Vor einigen Wochen gab der Tabellendreizehnte der Oberösterreich-Liga SC Milsy Marchtrenk bekannt, dass man mit Coach Igor Pavlovic getrennte Wege gehen werde. Genannter Übungsleiter hatte das Team erst im Sommer nach dem fixierten Aufstieg übernommen. Der rauere Wind, der zweifelsfrei in der höchsten Spielklasse des Bundeslandes weht, wurde Igor Pavlovic irgendwie zum Verhängnis. Nun hat der Verein einen neuen Trainer gefunden.
Dominik Hamader ist der neue starke Mann an der Seitenlinie des SC Marchtrenk. Der 25-Jährige war im Nachwuchs und in der Kampfmannschaft des Vereins selbst aktiv gewesen, ehe er als Spielertrainer beim Landesligisten Viktoria Marchtrenk engagiert war. Erst vor wenigen Wochen erfolgte der Rücktritt vom Lokalrivalen.
In der vergangenen Woche setzten sich Verantwortliche des SC Marchtrenk mit Dominik Hamader zusammen, wobei Grundsatzfragen geklärt wurden. „Er hat dann eine Bedenkzeit erbeten“, informiert der sportliche Leiter Kurt Peterstorfer, der in der jüngeren Vergangenheit die Mannschaft selbst interimsmäßig betreute. Am letzten Wochenende fand ein weiteres Treffen statt, bei welchem alles fixiert wurde. Am Montag leitete Dominik Hamader schon das erste Mannschaftstraining. „Wir haben gesagt, dass wir mit dem neuen Coach zumindest eineinhalb Jahre zusammenarbeiten wollen. Natürlich weiß man nie, wie es dann läuft. Aber das ist auf jeden Fall der Plan“, erklärt Kurt Peterstorfer. In Marchtrenk wird alles dem Ziel untergeordnet, schlussendlich die Klasse zu halten. Sobald jedoch absehbar ist, dass jenes Vorhaben nicht in die Realität umgesetzt werden kann, gilt es, rechtzeitig zu reagieren, um den Fokus bereits darauf zu legen, mit einer intakten Mannschaft in eine neue Landesligasaison zu gehen. Es handelt sich hierbei jedoch um Eventualitäten. Vielmehr interessiert der Ist-Zustand. Dominik Hamader hat nun die Aufgabe, das Team in die Erfolgsspur zu führen und gleichzeitig seine Spielertypen bestens kennenzulernen, um auf Grundlage fundierter Analyse in der Wintertransferperiode womöglich noch einmal gezielt den Kader zu verändern.
„Dominik ist ein junger, aufstrebender Trainer, der den Verein und die Spieler sehr gut kennt. Mit ein paar von ihnen hat er selbst noch zusammengespielt. Das Gesamtpaket könnte gut passen. Wir wollen ihm eine Chance geben. Garantie hat man natürlich keine“, sagt Kurt Peterstorfer. Dominik Hamader ist vorerst nicht als Spielertrainer vorgesehen. Ob sich an dieser Situation etwas ändert, wird sich im Winter zeigen. Möglich ist, dass er auch am Feld aktiv sein wird, wenn Not am Mann ist. Dass der SC Marchtrenk über einen vergleichsweise kleinen Kader verfügt, der durch verletzungsbedingte Ausfälle immer wieder auf eine harte Probe gestellt wird, ist bekannt.