Verletzungssorgen und Formkrisen - Ärger um Schmidt
"Nach einem überraschenden Herbst ohne Verletzungssorgen kam es im Frühjahr ein wenig anders. Verteidiger Beblen M’bock musste wieder nach Spanien zurück und Neo-Torhüter Raphael Spindlberger fiel kurz vor Saisonende mit Knöchelbruch aus. Verletzungspausen gab es auch bei Serkan Arslan oder Sigi Markovic. Zudem hatten einige Spieler auch mit Formkrisen zu kämpfen, die eben jeder einmal durchleben muss. Insgesamt war das für unser junges Team dann zu viel. Besonders ärgerlich war dann auch das Verhalten von Marcel Schmidt, der aufgrund eines Einsatzes in der 1b Mannschaft, zu dem er nicht erschien, da er sich für den minderwertigen Einsatz zu schade war, das Handtuch warf und seitdem nicht mehr bei uns gesichtet wurde", schildert Obermüller die schwierige Situation in den vergangenen Wochen und Monaten.
"Wollen noch auf Platz Elf"
Auch wenn die Rückrunde wie geschildert alles andere als gut verlief, wollen die Trauner laut dem Coach in den letzten fünf Spielen wieder so auftreten, wie man das auch im Hersbt gemacht habe. "Wir wollen in den verbleibenden fünf Runden an die Herbstsaison anschließen. Da haben wir mutig nach vorne gespielt und unser Heil in der Offensive gesucht. Das erwarte ich mir ab sofort wieder von jedem einzelnen Spieler. Auf uns warten noch drei Heim- und zwei Auswärtsspiele, in denen wir unbedingt die nötigen Punkte sammel wollen, um den Abstand zum Tabellenletzten Bad Ischl noch zu vergrößern, denn im Moment sieht alles nach nur einem Absteiger aus. Der Klassenerhalt war seit Beginn der Saison unser Ziel, natürlich verlieren wir aber auch unser oberstes Ziel, den 11. Tabellenplatz, der immer noch möglich ist, nicht aus den Augen. Ich bin sogar davon überzeugt, dass wir am Ende der Saison auch dort stehen werden", so der Trainer weiter. Die Mannschaft trainiere dafür auch sehr hart und werde am Ende laut Obermüller auch belohnt werden. Dabei gelte es aber aus den vergangenen Fehlern zu lernen, diese abzustellen und cleverer zu werden, so der Ex-Stürmer weiter. "Was für das Team spricht ist die Einstellung und der Umgang mit den vergangenen Niederlagen und Rückschlägen, denn kein einziger Spieler lässt sich hängen oder verabsäumt ein Training. Es wird sogar noch besser trainiert, als zuvor. Das wird am Ende auch belohnt werden", sagt Obermüller.
Planungen laufen - Poxleitner mit Auslandsstudium
Was die Planungen für die neue Saison betrifft, kann Obermüller bereits einige Neuigkeiten vermelden:"Viele junge Spieler wollen auch weiter beim SV Traun bleiben. Florian Häusler, Christian Holzer und Luki Müller haben bereits geäußert, dass sie bleiben wollen und in den kommenden zwei Wochen wird es noch weitere Gespräche mit allen anderen Spielern geben." Im Gegensatz dazu steht der vorläufige Abgang eines Spielers bereits zum jetzigen Zeitpunkt fest. Abwehrspieler Christian Poxleitner wird in der kommenden Spielzeit aufgrund eines Auslandsstudiums in den USA nicht mehr zur Verfügung stehen. Wichtig für den Verein sei es laut dem Coach auch, die Verträge mit Leuten wie Holzer, Gatterbauer, Sigi Markovic oder Serkan und Gökhan Arslan zu verlängern, wobei zusätzlich auch einige Verstärkungen von Nöten sein werden.
Zukunft des Trainers noch offen
"Ich habe bereits vor ein paar Wochen dem Verantwortlichen beim SV Folipack Traun, Thomas Schurer, mitgeteilt, dass ich mich in der Woche nach dem Spiel gegen Neuhofen/Ried entscheiden werde, ob ich dem SV Folipack Traun weiterhin als Trainer zur Verfügung stehe. Nach dem Umbruch im vergangenen Sommer und den damit verbundenen Anstrengungen, möchte ich dieses Jahr auf keinen Fall die gleiche Situation wie damals erleben und im Sommer wieder nicht wissen, welchen Kader wir für das nächste Spieljahr haben. Sollte es wider erwartend aber doch so sein, wei im vergangenen Jahr, dann wird es keinen gemeinsamen Weg mehr geben, aber ich denke nicht, dass das der Fall sein wird", kann sich Obermüller, der laut eigenen Angaben auch Angebote anderer Vereine hat, einen Verbleib bei Traun schon vorstellen.
Foto: Gerald Gatterbauer
von Simon Priglinger-Simader