Aufgrund des Baumgartner Bier Landescups stand für die Vereine, die noch im Rennen waren, wieder eine englische Woche an. Der SV Ritterbräu Neumarkt/Pötting, mit einem Unentschieden und einer Niederlage in die neue Saison der Landesliga West gestartet, empfing dabei am Dienstagabend den favorisierten Radio OÖ-Ligisten SV sedda Bad Schallerbach. Über die Favoritenrolle zu sprechen ist vor Cup-Duellen meist uninteressant, doch genau deshalb hat dieser Bewerb seinen Reiz. Oft, wenn es "David gegen Goliath" heißt, bringt ein Fußballspiel nämlich einen anderen Ausgang als erwartet. So war es auch Dienstagabend im Cup-Spiel in Neumarkt, in dem ein Tor reichte, um den Favoriten aus dem Bewerb zu kicken.
Neumarkt mit "Golden Goal" bereits nach 17 Minuten
In der Anfangsphase des Spiels tasten beide Teams noch ab, die Spielsituation ist bis hier noch relativ ausgeglichen. Möglichkeiten auf ein Tor sind bisher Mangelware, rein taktisches Spiel bekommen die Zuschauer bisher zu sehen. In Minute 17 sehen die Zuschauer dann aber eine spieltentscheidende Aktion: Ein Schallerbacher begeht im eigenen Strafraum ein vermeintliches Handspiel. Der Unparteiische entscheidet auf Elfmeter, den György Kormos in die Maschen setzt und dem Spiel nach einer Viertelstunde eine interessante Ausgangssituation für die verbleibenden 75 Minuten gibt. Die restlichen Minuten des ersten Durchgangs verlaufen dann ohne Höhepunkte, viel spielt sich im Mittelfeld ab. Schallerbach probiert es des Öfteren mit weiten Bällen, doch Neumarkt steht hinten kompakt. Es geht mit der Führung des "Underdogs" in die Pause.
Bad Schallerbach drückt, trifft aber nicht
Bad Schallerbach ist sich der Lage bewusst und schaltet in der zweiten Halbzeit einen Gang höher. Neumarkt muss vermehrt defensiv agieren, während Bad Schallerbach hinten etwas aufmacht und mehr Wert auf das Spiel nach vorne legt. Wie vorhin schon erwähnt, stehen die Heimischen hinten sehr sicher, weshalb vorerst nichts für die Hegedüs-Elf rausschaut. Im Laufe der Zeit kommen die Trattnachtaler aber trotzdem einige Male gefährlich vors Tor. Neben Akteuren wie Kessler oder Stadler finden auch weitere Schallerbacher gute Einschussmöglichkeiten vor. Eine der Besten davon findet Trainersohn Martin Hegedüs vor: Am Fünfer ist er aber zu uneigennützig und legt den Ball nochmal quer, anstatt das Leder selbst in die Maschen zu jagen. Auch Daniel Haderer findet eine gute Möglichkeit vor, bei seinem Schuss aus kurzer Distanz steht Neumarkt-Keeper Ecker aber richtig und fängt das Leder sicher. Neumarkt kommt nur mehr vereinzelt durch Konter vors Schallerbach-Gehäuse. Die besten Chancen auf deren Seite findet unter anderem Ex-Schallerbacher Manuel Muckenhumer vor: Bei seinem Schuss von der Seite hat er aber sein Visier zu ungenau eingestellt. In einer weiteren Aktion will er aus kurzer Distanz noch mal quer legen, was aber ein Schallerbacher rechtzeitig durchschaut und rechtzeitig klären kann. Trotz der Feldüberlegenheit schaffen es die Schallerbacher nicht mehr, das Ruder rumzureißen und müssen der Cup-Niederlage ins Auge sehen.
Die Trattnachtaler finden an diesem Abend keinen Weg durch die gut organisierte Neumarkt-Abwehr und müssen sich dem Landesligisten geschlagen geben. Während es für Neumarkt nun im Cup weitergeht, wird Schallerbach erst nächstes Jahr wieder im Cup aktiv sein.
Stimmen zum Spiel:
Stefan Aschauer, Sektionsleiter SV Ritterbräu Neumarkt/Pötting
"Im Endeffekt war Schallerbach spielerisch schon überlegen und hatte in Hälfte zwei auch die besseren Torchancen. Trotzdem haben wir das entscheidende Tor gemacht und sind in der nächsten Runde. Nicht zuletzt gelang uns dies heute aufgrund einer sehr starken Defensivleistung."
Formation: 4-4-2
Bester Spieler: György Kormos
Gerhard Klausmair, Sektionsleiter SV sedda Bad Schallerbach
"Zu Beginn waren Chancen eher Mangelware, der Gegner erzielte aus einem anscheinenden Handelfmeter das entscheidende Tor. Im zweiten Durchgang waren wir zwar besser, haben es aber nicht geschafft, den Ball im Tor unterzubringen. So ist es nun mal im Fußball."
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