2. Klasse Mitte-West

SV Kematen/Innbach: Nach Trendwende mit klarem Fokus auf mehr Punkte im Frühjahr

Der SV Erler Naturholzbau Kematen am Innbach überwintert nach einer schwierigen Hinrunde in der 2. Klasse Mitte-West mit 12 Punkten auf Tabellenrang 12. Unter Trainer Stefan Schmidt wurde jedoch bereits im Herbst die Trendwende eingeleitet. Nun richtet der Verein den Blick konsequent nach vorne – mit klaren Entscheidungen im Kader, einer intensiven Vorbereitung und einem langfristig angelegten sportlichen Konzept.

Stabilisierung im Herbst als Fundament

Der Start in die Saison verlief für Kematen alles andere als ideal. Aus den ersten sechs Partien holte das Team lediglich drei Punkte. Mit der Übernahme durch Stefan Schmidt änderte sich jedoch die Statik der Mannschaft spürbar. In der Folge gelangen drei Siege, mehrere Auftritte ohne Gegentor und insgesamt eine deutlich stabilere defensive Organisation. Der Trainer spricht von „sichtbaren Entwicklungsschritten in kurzer Zeit“, die Mut für das Frühjahr machen. Besonders wichtig: Mehrere angeschlagene Leistungsträger kehren rechtzeitig zum Vorbereitungsstart zurück.

Gezielte Transfers und klare Kaderlinie

Aufgrund mehrerer Langzeitverletzungen sah sich der Verein bereits im Winter zu zwei Transfers gezwungen: Nikola Jurcevic (Neue Heimat Linz) und Amar Prosic (Buchkirchen). Ein weiterer wird nicht ausgeschlossen. Gleichzeitig muss Kematen einen Abgang verkraften: Stammtorhüter Christian Lindner verlässt den Verein aus privaten Gründen und zieht in ein anderes Bundesland. Parallel dazu wird bewusst in die Zukunft investiert. Drei junge Spieler werden fix in die Kampfmannschaft integriert und sollen schrittweise Verantwortung übernehmen. Der eingeschlagene Weg ist damit klar definiert: Entwicklung vor kurzfristigem Aktionismus.

Intensive Vorbereitung statt Trainingslager

Ein klassisches Trainingslager wird es in diesem Winter nicht geben. Stattdessen setzt das Trainerteam auf eine dichte und strukturierte Aufbauphase mit teilweise bis zu vier Einheiten pro Woche. Insgesamt sind sechs Vorbereitungsspiele auf Kunstrasen geplant. Bereits jetzt absolviert die Mannschaft einmal wöchentlich eine gemeinsame Cardio-Einheit im Fit Inn (SC Wels), um frühzeitig an der athletischen Basis zu arbeiten. Die offizielle Vorbereitung startet am 27. Jänner.

Neu im Betreuerstab ist Johanna Hauhart, ehemalige Spielerin des LASK und österreichischer U-Nationalteams. Sie übernimmt die sportwissenschaftliche und athletische Betreuung und ergänzt das Trainerteam um Stefan Schmidt gezielt. Ihre Expertise soll helfen, Belastungssteuerung, Fitness und Verletzungsprävention auf ein neues Niveau zu heben.

Klare Zielsetzung und langfristiger Ansatz

Die Zielvorgabe für das Frühjahr ist ambitioniert, aber bewusst formuliert: Mindestens 30 Punkte sollen laut Schmidt in der Endabrechnung zu Buche stehen. Noch wichtiger als nackte Zahlen ist dem Trainer jedoch die nachhaltige Entwicklung. Taktische Grundlagen, klare Automatismen und spielerische Lösungen unter Druck sollen verinnerlicht werden. „Druckbefreit spielen, Freude am Fußball haben und gleichzeitig intelligent agieren – am Ende gewinnt fußballerische Intelligenz Spiele“, bringt es Stefan Schmidt auf den Punkt.

Der 47-jährige Prambachkirchner, seit über 26 Jahren im Trainerbusiness tätig, bekennt sich klar zum SV Kematen. Trotz externer Anfragen setzt er auf Kontinuität und Loyalität. Sein weitreichendes Netzwerk aus LAZ-, Akademie- und Nachwuchszeiten sieht er als wertvolle Ressource für die tägliche Arbeit und die Entwicklung des Projekts.