Der TUS Bad Gleichenberg beendete die Hinrunde in der Regionalliga Mitte auf dem 14. Tabellenplatz. Man konnte gerade einmal 15 Punkte einfahren. Damit überwintern die Thermenstädter in der Abstiegszone. Dem nicht genug, machten zuletzt einige wilde Gerüchte die Runde. Von einem Ausverkauf auf dem Spielersektor war die Rede, der Abstieg sei vorprogrammiert. LIGAPORTAL sprach nun mit dem Trainer der Gleichenberger, mit Peter Hochleitner. Er räumt mit den Gerüchten auf.
Jubeln durften die Gleichenberger im Herbst nicht sehr oft
Eines vorweg: Viele erinnern sich noch an den Saisonstart, wo es im ÖFB-Cup gegen den GAK ging. Die Thermenstädter gingen sogar in Führung. Welch ein toller Saisoneinstand. Was dann folgte, war überraschend. Die Gleichenberger kassierten acht Niederlagen - ungewöhnlich für den Klub aus der Südoststeiermark, der in den vergangenen Jahren für Furore sorgte.
Für Peter Hochleitner sind die Leistungen nicht sehr verwunderlich. "Die Mannschaft hat den Zenit erreicht", so der Coach, der betont, dass vieles schlimmer klingt, als es ist. Er meint damit die Gerüchte, die die Runde machen. So ist von einem völligen Spieler-Ausverkauf die Rede - ebenso wie davon, dass sich der Klub auflöst. "Ich kann vorwegschicken, dass uns nicht das Geld ausgegangen ist. Es gibt keinen Ausverkauf, sehrwohl aber einen Umbruch", findet Hochleitner klare Worte.
Der bereits im Sommer eingeläutete Umbruch werde nun im Winter fortgesetzt, so Hochleitner, der so auch die Abgänge unter anderem von Daniel Rossmann (Gnas - wir berichteten) erklärt. Auch dieNamen Daniel Bartosch, Michael Hochleitner oder Nico Zürngast sollen im Frühjahr nicht mehr in der Kaderliste aufscheinen. "Von der Erfolgsmannschaft 2022 wird nicht mehr viel übrig bleiben", lässt sich Hochleitner zumindest ein wenig in die Karten schauen. Der Kader sei ohnehin aufgebläht gewesen.
Jetzt will Hochleitner jungen Spielern eine Chance geben, die schon im Herbst Akzente setzen konnten. "Wir werden trotzdem eine schlagfertige Truppe beisammen haben, mit der der Klassenerhalt zu schaffen ist", so der Trainer, der auch mit einem anderen Gerücht aufräumt. So sollen - um dem Abstieg zu entkommen - Legionäre aus Ex-Jugoslawien und Japan ante portas stehen. "Das würde unserer Idee, junge Spieler aus der Region einzubauen, widersprechen", so Hochleitner. "Und ein Japaner bräuchte eine Arbeitserlaubnis hier. Wenn andere Unterhausvereine da tricksen wollen, können sie das gerne tun, wir tun es nicht." Jedenfalls sucht Hochleitner noch nach einem jungen Goalie und einem Defensivallrounder.