „knappen“ Niederlagen vergeben zu haben?

Oliver Hauer (SPG Geretsberg/Bürmoos): „Schlussendlich war es über die gesamte Saison gesehen einfach zu wenig, die knappen Niederlagen zuhause schmerzen besonders, aber auch auswärts (Horn, LUV, GAK) wäre mehr drinnen gewesen“.

Was wirst Du oder werdet Ihr trotz der „verkorksten“ Saison aus dieser Spielzeit Positives mitnehmen?

„Das Team steht in jeder Situation zusammen, egal ob auf dem Rasen oder außerhalb des Spielfeldes. Jetzt gilt es, sich bestmöglich auf die kommende Saison vorzubereiten, um in der OÖ-Liga wieder an alte Erfolge anschließen zu können“.

Auch die 2. Frauen-Bundesliga entwickelt sich immer mehr in Richtung „Profi-Fußball“, ist es für ein Team der „Idealistinnen“ wie Euch überhaupt noch empfehlen, sich um den Wiederaufstieg abzumühen?

„Die Liga wird immer mehr von Ablegern der Herren-Bundesliga geflutet, siehe aktuell den Zusammenschluss von Austria Klagenfurt und Carinthian Hornets. Mit dem SK Rapid kommt voraussichtlich ebenfalls ein Verein, der sich mit der 2. Bundesliga sicher nicht zufriedengeben wird. Ohne dementsprechende finanzielle Mittel wird es für die kleineren Verein schwierig, die Liga zu halten bzw. sich in dieser zu etablieren“

Wirst Du der Mannschaft als Teammanager erhalten bleiben?

„Ich werde auch weiterhin als Sektionsleiter beim SV Bürmoos tätig sein und die Frauen- Mannschaft auch in der OÖ-Liga, so gut es geht, unterstützen“.

Euer Hauptsponsor ist in Salzburg aktiv, Eure Männer-Mannschaft kickt in der Salzburger Landesliga, gab es wirklich nie eine Überlegung, sich dem Salzburger Fußballverband anzuschließen?

„Wir haben intern darüber gesprochen und beide Versionen diskutiert, sind aber zum Entschluss gekommen, dass wir, aufgrund der Historie des Teams, uns dem OÖ-Verband anschließen werden“.

Spielte bei der Entscheidung für O.Ö. auch der „Heimvorteil“ des Kunstrasens in Bürmoos bei Euren Überlegungen eine Rolle?

„Egal ob in Oberösterreich oder in Salzburg, viele Vereine haben bereits die Möglichkeit, auf Kunstgrün zu trainieren bzw. einen Kunstrasenplatz ihr Eigen zu nennen. Wir trainieren auch 1x in der Woche in Geretsberg auf Naturrasen und in Bürmoos haben wir beide Möglichkeiten zur Verfügung, um uns bestmöglich auf die Spiele vorzubereiten“.

Könnt Ihr mit der Unterstützung des SV Bürmoos auch in der LT1-O.Ö.-Liga rechnen?

„Wir als SV Bürmoos stehen hinter der Entscheidung, sich dem OÖ-Verband anzuschließen und werden auch weiterhin den Frauenfußball fördern“.

Ist bei Eurer Trainersuche ein „Comeback“ des Erfolgstrainers Andreas Meindl vorstellbar?

„Derzeit laufen Gespräche mit möglichen Trainer-Kandidaten, spruchreif ist aber noch nichts. Soviel ich weiß, hatte Andreas mehrere Angebote von Herren-Mannschaften, welche er aber dankend ablehnte. Aktuell genießt er seine Freizeit, wenn auch als Zuseher auf unserer Tribüne (schmunzelt).“

Rechnet Ihr mit größeren Veränderungen im Kader? (Karriere-Ende, Transfers usw.), wird es Verstärkungen geben?

„Sara Rausch und Carolin Wengler werden ihre Fußballschuhe an den Nagel hängen. Michelle Brey und Elena Danner stehen aufgrund beruflicher Veränderungen nicht mehr zur Verfügung. Sarah Khedira kehrt nach Deutschland zurück und Lilli-Marie Braun zieht es zur SPG Union Kleinmünchen/FC Blau-Weiss Linz.

In unserer Region ist es schwierig, neue Spielerinnen für sich zu gewinnen, aus dem Flachgau zieht es alle nach Bergheim bzw. zum FC Salzburg. Derzeit arbeiten wir daran, mit Kooperationsspielerinnen den Kader zu erweitern“.

Erwartet Ihr in der LT1- O.Ö.- Liga weniger Gegenwehr als in der 2. Bundesliga?

Wir kennen einige Mannschaften aus Testspielen, wobei hier sicherlich ein Unterschied zwischen Vorbereitung und Meisterschaft besteht. Weniger Gegenwehr ?…eventuell, aber man wird es uns sicher nicht leicht machen, wir werden keinen Punkt geschenkt bekommen und dürfen kein Spiel auf die leichte Schulter nehmen“.

Herzlichen Dank für Deine Zeit, ich wünsche Euch für Eure sportliche Zukunft Ausdauer, viel Spielglück und große Treffsicherheit!

Helmut Pichler

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