Landesliga Ost

Weißkirchen: "Hätten nur einen der Abgänge gerne behalten"

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Nach fünf Jahren OÖ-Liga ging es für die Union Raika Weißkirchen nach der abgelaufenen Spielzeit zurück in die Landesliga Ost. Die Elf von Jung-Coach Ervin Begic wurde im Saison-Finish vom UFC Eferding abgefangen, beendete die Saison an drittletzter Stelle. Wie erwartet hat sich daraufhin in der Transferzeit einiges getan, zehn Zugängen stehen ebenso viele Abgänge gegenüber. "Wir hätten neun von zehn Abgängen ohnehin kein Angebot vorgelegt, lediglich jener von Christoph Martin schmerzt etwas", sagt Begic, der nun nicht nur eine stark veränderte Mannschaft zur Verfügung hat, sondern auch im Umfeld einiges bewegen konnte.


"Am Ende waren viele Spieler Einzelkämpfer"

Es hatte lange gut ausgesehen für die Union Weißkirchen und ihren Jung-Coach Ervin Begic, am Ende wurde die Mannschaft allerdings vom UFC Eferding, der im Finish eine tolle Serie hinlegte, doch noch unerwartet abgefangen. "Wir hatten einfach keine Breite im Kader. Nach einigen Ausfällen konnten wir die Spieler nicht adequat ersetzen, musste bei einem Spiel sogar unser Dreiergoalie am Feld aushelfen. Wir mussten dann ein Negativ-Erlebnis nach dem anderem einstecken, zudem war die zweifache Absage des Spiels gegen Sattledt sehr unglücklich. Am Ende waren viele Spieler einfach nur Einzelkämpfer, haben nicht mehr alles rausgeholt, da sie teilweise schon bei anderen Vereinen zugesagt hatten", bedauert Begic. Folgenrichtig trennte sich Weißkirchen im Sommer auch von zehn Spielern, nur einen davon hätte man gerne behalten: "Lediglich der Abgang von Christoph Martin schmerzt. Doch selbst wenn wir in der OÖ-Liga geblieben wären, hätte es ihn wohl nach Grieskirchen gezogen, da die sportliche Perspetkive eine bessere ist. Von den anderen Abgängen hatte keiner ein Angebot von uns vorliegen."

"Jetzt ziehen alle an einem Strang"

Nicht nur in der Mannschaft funktionierte es bei Weißkirchen in der Vorsaison nicht immer so, wie sich das Trainer Ervin Begic, der im Winter verpflichtet wurde, vorgestellt hatte. Auch das Standing der Kampfmannschaft innerhalb des Verein war für den 28-Jährigen nicht zufriedenstellend. "Ich bin am Anfang viele Kompromisse eingegangen, einerseits bei Spielern, die nicht die Trainingsbeteiligung zeigten, die ich in einer OÖ-Liga-Mannschaft erwartet habe, andererseits aber auch beim Umfeld. Nicht alle Verantwortlichen haben alles für den Erfolg der Kampfmannschaft gegeben, das ist nun anders. Ich musste in der Vorsaison oft um Talente kämpfen, damit sie bei uns zum Einsatz kommen. Sie waren manchmal überbelastet, aus diesem Grund haben wir die U17 aufgelöst, die Jungs spielen jetzt in der 1b-Mannschaft. Nun trainieren die Kampf- und die 1b-Mannschaft auch abgestimmt aufeinander, ich ziehe immer wieder Spieler zu uns hoch und teste sie", hat Begic im Sommer bereits an einigen Hebeln gezogen.

Weißkirchen will im Spitzenfeld landen

Dem Abstieg aus der OÖ-Liga möchte Begic auch etwas Positives abgewinnen, glaubt, dass Weißkirchen bei einem Nicht-Abstieg erneut gegen diesen hätte kämpfen müssen. "Wir haben jetzt einen größeren Kader zur Verfügung, auch wenn das auf den ersten Blick nicht so aussieht. Doch einige der Abgänge haben im Frühjahr gar nicht gespielt. Die Mischung passt jetzt sehr gut, konnten wir mit Hattinger oder Wiesbauer ganz junge, mit Zec oder Krajina Spieler im besten Fußballeralter oder mit Muslic auch einen erfahrenen Torjäger holen. Die Akteure sind voller Tatendrang, wir haben immer um die 22 Spieler im Training, können auch Spielformen einüben, die zuvor nicht möglich waren", freut sich Begic, der seine Mannschaft im Spitzenfeld der Tabelle sieht: "Wir müssen nicht Erster oder Zweiter werden, doch ins vordere Tabellendrittel wollen wir schon, das ist mit diesem Kader auch möglich." Möglich war auch der Aufstieg in die 2. Runde des Baumgartner Bier Landescup's 2012/13, in Runde eins setzte sich Weißkirchen mit 4:2 gegen Bezirksligist ASV Bewegung Steyr. Nun wartet das Duell mit OÖ-Ligist SK Vorwärts Steyr. "Ein Hammerlos für uns, wir freuen uns sehr und unser Kassier auch. Wir sind natürlich krasser Außenseiter, doch werden vor einer hoffentlich tollen Kulisse alles geben", verspricht der Weißkirchen-Coach. Das Duell steigt am Freitag, den 10. August auf dem Sportplatz der Union Weißkirchen.


Milan Vidovic

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