Vorwärts gewinnt Derby vor über 2000 Zuschauern (mit Fotos)

Das größte Unterhaus-Derby des Landes stieg am Samstagnachmittag am Sierninger Sportplatz, wo der heimische SV flexopack Sierning den Kultklub SK Vorwärts Steyr empfing. Mehr als 2000 Fans verwandelten das Match in ein wahres Fußballfest, in dem das Sportliche klar im Vordergrund stand und es zu keinerlei unrühmlichen Szenen kam. Letztendlich behielt die Kensy-Elf aus Steyr verdient mit 2:0 die Oberhand. Danilo Duvnjak (2.) und David Klug (54.) brachten den Vorwärts-Sieg ins Trockene.

 

Steyrer Blitzstart - Duvnjak bringt Vorwärts quasi mit dem Anpfiff in Front

Nicht alle der rund 2200 Besucher haben am knackevollen Sierninger Sportplatz schon Platz genommen, als die weit über 1000 mitgereisten Steyrer Fans jubeln durften. Nach einer fein getretenen Freistoßflanke von Christoph Prandstätter ist es Danilo Duvnjak, der seinem Gegenspieler enteilt und die Vorwärts früh in Führung bringt (2.). Die Sierninger zeigen sich keineswegs geschockt und probieren alles, um schnell ins Spiel zurückzufinden. Das gelingt, da sich die am heutigen Tage ansonsten hervorragende Hintermannschaft des SKV zu Beginn zwei haarsträubende Patzer leistet, die jedoch Safak Ileli nicht ausnutzen kann. Nach einer knappen halben Stunde dann die Top-Chance für Vorwärts: Prandstätter im sehenswerten Doppelpassspiel mit Ferenc Beres, doch der 22-jährige Ex-Pasching-Akteur zimmert das Leder knapp am rechten Pfosten vorbei (28.).

Immer wieder sucht die Luksch-Elf den pfeilschnellen Safak Ileli, der jedoch oft wegen Abseits korrekterweise zurückgewunken wird. Bis zum Pausenpfiff tut sich nur mehr wenig in Sierning. So geht es mit dem 1:0 in die Kabinen. 

Nach dem Wiederanpfiff finden zunächst die Heimischen die erste gute Gelegenheit vor. Nach einer Flanke von rechts von Mirko Plantic verfehlt Mario Müller den Ball, der junge Angreifer Dominik Neudorfer kommt zum Leder, scheitert aber an Steyr-Goalie Reinhard Großalber. 

Youngster besorgt Vorentscheidung

54 Minuten waren gespielt, als der 18-jährige Steyr-Angreifer David Klug nach einer weiten Flanke von Kristijan Baric aufs Tor zog, sich gegen Michael Roitner, der zu Boden ging und ein Stoßen von Klug reklamierte, durchsetzte, Keeper Fraisl überspielte und den Ball ins leere Tor zum vielumjubelten 2:0 (54.) für Steyr über die Linie schob. Sierning zeigte sich nach dem Rückstand zwar bemüht, aber ohne probates Mittel um die Vorwärts-Defensive zu knacken. Gefährlicher war da die Kensy-Elf. Oliver Stadlbauer scheiterte aus toller Position am gegnerischen Keeper (58.), in der 70. Minute konnte Christoph Prandstätter den Sierninger Schlussmann mit einem Freistoß in die Tormannecke ebenso nicht überraschen.

Im Finish verfehlt Siernings Müller den Ball in aussichtsreichter Position nur knapp, ehe Fraisl einen Schuss von Steyrs Kristijan Baric (76.) noch in den Corner lenken kann. Die letzten Minuten verstreichen ohne Höhepunkte. So beendet das souveräne Schiedsrichtertrio rund um Referee Greinecker die Partie nacht exakt 93 Minuten. Vorwärts darf sich über einen verdienten Sieg und den Anschluss ans Mittelfeld freuen, während Sierning zwar 90 Minuten lang mithielt, aber sich fast keine zwingenden Chancen erarbeiten konnte. 

 

Stimmen zum Spiel:

Andreas Luksch (Trainer SV Flexopack Sierning):
"Wir sind praktisch mit 0:1 in die Partie gestartet, haben in der ersten Halbzeit nicht schlecht gespielt, aber es verabsäumt, den Ausgleich zu erzielen. Auch im zweiten Abschnitt bin ich mit der Leistung meiner Elf im Großen und Ganzen zufrieden. Wir haben aber einfach dumme Tore kassiert - so kann man nicht punkten. Die Kulisse und die Stimmung waren überragend."

Die Besten: Markus Dietachmair, Martin Fraisl

Adam Kensy (Trainer SK Vorwärts Steyr):
"Wir haben in der ersten Halbezit noch zu viele Fehler gemacht und zu unkonzentriert agiert. Die zweite hat mir dann wesentlich besser gefallen. So stelle ich mir eine Leistung vor. Wir sind sehr kompakt aufgetreten, hinten sicher gestanden. Der Sieg geht jedenfalls voll in Ordnung. Wenn wir an die zweite Halbzeit anknüpfen können, blicke ich sehr optimistisch in die Zukunft."

Die Besten: Danilo Duvnjak, Christoph Prandstätter, David Klug, Oliver Stadlbauer

 

Marco Wolfsberger 

Fotos + Foto-Slide: Martin König 

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