Es hätte das erste Meisterschaftsspiel für Aufsteiger SK Kornspitz Asten in der Bezirksliga Ost werden sollen – stattdessen sorgte ein massiver Wolkenbruch für einen vorzeitigen Abbruch. Das Heimspiel gegen Amateure Steyr wurde in der 20. Minute beim Stand von 0:0 abgebrochen. Der sportliche Leiter, Thomas Leonhardsberger, schildert den außergewöhnlichen Start in die Saison: „Es hat aus Richtung Donau richtig schwarz hereingezogen, dann Vollgas geschüttet. Der Platz war ein See, da ist nichts mehr gegangen.“ Ein Wiederanpfiff wurde noch einmal versucht, doch der Ball blieb im Wasser liegen – an Fußball war nicht mehr zu denken. Das Spiel wird am Mittwoch, den 27. August um 18 Uhr nachgeholt.
In den 20 Minuten bis zum Abbruch zeigte sich, dass mit Amateure Steyr ein ambitionierter Gegner zu Gast war. „Die haben in den ersten Minuten voll draufgedrückt“, so Leonhardsberger. Erst danach fand Asten besser ins Spiel. Ein echter Eindruck blieb aber aus: „Nach 13, 14 Minuten war dann eigentlich schon nichts mehr möglich. Der Platz war unbespielbar.“ Während im Kornspitz-Stadion das Wasser stand, berichteten Zuschauer von „staubtrockenen Straßen in der Nachbarschaft“ – eine klassische Wetterzelle hatte sich punktgenau entladen.
Die Sommer-Vorbereitung verlief für den Aufsteiger alles andere als ideal. „Wir haben überhaupt nicht reingefunden“, bilanziert Leonhardsberger offen. In vier Testspielen – darunter ein Cup-Match gegen Saxen – 19 Gegentreffer erhalten. Die defensive Abstimmung bereitete besondere Sorgen: „Wir haben da Tore aus dem Nichts heraus kassiert. Das war schon Besorgnis erregend.“ Trotzdem sieht der sportliche Leiter auch Positives: „Die Stimmung ist gut, der Kader ist groß und die Qualität grundsätzlich da. Wir bringen es halt derzeit nicht aufs Feld.“ Einzig der Ausfall von Marius Fanatan sorgt derzeit für Sorgenfalten. Der zentrale defensive Mittelfeldspieler laboriert noch an den Folgen eines Kreuzbandrisses aus der Vorsaison. „Er wurde operiert und fällt weiter aus. Er fehlt uns als Sechser natürlich sehr.“ Ansonsten sei der Kader fit und komplett verfügbar.
Der Meistertitel in der 1. Klasse wurde mit großem Vorsprung eingefahren, doch in der neuen Liga will man in Asten zunächst kleinere Brötchen backen. „Vor der Vorbereitung haben wir gesagt: gesichertes Mittelfeld. Der Trainer würde gerne vorne mitspielen – aber realistisch gesehen müssen wir alles daran setzen, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“ Dabei ist das Grundgerüst der Mannschaft nahezu ident geblieben. Lediglich Tormann Sebastian Schicklgruber und Lukas Wurmlinger haben den Klub verlassen. Dennoch: „Was wir in der Vorbereitung gezeigt haben, war nicht das, was wir können.“
Die kommenden beiden Spiele haben es in sich: Zunächst geht es auswärts gegen Neuzeug, dann folgt das Heimspiel gegen SC St. Valentin. Beide Teams zählen zu den ambitionierten Mannschaften der Liga. Leonhardsberger bleibt trotzdem zuversichtlich: „Ich kann die Gegner schwer einschätzen. Aber wir haben Qualität – und wenn wir sie auf den Platz bringen, geht was. Natürlich möchten wir so schnell wie möglich Punkte einfahren. Aber die wenigen Minuten gegen Amateure haben gezeigt, dass in der Bezirksliga alles passen muss, um bestehen zu können.“