Eine Woche nach einem glücklichen Sieg in Esternberg, dem ersten "Dreier" nach sieben erfolglosen Runden, wollte der FC Braunau auch im Heimspiel gegen den SV Friedburg punkten. Doch die Mannen von Trainer Karl Vietz, auch wenn man im letzten Spiel beim Meister in Stadl-Paura die erste Niederlage in diesem Jahr hat einstecken müssen, absolvieren eine ausgezeichnete Rückunde. Die Friedburger bestätigten im Grenzlandstadion ihre aktuell gute Form und sind nach einem souveränen 4:0-Sieg im Kampf um den Vizemeistertitel in der Landesliga West weiterhin im Rennen.
Die Heimelf von Coach Dr. Ralf Jeck fand gut ins Spiel, ging überaus aggressiv ans Werk und bestimmte in der Anfangsphase das Geschehen. Nach dem einen oder anderen gefährlichen Braunauer Schuss bekamen die Gäste Spiel und Gegner zusehends in den Griff und gingen nach einer Viertelstunde in Führung. Nach einem weiten Einwurf von Florian Reitsamer und einer Tiefschlafphase der beiden Braunauer Innenverteidiger kam Haild Seljpic unbedrängt an den Ball und stellte auf 0:1. Zehn Minuten später führte ein kapitaler Schnitzer in der Braunauer Abwehr zur Vorentscheidung, als ein Verteidiger den Ball verfehlte, Seljpic "danke" sagte und das 0:2 erzielte. In den letzten zehn Minuten vor der Pause hätten die Heimischen wieder ins Spiel finden können, doch Kresimir Jurcic konnte zwei Chancen auf den Anschlusstreffer nicht nutzen. Zunächst jagte der Braunauer Stürmer den Ball über den Kasten, und kurz darauf setzte Jurcic das Leder knapp am langen Eck vorbei.
Wer nach der Pause ein Aufbäumen der Braunauer erwartet hätte, wurde enttäuscht. Die Gastgeber präsentierten sich nach dem Wiederanpfiff von Schiedrichter Erlinger desolat und ergaben sich ihrem Schicksal. Nach 55 Minuten legte sich Gerhard Breitenberger, der Meister des ruhenden Balles, das Leder in rund 20 Meter Entfernung zu einem Freistoß zurecht und versenkte das Spielgerät zum 3:0 im kurzen Eck. In der Folge hatten die Gäste leichtes Spiel, verabsäumten es jedoch, den Vorsprung auszubauen. Seljpic tauchte zwei Mal alleine vor dem Braunauer Gehäuse auf. Einmal setzte der Stürmer den Ball neben das Tor, und bei der zweiten Großchance scheiterte Seljpic an Goalie Stefan Bernbacher. Andreas Kaser, der aufgrund eines Kreuzbandrisses und Mensikusschadens nach einer neunmonatigen Veletzungspause ein Comeback feierte, schickte mit einem Zuckerpass Seljpic auf die Reise, der Bosnier bewahrte die Ruhe und erzielte seinen dritten Treffer an diesem Nachmittag. Kurz nach seiner Einwechselung hätte sich Philipp Erhart zum 20. Geburtstag selbst beschenken können. Nach einem Missverständnis in der Friedburger Hintermannschaft hatte der im Winter von Lohnsburg nach Friedburg gewechselte Offensivspieler das leere Tor vor sich, brachte aber das Kunststück zustande, das Bein eines Braunauer Verteidigers zu treffen.
Harald Aigner, Sektionsleiter SV Friedburg:
"Gegen einen zum Teil desolaten Gegner hat eine solide Leistung gereicht, um einen ungefährdeten Sieg einfahren zu können. Hätten wir unsere Chancen konsequent genutzt, hätte das Ergebnis wesentlich höher ausfallen können. Es läuft in diesem Jahr bislang ausgezeichnet und freuen uns auf das Heimspiel am Donnerstag gegen die bärenstarke Kuranda-Elf aus St. Marienkirchen."