Frauen in OÖ

Nebelbergs Frauenelf "kantert“ sich zur Winter-Krone

Mit 6:0 (3:0) überrollte am Samstag die Union Nebelberg in der Frauen-Landesliga die Union Pettenbach und sicherte sich durch Treffer von Anja Hoheneder (6., 49., 89.), Kerstin Haugeneder (14.), Julia Gahleitner (45. Elfmeter) und Theresa Hain (56. Minute) vorzeitig den Herbstmeistertitel. Erfolgstrainerin Paula Kern, die unter ihrem Mädchennamen „Gahleitner“ in der Glanzzeit der Union Kleinmünchen in der Bundesliga an acht österreichischen Meistertiteln und fünf „Doubles“ maßgeblich beteiligt war, verriet Ligaportal, warum sie sich nach längerer „Abstinenz“ vom Frauenfußball zum Comeback als Betreuerin überreden ließ.

 

Frau Kern, ich gratuliere herzlich zum souveränen Herbstmeistertitel, es hat sich also gelohnt, dass Sie im September den Posten der Trainerin übernommen haben?


"Nach meiner aktiven Zeit bei Union Kleinmünchen zwischen 1984 und 1999, wo ich eine erfolgreiche und sehr schöne Zeit erlebte, wollte ich eigentlich mit dem Frauenfußball abschließen. Dann habe ich aber in den letzten Jahren beim Nachwuchs in Oepping gearbeitet und heuer schließlich dem schon längeren Bemühungen Nebelbergs  nachgegeben und bin Trainerin bei der  Frauenelf geworden."

Sie haben auch schon bisher ein wenig das Team beobachtet, Ihre Eindrücke vom aktuellen Kader?

"Vor einigen Jahren hat es nicht sehr gut ausgesehen, eine eventuelle Auflösung der Mannschaft stand zur Diskussion, aber es hat sich alles zum Positiven gewendet. Ich habe derzeit einen Kader von 22, 23 Spielerinnen, die emsig trainieren und vor Ehrgeiz fast „platzen“. Da sind Sportstudentinnen dabei, die so wie ihre Teamkolleginnen mit richtig viel Power an die Herausforderungen herangehen. Sie akzeptieren auch, wenn ich einmal wechsle, deshalb kommt keine schlechte Stimmung auf und sie unternehmen auch privat vieles gemeinsam. Deshalb macht auch mir wieder enormen Spaß, mit diesen Talenten zu arbeiten."


Im Herbst gab es außer dem knappen 1:2 in Altmünster bisher nur Siege, was zeichnet Ihr Team besonders aus?

"Ich lege großen Wert auf das Fußball-„spielen“, denn „wegdreschen“ kann jede, ich möchte, dass die Mädels von hinten heraus das Spiel aufbauen und lege auf Technik großen Wert." 

Mit Anja Hoheneder ist im Sommer noch eine „Hochkaräterin“ zu Ihnen gestoßen?

"Ja, Anja ist technisch sehr gut beschlagen, aber zuerst musste sich das zweite Mittelfeld-Ass  Kerstin Haugeneder mit ihr abstimmen, wer welchen Part in diesser Zone  übernimmt, jetzt ziehen sie beide die Fäden und das Spiel an sich. Das klappt jetzt sehr gut, wie sie heute wieder nachdrücklich beweisen haben."


Kapitänin Sarah Reischl führt die Jungen als erfahrene Spitzenspielerin?


"Das ist ganz wichtig, es ist großartig, was Sarah nicht nur als Spielerin leistet, darüber hinaus ist sie auch noch Sektionsleiterin tätig,  sie koordiniert die Termine und organisiert alles , ich habe immer gesagt, mich nur um die sportliche Seite zu kümmern."


Ziel wird natürlich der Meistertitel und Aufstieg in die LT1- O.Ö. Liga sein?


"So weit sind wir noch nicht, wie denken von Spiel zu Spiel, aber natürlich habe ich gewisse Vorstellungen schon im Hinterkopf."

Für Ihre spontane Bereitschaft zum Gespräch bedanke ich mich herzlich und wünsche Ihnen Alles Gute für die sportliche Zukunft!

Glänzt nicht nur mit gepflegtem Fußball, sondern auch mit enormem Temageist: das Frauenteam der U. Nebelberg

(Foto: U. Nebelberg)