Nachdem die Union Sparkasse Pettenbach in der vergangenen abgebrochenen Saison, die erneut der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war, nur um zwei Zähler und mit einem Spiel weniger hauchdünn am Herbstmeistertitel vorbeigeschrammt war, geht die Elf von Übungsleiter Rainer Kührer auch im heurigen Meisterschaftsrennen mit Aufstiegsambitionen in die neue Spielzeit der Landesliga West. Zum Auftakt musste man die Reise zur Union Peuerbach antreten, die in der letzten Saison im Mittelfeld des Klassements zu finden war. In einem zweifelsohne sehenswerten sowie abwechslungsriechen Aufeinandertreffen mit insgesamt vier Volltreffern wurden letztlich die Punkte geteilt.
In einer von Beginn an intensiv geführten Partie gelang es den Hausherren, insbesondere durch eine ungemeine Laufbereitschaft und Aggressivität im Zweikampf den zunächst besseren Start zu verzeichnen. Dabei muss auch zweifelsohne erwähnt werden, dass die Gäste aus Pettenbach in den ersten Minuten noch nicht wirklich in der neuen Meisterschaftssaison angekommen zu sein schienen – schlichtweg zu wenig Energie brachten die Kührer-Schützlinge in dieser Phase auf den Platz. Umso überraschender kam nach rund zwanzig Minuten die Führung der Gäste: Nach einem Corner stieg Djordje Simikic am höchsten und köpfelte wuchtig zum 1:0 ein. Keine zehn Minuten später kam es für die Gastgeber aus Peuerbach noch dicker: Nach einem Konter wurde Mario Müller mustergültig bedient, erwähnter Akteur behielt vor Heim-Keeper Matthias Bräuer die Nerven und schoss überlegt zum 2:0 ein – eine in gewissem Maße doch auch schmeichelhafte Pausenführung, hatte die Beregszaszi-Elf doch das Spielgeschehen über weiter Strecken klar in der eigenen Hand.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich kaum etwas an der Charakteristik der Partie. Die Gäste, nun mit einem komfortablen Vorsprung ausgestattet, richteten ihr Augenmerk vorwiegend auf die Verwaltung des Spielstandes und somit auf die Verteidigung der eigenen Gefahrenzone. Die Hausherren, die vor allem in punkto Willensstärke eine enorm starke Vorstellung boten, kombinierten sich über geschickte Kombinationen ins letzte Drittel des Kontrahenten, wo man zumeist nur durch Fouls gestoppt werden konnte. Die daraus entstandenen Standardsituationen sorgten in regelmäßigem Abstand für ungemeine Gefahr, woraus man erstmals in Minute 76 Kapital schlagen konnte: Nach einem Freistoß war Peter Bodo per Kopf zur Stelle und brachte die Heim-Elf mit dem Anschlusstreffer wieder zurück in die Partie. Die nun aufkommende Hoffnung schien den Gastgebern zusätzliche Luft zu verschaffen. Man schnürte den Kontrahenten in der Schlussphase in dessen Hälfte regelrecht ein, sodass sich dieser kaum mehr aus dem ungemeinen Druck befreien konnte. So war es letztlich erneut eine Standardsituation, die der Union Peuerbach in letzter Sekunde noch einen Punktegewinn bescherte: Stefan Kornfelder vereinte bei seinem Kopfball Zweikampfstärke mit einer gehörigen Portion Energie und ließ Gäste-Torhüter Tobias Zeitlinger keine Chance – das 2:2 bedeutete sogleich den Endstand einer denkwürdigen Partie, in der die Hausherren für den enormen Aufwand letztlich doch noch mit einem Zähler belohnt wurden.
Walter Waldhör (Sportlicher Leiter Union Raiffeisen Pettenbach):
„Die Anfangsphase gehörte ganz klar Peuerbach. Wir sind dann dennoch mit 2:0 in Führung gegangen. In Halbzeit zwei haben wir uns dann zu sehr auf der Führung ausgeruht. Das Remis geht unter dem Strich in Ordnung.“
Die Besten:
Union Peuerbach: Stefan Kornfelder (LM)
Union Pettenbach: Tobias Zeitlinger (TW)