An der Tabellenspitze der Oberösterreich-Liga überwinterte der SV Pöttinger Grieskirchen. Die von Helmut Wartinger gecoachte Truppe will die nun anstehenden Runden des Frühjahrs nützen, um durch gelungene Auftritte die Leaderposition zu festigen und den schärfsten Verfolger aus Vöcklamarkt auf Distanz zu halten. Gleich zum Auftakt hatte man eine knifflige Aufgabe vor der Brust. Man musste bei der Union Raika Weißkirchen antreten – ein ambitionierter Kontrahent, der ebenfalls im obersten Drittel des Rankings den Herbst abschloss. Schlussendlich setzte man sich knapp mit 2:1 durch.
Hannes Eckersberger wurde nach drei erfolgreichen Jahren vor dem gestrigen Spiel von den Weißkirchner Zebras verabschiedet und auch die Grieskirchner ließen es sich nicht nehmen, ihrem ehemaligen Spieler ein Präsent zu überreichen. Foto v.l.: Sektionsleiter Fritz Pflug, Obmann Alois Langmayr, Hannes Eckersberger und Grieskirchens Obmann-Stellvertreter Reinhold Nussbichler.
Der Favorit aus Grieskirchen tat sich sichtlich schwer, in die Partie zu finden. Die Olzinger-Truppe agierte im Gegensatz dazu stets aggressiv und fand in den ersten 45 Minuten zwei Kopfballgelegenheiten vor, welche jedoch ungenützt blieben. „Weißkirchen hat heute gut gespielt. Sie waren über weite Strecken feldüberlegen“, erinnert sich Gästecoach Helmut Wartinger, dessen Schützlinge in spielerischer Hinsicht selten das gewohnte Level erreichten. Nicht unerwähnt bleiben darf aber, dass man sich lauffreudig zeigte und die Räume für den Kontrahenten somit eng machte. Über die gesamte Dauer der Begegnung konnte die Union Weißkirchen zahlreiche Standards vorweisen, insbesondere aus Cornern konnte man jedoch kein Kapital schlagen. Dies wurzelte in der Tatsache, dass der SV Grieskirchen in der Defensive gut stand und zudem in jenem Mannschaftsteil viele großgewachsene Akteure aufbot, welche für die nötige Lufthoheit sorgten.
Tor 0:1 Grieskirchen 51
Mehr Videos von SV Pöttinger GrieskirchenIn Minute 51 nützte dann der SV Grieskirchen eine Standardsituation, um mit 0:1 in Führung zu gehen. Eine Freistoßflanke von Ralph Scharschinger verwertete Kapitän Roland Meister gekonnt wie geschickt per Kopf. „Nach dem 0:1 ist die Partie gekippt. Wir waren 60 bis 65 Minuten die bessere Mannschaft und hatten die besseren Chancen“, hadert Weißkirchens Sektionsleiter Fritz Pflug. Ein Distanzschuss von Andreas Lasisch kurz nach der Halbzeit etwa fand aber nicht den Weg ins Tor. Es war unschwer zu erkennen, dass der Tabellenführer nach erwähntem Erfolgserlebnis befreiter agierte und fortan die bessere Mannschaft war. Die Union Weißkirchen hatte es schlichtweg verabsäumt, sich für den zweifelsohne großen Aufwand zu belohnen. In der 72. Minute versenkte Ivan Peric aus zentraler Position den Ball zum 0:2. Jenem Treffer war eine feine Vorarbeit vorausgegangen. Martin Hegedüs‘ Tor zum 1:2 in der Nachspielzeit kam dann zu spät. Genannter war per Flachschuss ins linke Eck erfolgreich.
Fritz Pflug (Sektionsleiter Union Raika Weißkirchen):
„Das war heute eine Remis-Partie, die das glücklichere Ende für Grieskirchen hatte. Unserer Mannschaft kann man keinen Vorwurf machen. Es hat aber nicht sein sollen.“
Helmut Wartinger (Trainer SV Pöttinger Grieskirchen):
„Das war ein glücklicher Sieg. Von den Chancen her ist er zwar verdient. Spielerisch ist aber noch Luft nach oben.“
Der Beste: Matthias Leibetseder