Nach nicht einmal einem Jahr findet die Zusammenarbeit zwischen Trainer Josef Bögl und dem Tabellenelften der Oberösterreich-Liga SV Zebau Bad Ischl ein jähes Ende. Insbesondere der sportliche Tiefflug in der jüngeren Vergangenheit und der damit zusammenhängende letzte Platz in der aktuellen Frühjahrstabelle waren dem nunmehrigen Ex-Coach zum Verhängnis geworden. Seine Bilanz seit dem Amtsantritt in Bad Ischl: 20 Meisterschaftsspiele, 6 Siege, 2 Unentschieden, 12 Niederlagen. Ligaportal.at sprach nach der folgenschweren Entscheidung des Vereins mit Bögl.
Ligaportal: Wie haben Sie die Entscheidung des Vereins aufgenommen?
Bögl: „Ich hätte gerne weitergemacht und war daher überrascht. Wir haben uns dann einvernehmlich getrennt. Von Anfang an war das oberste Ziel der Klassenerhalt. Dass das nicht einfach wird, haben der Verein und ich gewusst. Angesichts der begrenzten Möglichkeiten, die es hier in Bad Ischl gibt, haben wir es gut gemacht. Wir waren nie auf einem Abstiegsplatz. Unter mir war die Truppe immer save. Die direkten Duelle gegen Mannschaften, die in der Tabelle hinter uns sind, haben wir in der Hinrunde gewonnen. Die Rückspiele hätten wir im Frühjahr alle noch gehabt. Daher ist es bitter. Ich muss die Entscheidung des Vereins aber akzeptieren.“
Ligaportal: Was waren schlussendlich die Gründe für Ihr Aus?
Bögl: „Man hat mir gesagt, dass der Verein mit dem Trainerwechsel für neue Impulse sorgen will. Sportlich kann mir niemand etwas vorwerfen. Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen. Die Möglichkeiten hier sind wie gesagt begrenzt. Wir haben das trotzdem solide gemacht. Wenn man sich aber mit den Großen messen will, geht sich das einfach nicht aus. Da muss man realistisch bleiben. Der Kader hat dafür nicht die Breite. Ich hätte auch ein paar taktische Umstellungen probiert. Das ist vielleicht nicht so angenommen worden.“
Ligaportal: Wird der SV Bad Ischl die Liga halten?
Bögl: „Davon gehe ich aus. Der Klassenerhalt ist möglich. Wenn der Kader aber nicht breiter wird, sind höhere Ziele schwer zu erreichen. Ich wünsche dem Verein jedenfalls alles Gute!“
Ligaportal: Wie sieht es mit Ihrer persönlichen Zukunft aus?
Bögl: „Wenn sich eine passende Möglichkeit ergibt, habe ich vor, dass ich ein neues Traineramt annehme. Jetzt ist es noch ganz frisch. Aktuell habe ich noch keine Optionen. Man muss schauen, wie sich die Zukunft gestaltet. Mir hat es in der OÖ-Liga sehr gefallen. Ich glaube, dass sie auch gut zu mir passt. Ich habe selber dort gespielt – teilweise auch höher. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich gerne wieder in der OÖ-Liga arbeiten. Wenn es eine andere Liga wäre, müsste man es sich anschauen.“
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