2. Klasse Mitte-West

Union Hofkirchen/Trattnach: Zwei späte Siege als Mutmacher – neuer Trainer soll Aufwärtstrend fortsetzen

Die Union Linseder Hofkirchen/Trattnach überwintert in der 2. Klasse Mitte-West zwar auf dem vorletzten Tabellenplatz, doch die letzten Wochen der Hinrunde haben im Verein für einen spürbaren Stimmungsumschwung gesorgt. Seit Andreas Hörmandinger Mitte Oktober als Interimstrainer die Nachfolge von Gerald Torau angetreten hatte, zeigte die Mannschaft ein anderes Gesicht. In den letzten vier Partien gelangen sechs Punkte, darunter zwei Siege, die eindrucksvoll unterstrichen, dass die Mannschaft intakt ist.

Der sportliche Leiter, Harald Linseder, blickt deshalb mit Zuversicht auf den Herbst zurück. „Die letzten Spiele haben wirklich gut gepasst. Die Burschen haben gekämpft, wieder Tore gemacht – und man hat gesehen, dass der Zusammenhalt stimmt.“ Die Mannschaft besteht fast ausschließlich aus Eigenbauspielern, ein Umstand, der in Hofkirchen traditionell großgeschrieben wird und auch jetzt ein zentraler Pfeiler der sportlichen Ausrichtung bleibt.

Neuer Cheftrainer: Nagy übernimmt, Hörmandinger wieder zurück ins zweite Glied

Trotz des kleinen sportlichen Aufschwungs wird es im Winter einen Wechsel an der Seitenlinie geben. Gergely Nagy, zuletzt in Bad Schallerbach tätig, übernimmt mit sofortiger Wirkung. Das bisherige Trainerteam zieht sich wie geplant wieder ins zweite Glied zurück. Für Linseder war Nagy ein Wunschkandidat: „Er kennt viele unserer jungen Spieler aus früheren Nachwuchszeiten und kann mit jungen, entwicklungswilligen Burschen hervorragend umgehen. Ein zugänglicher Typ, der zur Philosophie unseres Vereins passt.“ Mit dem Trainerwechsel verbunden ist die Hoffnung, die Mannschaft mit klaren Strukturen und einer langfristigen Linie weiterzuentwickeln. Nagy soll vor allem die junge Gruppe festigen und die positiven Ansätze aus den letzten Wochen stabilisieren.

Realistische Ziele – aber klare Ambitionen

Die Ausgangsposition bleibt zwar schwierig, doch die Tabelle in der 2. Klasse Mitte-West ist eng zusammen. Hofkirchen fehlen nur wenige Punkte auf das Mittelfeld, und genau dorthin soll der Weg führen. Linseder formuliert das Ziel pragmatisch: „Wenn wir uns auf Rang sieben oder acht einordnen könnten, wäre das ein Erfolg. Wir wollen im Frühjahr in Richtung Mittelfeld marschieren.“ Transfers spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle. Hofkirchen setzt weiterhin auf den eigenen Nachwuchs, mögliche Verstärkungen hängen ausschließlich von Nagys persönlicher Einschätzung ab. „Wir werden sicher keinen Spieler abgeben, um dann jemanden kaufen zu müssen. Lieber bauen wir unsere eigenen ein“, so Linseder.

Vorbereitung mit Fokus auf Entwicklung

Die Vorbereitung startet Mitte Jänner, ehe das erste Testspiel gegen Stroheim ansteht. Insgesamt sind fünf Testspiele fixiert, dazu ein Trainingslager in den Semesterferien – von 13. bis 16. Februar in Slowenien. Dort möchte das Team an taktischen Abläufen, Kompaktheit und Konsequenz im Abschluss arbeiten – Bereiche, in denen im Herbst oft Kleinigkeiten den Unterschied ausmachten.