Spielberichte

Perfekte Antwort auf empfindliche Pleite der Vorwoche – Union Edelweiss schlägt DSG Union Perg

Einst hatten sie ein kongeniales Trainerduo bei der SPG Pregarten in der Oberösterreich-Liga gebildet. Nachdem sich die Wege von Ronald Riepl und Jürgen Prandstätter, der mittlerweile selbst zum Chefcoach avancierte, getrennt hatten, kreuzten sie sich gestern im Machland, als die DSG Union HABAU Perg die Union Edelweiss empfing. Schlussendlich ging das Duell an die Linzer und Ronald Riepl.

 

Philipp Stangl mit Tor des Tages

Vor rund 450 Zuschauern war sofort eines ersichtlich: Die Union Edelweiss, grundsätzlich mit reichlich Offensivpower und einer enormen spielerischen Qualität im Kader ausgestattet, wählte eine gnadenlose Defensivtaktik. Man schaffte es somit zunächst, die so stark besetzte Angriffsabteilung der Perger nicht wirklich zur Geltung kommen zu lassen. Selbst setzte man einen Nadelstich in Minute 17, als Stürmer Philipp Stangl, gut in die Tiefe geschickt, aus spitzem Winkel zum 0:1 einschoss. Die DSG Union Perg war zweifelsohne das aktivere Team, hatte mehr Ballbesitz und strahlte in der Offensive insbesondere durch den umtriebigen Cem Aygün eine gewisse Präsenz aus. Richtig zwingend wurde man aber bis zum Pausenpfiff nicht mehr.

 

Platzverweis schwächt Gastgeber

Nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Statik der Partie wenig: die Union Edelweiss weiterhin auffallend abwartend, den Fokus auf die Defensive legend. In Umschaltmomenten versuchte man immer wieder, dem Defensivverbund des Kontrahenten zuzusetzen. Dies gelang nicht wirklich, was auch und vor allem daran lag, dass man bei jenen überfallartig vorgetragenen Angriffen die nötige Präzision vermissen ließ. In der 66. Minute erwies Samir Mehmeti seiner Truppe beim Unterfangen, den Rückstand aufzuholen, einen Bärendienst. Nach wiederholter Unsportlichkeit sah er die Ampelkarte und musste vorzeitig runter. In Unterzahl drückten die Perger in der Schlussphase auf den Ausgleichstreffer. Diesem am nächsten war Ex-Profi Mario Ebenhofer, der zwei extrem gute Freistoßmöglichkeiten vorfand. Beim ersten ruhenden Ball hatte er richtig Pech, als das Spielgerät an die Stange klatschte. Wenige Minuten später war Edelweiss-Keeper Dominik Leonhartsberger mit einer Faustabwehr zur Stelle. Somit blieb es bei einem knappen 0:1-Auswärtserfolg, durch welchen die Linzer dranbleiben an Zwischenrang zwei. Für die Prandstätter-Truppe aus dem Mühlviertel war es indes die zweite Pleite in Folge.

 

Stimme zum Spiel:

Lukas Moser (sportlicher Leiter Union Edelweiss):

„Das war heute absoluter Ergebnisfußball von uns. Das war auch so gewollt. Wir haben gewusst, wie schwierig es in Perg ist. Wir waren sehr defensiv eingestellt und die Mannschaft hat das hervorragend umgesetzt. Natürlich leidet dann die Offensive etwas darunter. Es war ein dreckiger, aber wichtiger Sieg.“

Die Besten: Daniel Böhm (ZMF), Saldin Pezic (ZMF)