OÖ-Liga

"Wir werden sicher keinen mehr unterschätzen"

micheldorf_big.jpgMitten drin, statt nur dabei. Ein Motto, das sich der SV Grün-Weiß Micheldorf wohl gerne auf seine Fahnen schreiben würde, dies aber einfach nicht gelingen will. Wieder hätte man die Chance gehabt an die absolute Spitze der Radio OÖ-Liga anzuschließen, wieder hat man sie verpasst. Dabei wäre Nachzügler UFC Eferding kein unschlagbarer Gegner gewesen, in den letzten Minuten versagten aber die Nerven, das Spiel ging 1:3 verloren. Trainer Walter Waldhör glaubt den Grund für die Niederlage zu wissen, erkennt aber keine Gefahr für die nächsten Spiele, in denen es gegen die Top-Mannschaften aus Steyr und Bad Schallerbach geht. Waldhör weiters: "Auf einer Position besteht Handlungsbedarf!" 


"In dieser Liga darf man nie nachlassen"
Eigentlich ging es ja im Spiel gegen Eferding ganz gut los, Niki Obermaier brachte Micheldorf in der 14. Minute mit 1:0 in Führung. Nachdem man den Ausgleich noch in der ersten Halbzeit kassierte, besiegelten die Heimischen Micheldorfs Niederlage in den letzten sieben Spielminuten - Endstand 3:1 für die Gastgeber. "Wir haben gut begonnen, eigentlich auch gut nach vorne gespielt. Es schien, als hätten wir den Elan aus dem Spiel gegen Gmunden (4:0-Auswärtssieg, Anm. d. Red.) mit nach Eferding genommen. Die Führung war dann auch verdient. Dann hat die Mannschaft wohl geglaubt das Spiel wäre schon gelaufen, auf einmal war die Laufbereitschaft weg, wir gingen nicht mehr in die Zweikämpfe. Eferding hat das wiederum durchaus gemacht und verdient gewonnen. In dieser Liga darf man keinen Gegner zu leicht nehmen, auch nicht wenn man vorne ist. In den nächsten Spielen gegen Steyr und Bad Schallerbach werden wir das mit Sicherheit nicht mehr machen, allein schon aufgrund der Qualität der Mannschaften", glaubt Micheldorf-Trainer Walter Waldhör aus den Fehlern im Eferding-Spiel gelernt zu haben. 

Micheldorf verpasst wieder einmal Spitzengruppe
Nach dem ersten Spieltag Tabellen-Fünfter, nach dem zehnten Tabellen-Vierter und nach dem 22. Tabellen-Sechster. Micheldorf bewegt sich stets im Bereich des oberen Tabellen-Drittels, auffällig ist aber auch, dass man es immer wieder verpasst, an die Top-Mannschaften anzuschließen. "Unser Ziel waren die Top-Fünf der Liga. In diesem Bereich waren wir auch über die gesamte Saison. Wir hatten aber einige Male die Chance uns ganz vorne festzusetzen, diese Spiele haben wir aber allesamt verloren, das ist schon auffällig. Dennoch mache ich mir keine Sorgen für die nächsten Spiele, haben wir doch immer wieder bewiesen, gegen jede Mannschaft bestehen zu können, auch gegen die Starken. Leider sind uns eben auch Ausrutscher, so wie gegen Eferding passiert", bedauert Waldhör die vergebenen Anschlussmöglichkeiten an Steyr und Co.

Es fehlt ein Spielmacher
Mit großem Abstand zu den Abstiegsplätzen, aber auch Respektabstand zu Tabellenführer Vorwärts Steyr, kann man in Micheldorf eigentlich schon auf die nächste Saison schielen, und das macht man auch: "Zurzeit werden Gespräche mit den eigenen Spielern geführt, diese verlaufen auch ganz gut, wir werden wohl den Großteil der jetzigen Mannschaft halten können. In einigen Spielen konnte man aber durchaus sehen, wo es vielleicht noch ein bisschen fehlt. Wir bräuchten womöglich noch einen Spieler für das zentrale, offensive Mittelfeld, einen Spieler, der ein Spiel führen und ordnen kann. So einer fehlt uns", sieht Waldhör hier Handlungsbedarf. Noch sind aber vier Runden in der Saison 2010/11 zu spielen. Micheldorfs Gegner heißen Steyr (Heim), Bad Schallerbach (Auswärts), Traun (Heim) und Sierning (Auswärts).

von Milan Vidovic