Regionalliga Mitte

Richtungsweisender Neustart beim DSV Leoben: Generalversammlung läutet neue Ära ein

Der DSV Leoben steht einmal mehr vor einem tiefgreifenden Umbruch. Nach einem sportlich erfolgreichen Herbst, der mit dem Titel des Herbstmeisters in der Regionalliga Mitte gekrönt wurde, folgte die bittere Realität: Der Verband bestätigte den Zwangsabstieg – ein schwerer Schlag für einen Traditionsverein, der sich gerade erst sportlich wieder gefangen hatte.

dsv fans 2025 01 21 ripu dretnik

Die Generalversammlung am Mittwochabend markierte nun den offiziellen Beginn eines Neuanfangs. Zahlreiche Mitglieder sowie Medienvertreter fanden sich im Vereinsheim ein, um sich ein Bild von der neuen Führungsriege zu machen. Der neu formierte Vorstand wurde dabei einstimmig und mit überwältigender Mehrheit gewählt – ein klares Zeichen für Geschlossenheit und Aufbruchsstimmung.

Der neue Vorstand im Überblick:

- Obmann: Peter Krenmayr (seit Jänner 2025 kooptiert)
- Kassier: Mark Prey (seit Oktober 2024 Clubmanager)
- Schriftführer: Christian Rauchhofer (seit April 2024 Koordinator Sport)

Auch bei den Rechnungsprüfern gab es Veränderungen: Michael Bernhard schied nach Ablauf seiner Amtszeit aus, Daniel Geiger wurde einstimmig als Nachfolger gewählt. DI Dr. Michael Autischer bleibt dem Verein weiterhin treu.

Ein zentrales Thema des Abends war die Rückbenennung des Vereins in den traditionellen Namen „DSV Leoben“ – eine emotionale Entscheidung mit Symbolkraft. „Der Name gehört zur Identität unseres Klubs“, so Obmann Krenmayr. Auch Satzungsänderungen wurden beschlossen, die den Verein strukturell auf eine stabilere Zukunft ausrichten sollen.

Vereinsanwalt Dr. Fetz informierte die Anwesenden offen über die juristische Situation und die laufenden Verfahren im Zusammenhang mit den Insolvenzen der beiden Gesellschaften. Der neue Vorstand stellte sich dabei den Fragen der Mitglieder und überzeugte mit Transparenz und Dialogbereitschaft.

Ein besonderes Zeichen der Wertschätzung war die Anwesenheit von Gemeinderätin Margit Keshmiri, die in ihrer Rede die gesellschaftliche und sportliche Bedeutung des DSV Leoben für die Stadt unterstrich.

Ein Verein in der Neuorientierung

Nach dem sportlichen Rückzug, dem Abschied von Erfolgstrainer Carsten Jancker und der Abwanderung nahezu der gesamten Kampfmannschaft ist der Neustart kein Lippenbekenntnis, sondern eine Notwendigkeit. Der gestrige Abend zeigte aber: Leoben ist bereit, Verantwortung zu übernehmen und neue Wege zu gehen.

Der DSV Leoben blickt trotz aller Rückschläge nach vorne – getragen von der Hoffnung, dass auf den Umbruch der Aufbruch folgt.

Bericht Florian Kober

Foto: Rene Dretnik