Donau verspielt zweimalige Führung

Donau Linz kam gegen den bislang noch sieglosen SV Grün-Weiß Micheldorf vor eigenem Publikum nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Trotz einer zweimaligen Führung musste die Scheiblehner-Elf am Ende noch Punkte abgeben. Zwei Minuten vor dem Ende verwertete Mathias Roidinger einen Freistoß zu Gunsten der Gäste und sicherte seinem Team damit den ersten Auswärtspunkt der laufenden Saison.

Zwei Treffer in den ersten 15 Minuten

Die Linzer Hausherren starteten furios in die Partie. Nur vier Minuten mussten sich die 270 Zuschauer im Peter-Rinder-Stadion gedulden, ehe das erste Tor bejubelt werden durfte. Nach aggressivem Forechecking von Yusuf Efendioglu kam es zu einem Pressball. Der Angreifer hatte etwas Ballglück auf seiner Seite und schloss ab, seinen Schuss parierte Goalie Bernd Schrattenecker. Wieder schaltete Efendioglu am schnellsten und brachte den Ball im Nachschuss per Kopf im Tor unter. Trotz des Auftaktes nach Maß gaben die Gäste nun den Ton an. Micheldorf war überlegen, hatte mehr vom Spiel und zeigte sich aktiver. Donau wiederum schien das schnelle Tor eher zu hemmen. Folgerichtig dauerte es auch nur elf Minuten, ehe der Ball neuerlich im Netz zappelte. Nach einer Flanke von der linken Angriffsseite konnte Donau-Goalie Stefan Singer den Ball nicht festhalten. Die erneute Hereingabe von der anderen Seite verwertete schließlich Dietmar Gruber. Ein verdienter Ausgleichstreffer. Auch in der weiteren Folge zeigten sich die Gäste dominant und mit mehr Initiative im Spiel nach vorne. Nach etwa 35 Minuten kamen jedoch die Linzer plötzlich besser ins Spiel und nahmen langsam aber sicher das Heft in die Hand.

Donau verpasst Entscheidung

Mit einem 1:1-Unentschieden ging es nach einer aufregenden, packenden ersten Hälfte in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel gelang den Hausherren erneut ein Blitzstart. Ein Befreiungsschlag von Christoph Oberegger landete letztlich bei Werner Topf, der Goalie Schrattenecker im Eins gegen Eins keine Chance ließ – 2:1 nach 53 Minuten. Die Scheiblehner-Elf wirkte nun wie beflügelt und hatte klares Übergewicht in puncto Spielanteile zu verzeichnen. Zwar versuchten die Gäste Moral zu beweisen und den Ausgleich zu erzwingen, dennoch waren es die Linzer, die mit einigen hervorragenden Kontermöglichkeiten das Spiel mehrmals entscheiden hätten können. Zahlreiche Topchancen wurden jedoch leichtfertig ausgelassen, auch die Genauigkeit im finalen Pass ließ man oftmals vermissen.

Ausgleich aus 40 Metern

Diese Nachlässigkeiten sollten sich am Ende rächen. 88 Minuten gespielt, noch einmal Freistoß vor Grün-Weiß. Die Distanz betrug etwa 40 Meter, wohl zu weit für einen Direktversuch - doch denkste! Mathias Roidinger fasste sich ein Herz und versuchte das Unmögliche möglich zu machen. Das Risiko lohnte sich, der Ball schlug zum zweiten Mal im Gehäuse von Schlussmann Singer ein, wobei dieser keine allzu glückliche Figur machte. Wenige Sekunde vor dem Abpfiff hatten die Gäste sogar die Möglichkeit auf den Sieg, ließen diese aber ungenützt. Es blieb beim 2:2, ein bitterer Punkteverlust für Donau.

Stimme zum Spiel

Walter Waldhör, Trainer Grün-Weiß Micheldof
"Ich kann mit dem Punkt gegen eine starke Mannschaft gut leben. Leider haben wir uns wie schon zuletzt durch leichte Fehler, die ich von meiner Mannschaft nicht gewohnt bin, selbst in Schwierigkeiten gebracht. Die erste Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, waren eigentlich überlegen. Nach der Pause bekommen wir dann wieder umgehend das Gegentor. Diese Fehler müssen wir schnellstens abstellen. Ansonsten haben wir ein gutes Spiel gezeigt und nie aufgesteckt, obwohl Donau das Spiel in der zweiten Halbzeit mehrfach entscheiden hätte können."

Beste Spieler: Michael Obermair, Igor Sekic

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Christoph Gaigg

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