Regionalliga Mitte

Insolvenzantrag gegen DSV Leoben wurde noch vor Weihnachten gestellt!

Der Traditionsverein DSV Leoben steht vor dem Abgrund. Nachdem der steirische Klub bereits im Vorjahr aufgrund finanzieller Auflagen den Zwangsabstieg aus der 2. Liga hinnehmen musste, droht nun der finanzielle Ruin. Wie die Kleine Zeitung berichtet, haben am Dienstag zwölf ehemalige Spieler und Betreuer einen Insolvenzantrag gegen die ausgegliederte GmbH des Vereins gestellt. Zudem klagen 18 aktuelle Spieler auf ausstehende Gehaltszahlungen.

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Der Jubel vor den Tribünen scheint in Leoben ein Ende zu nehmen!

Es besteht die Gefahr, dass die Lichter in Leoben ausgehen

Die Situation spitzt sich zu: Der Fall der zwölf ehemaligen Profis und Betreuer ist bereits ausjudiziert, das Urteil rechtskräftig. Der DSV Leoben muss einen hohen fünfstelligen Betrag begleichen – eine Summe, die der Klub schon seit Monaten schuldet. Laut Berichten warten die betroffenen Personen seit etwa drei Monaten auf ihre Zahlungen. Auch für die aktuelle Kampfmannschaft bleibt die Lage prekär. Am Montag verstrich die gesetzte Zahlungsfrist, ohne dass eine Lösung erzielt wurde.

„Das war ein großzügiges Entgegenkommen seitens meiner Mandanten“, erklärte Anwalt Robert Palka, der die Kläger im Namen der Sportgewerkschaft Younion vertritt. Nun drohen dem Klub gravierende Konsequenzen.

Mission 2028 droht zu scheitern

Der Insolvenzantrag richtet sich gegen die GmbH, in die die Kampfmannschaft des Regionalligisten ausgegliedert wurde. Ein Totalverlust des Vereins ist zwar unwahrscheinlich, doch bei einer Insolvenz der GmbH müsste der DSV Leoben in der steirischen Landesliga einen Neuanfang wagen. Ein herber Rückschlag für die im Sommer 2021 gestartete "Mission 2028" – ein ambitioniertes Projekt, das den Klub zurück in die Bundesliga führen sollte.

Mit dem finanziellen Kollaps scheint dieser Traum endgültig geplatzt. Der Traditionsklub scheint endgültig auseinanderzubrechen.

Ein Verein vor dem Neuanfang?

Die Situation in Leoben ist ein mahnendes Beispiel für ambitionierte Ziele ohne wirtschaftliche Stabilität. Sollte die Insolvenz der GmbH tatsächlich eintreten, wäre es wohl das vorläufige Ende der Kampfmannschaft in ihrer bisherigen Form. Der DSV Leoben würde jedoch als Verein weiterbestehen – allerdings unter deutlich bescheideneren Voraussetzungen.

Ob der Klub noch einmal die Kurve kriegt oder ob in Leoben bald endgültig die Lichter ausgehen, bleibt abzuwarten.

Bericht Florian Kober Foto:Winkler