Nach einer insgesamt schwierigen Hinrunde in der Oberösterreich-Liga legte der amtierende Meister SPG Weißkirchen/Allhaming einen besonderen Wert auf die Wintervorbereitung, um den Grundstein zu legen für ein Frühjahr, in welchem man für vieles entschädigen will. Exakt in jener Phase ereilten die Zebras aber gleich zwei Hiobsbotschaften. Ein namhafter Rückkehrer und eine tragende Säule der vergangenen Jahre verletzten sich jeweils am Knöchel.
Aktuell außer Gefecht: Rückkehrer Oliver Pollak
Alles war nach Plan verlaufen beim Tabellenelften der OÖ-Liga – bis zum 10. Februar, als man im Vorbereitungsspiel gegen den Landesligisten aus Sattledt (1:2) zwei herbe Verluste hinnehmen musste und somit das Sportliche in den Hintergrund rückte. Rückkehrer Oliver Pollak (aus Wallern), der ein zentraler Faktor des Meisterteams der Vorsaison gewesen war, verletzte sich in der ersten Hälfte. Der Knöchel schwoll sofort an. Nun kann aber vorsichtig Entwarnung gegeben werden. Die Bänder hat es wohl nicht erwischt. „Am Mannschaftstraining kann er aktuell aber nicht teilnehmen“, informiert Sektionsleiter Fritz Pflug. Zweifelsohne schlimmer erwischte es Mittelfeldmann Hristo Krachanov in derselben Partie. Nachdem er nach dem folgenschweren Foul an Pollak noch per Elfmeter getroffen hatte (sein 4. Tor im 4. Test), zog er sich eine so schwere Knöchelverletzung zu, dass er mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden musste. „Er geht jetzt auf Krücken, kann den Fuß nicht belasten. Womöglich muss er operiert werden“, sagt Pflug. Erst wenn die Schwellung zurückgeht, wird Klarheit herrschen. „Diese zwei Ausfälle tun extrem weh“, ergänzt der Sektionsleiter.
Geht zurzeit auf Krücken: Hristo Krachanov
Neben Pollak verstärkte sich die SPG in diesem Winter noch mit Ivan Zeko (von der ASKÖ Donau Linz) und Simon Korntner (vom SV Pichl). Insbesondere erstgenannter Akteur brauchte überhaupt keine Anlaufzeit in Weißkirchen und legte sofort überzeugende Auftritte in Testmatches samt Toren und Vorlagen hin. Der 24-Jährige ist in der Offensive variabel einsetzbar, bekleidete in den vergangenen Wochen im Prinzip schon jede Position der Abteilung Attacke. „Er macht einen sehr guten Eindruck“, lobt Pflug. Trotzdem merkt man Zeko die aktuell hohe Belastung nach seinem Kreuzbandriss, der erst ein Dreivierteljahr zurückliegt, an. „Womöglich hat er zu bald begonnen“, mutmaßt der Sektionsleiter. Korntner, der in den bisherigen Tests als Sechser und als linker Part der Viererkette aufgeboten wurde, zeigt sich in diesen Tagen und Wochen bemüht, engagiert, und doch macht ihm der zweifelsohne große Sprung von der Bezirksliga in die OÖ-Liga noch zu schaffen. „Er muss sich noch etwas an das Tempo gewöhnen“, weiß Pflug.
Der ATSV Stadl-Paura bestimmt aktuell die Schlagzeilen in der OÖ-Liga. Dass man am vergangenen Mittwoch Insolvenz anmeldete, registrierte man auch in Weißkirchen. „Für uns kam das nicht überraschend. Wir haben darauf gewartet, dass so etwas oder etwas Ähnliches passiert“, sagt Pflug, der am 6. Februar bei der Gruppensitzung in Pregarten war. An jener nahm auch Johann Stöttinger, Obmann des ATSV Stadl-Paura, teil. „Er hat damals gesagt, dass sie Stand heute am Meisterschaftsbetrieb teilnehmen wollen. Das entscheidet jetzt aber der Masseverwalter. Sie hatten wohl noch kein Aufbauspiel. Im Herbst war es schon sportlich wenig wertvoll gegen sie. Spielen sie weiter, wird es nicht unbedingt interessanter“, betont Pflug.
Fotocredit: Klaus Haslinger