Bis 31. Jänner hatten alle Vereine in Oberösterreich Zeit, die letzten Transfers zu tätigen, Verhandlungen unter Dach und Fach zu bringen, um sich bestmöglich für die bevorstehende entscheidende Phase der Frühjahrsmeisterschaft zu rüsten. Die Freunde des runden Leders hatten als auch in der Winterpause genug Aktivitäten ihres Lieblingsvereines zu beobachten, über die unterhaus.at stets auf dem neuesten Stand hielt. Nun wollten wir einen Überblick bieten, was sich in Oberösterreich so getan hat...
Die Vereine von der oberösterreichischen Landesliga bis zur 2. Klasse haben sich gehörig am Transfermarkt betätigt: 557 Transfers wurden getätigt, davon 433 innerhalb Oberösterreichs, 124 neue Gesichter werden die Fans auf den Sportplätzen des Landes ob der Enns im kommenden Frühjahr zu sehen bekommen. Natürlich gab es wie immer auch so richtige Krachertransfers, wobei auffällig ist, dass die Vereine Oberösterreichs hauptsächlich auf junge, talentierte Perspektivspieler setzen. Dass sich das bezahlt macht, zeigt das jüngste Beispiel des Talents Mateo Kovacic, der das LAZ Linz durchlaufen hat und nun von Dinamo Zagreb zu Inter Mailand für eine kolportierte Ablösesumme von 11 Mio. Euro gewechselt ist.
Solche Summen spielten im Transferpoker der Unterhaus-Klubs wohl keine Rolle. Tief in die Tasche greifen mussten aber auch sicher einige der "Dorfklubs". Einer der Höhepunkte in der vergangenen Transferzeit war sicher der Wechsel von Bundesliga-Routinier Thorsten Knabel vom FC Blau-Weiß Linz zu ATSV Stadl-Paura. Dort wird er die ohnehin schon starke Elf von Ex-Nationalspieler Christian Mayrleb mit der nötigen Ruhe im Abwehrbereich verstärken. Die ASKÖ figarouno Pregarten hingegen gab Ex-Internationale ab: Sowohl Jürgen Panis als auch Michal Meduna wechseln zum unterklassigen SV Eibenstein nach Niederösterreich und verlassen die oö. Unterhaus-Bühne.
Während Sebastian und Lukas Wurmlinger im Frühjahr nicht mehr in der Regionalliga Mitte, sondern in der Landesliga Ost für die Union Skandanavian Blockhaus Pichling für Furore sorgen sollen, kehrte mit Daniel Guselbauer ein weiterer Kicker dem Profifußball den Rücken und wechselte zum ASK St. Valentin. Nicht zu vergessen ist die Verpflichtung von Daniel Lindorfer durch den SC Marchtrenk. Den nach Klagenfurt gewanderten Ex-Steyrer konnte man nun nach Oberösterreich zurückholen.
Ein großes Kommen und Gehen gab es sowohl bei WSC Hertha Wels als auch in der Bezirksliga Nord bei der Union kornspitz Pregarten. Mit vielen Veränderungen im Kader soll es dort im Frühjahr den Kampf gegen den Abstieg erleichtern. In der Bezirksliga Ost zeigte Nachzügler SC Hörsching in der Transferzeit ordentlich auf, während die Union Niederneukirchen mit Benjamin Hörtenhuber eine ordentliche Verstärkung landen konnte. In den 2. Klassen sorgte die Verpflichtung des SV Urfahr von Tormann-Legende Klaus Lindenberger als Torwarttrainer für mehr Fan-Interesse als wohl erwartet. Beim 2. Klasse Mitte-Klub ASKÖ Zöhrdorf Linz reihte man sich mit 21 (!) Transfers als aktivster Unterhaus-Klub in die Transferliste ein.
Lino Heiduck