Zehn Treffer, zwei Platzverweise und eine sensationelle Aufholjagd – die Partie zwischen dem SV Bad Schallerbach und dem SV Grün-Weiß Micheldorf hatte einiges zu bieten. Bis zur 85. Minute lagen die Gastgeber mit 2:5 zurück und sahen wie der sichere Verlierer aus. Am Ende holte die Mannschaft von Trainer Bela Hegdüs aber ein 5:5, das wie ein Sieg gefeiert wurde. Martin Hegedüs (85.), Daniel Haderer (88.) und Christian Heinle (93.) hatten maßgeblichen Anteil am Punktgewinn. Bei den Kremstalern konnten sich Sinisa Markovic (51., 79.), Dietmar Gruber (14., 58.) und Liridon Abdullahu (54.) in der Torschützenliste verewigen.
Kein Spiel für schwache Nerven war das Duell zwischen Bad Schallerbach und Micheldorf. Da für beide Mannschaften nicht besonders viel auf dem Spiel stand, konnte man befreit aufspielen. Und das merkte man auch von Anpfiff an. Vor allem den Gästen aus dem Kremstaler merkte man die Spielfreude an. Liridon Abdullahu, Dietmar Gruber und Sinisa Markovic wirbelten die Abwehr von Bad Schallerbach bereits nach wenigen Minuten gehörig durcheinander. Es dauerte aber bis zur 14. Minute, ehe Micheldorf der Führungstreffer gelang. Nach einem Eckball für Bad Schallerbach trug die Kabashi-Elf einen Konter aus dem Lehrbuch vor, den der starke Gruber zum 1:0 abschloss. Danach blieben die Gäste am Drücker, hochkarätige Torchancen blieben aber vorerst aus. In einer ohnehin schon sehr bunten Partie brachte Schiedsrichter Andreas Rothmann in der 26. Minute zusätzlich Farbe ins Spiel. Er schickte Schallerbachs Dominik Hel nach einer Notbremse mit Rot völlig zurecht vorzeitig unter die Dusche.
Trotz numerischer Unterlegenheit kamen die Hausherren noch vor der Pause zum Ausgleich, der wohl kurioser nicht hätte fallen können. Nach einer scharfen Flanke von Tamas Geri missglückte Abwehrspieler Gerald Kotek eine Kopfballrückgabe derart, dass der Ball über Schlussmann Bernd Schrattenecker hinweg im eigenen Tor landete – 1:1.
Doch richtig kurios wurde es erst in der zweiten Halbzeit. Wieder waren es die Micheldorfer, die das Kommando übernahmen. Zuerst erzielte Sinisa Markovic nach einer herrlichen Aktion über mehrere Stationen das 2:1 (51.), drei Minuten später erhöhte Torjäger Liridon Abdullahu auf 3:1. Die Partie schien bereits entschieden, doch Trainer-Sohn Martin Hegedüs brachte seine Mannschaft in der 57. Minute noch einmal heran. Die Freude über den Anschlusstreffer währte aber nur kurz, denn Dietmar Gruber stellte bald den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her – 2:4 (58.). Und als Sinisa Markovic in der 79. Minute zum 5:2 traf, rechnete kaum einer der 150 Besucher noch mit einem Punkt. Doch Bad Schallerbach gab nicht auf.
In der 85. Minute leitete Martin Hegedüs mit einem Kopfballtreffer nach Flanke von Tamas Geri die Aufholjagd ein. Nach einer Roten Karte für Szabolcs Kütsön verkürzte Daniel Haderer per Elfmeter schließlich auf 4:5 (88.). Nun warf Bad Schallerbach noch einmal alles nach vorne und wurde dafür in der Nachspielzeit belohnt. Nach einem Getümmel bewahrte Christian Heinle als einziger Spieler den Überblick und schoss den Ball zum 5:5 unter die Latte – der Höhepunkt eines außergewöhnlichen Spiels.
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