Während sich im Wörthersee-Stadion bei Spielen der Austria Klagenfurt einige hundert Zuschauer verlieren, sorgte der SAK Celovec/Klagenfurt für den aktuellen Zuschauerrekord im Klagenfurter Fußball. 2000 Fußballfans verfolgten eine beherzte Darbietung des SAK gegen den FC Red Bull Salzburg. Eine organisatorische Meisterleistung vollbrachten die Verantwortlichen des SAK, insbesondere in Anbetracht der infrastrukturellen Gegebenheiten im SAK-Stadion. Nach dem Fußballfest kehrt nun wieder der Fußballalltag ein. liga3.at blickt gemeinsam mit dem sportlichen Leiter des SAK, Igor Ogris, auf aufregende und höchst erfreuliche Tage zurück.
liga3.at: Wo lagen die Herausforderungen im organisatorischen Bereich im ÖFB-Samsung-Cup gegen den FC Red Bull Salzburg?
Igor Ogris: „Wir hatten nur vier Wochen Zeit dieses Fußballfest zu organisieren und unser Präsident hat das ganz toll hinbekommen. Wir bedanken uns besonders bei den vielen Helfern, die es erst möglich gemacht haben, dieses Highlight in der Klubgeschichte des SAK so reibungslos und erfolgreich abzuwickeln. 2000 Zuschauern mit unseren infrastrukturellen Möglichkeiten ein großes Fußballerlebnis zu bieten, war eine gewaltige Herausforderung“
liga3.at: Gibt es neben anerkennenden Worten konkrete Zusagen, die Stadion-Misere des SAK endlich einer Lösung näher zu bringen?
Igor Ogris: „Es kommen ständig positive Signale, die immer konkreter werden. Wir sind optimistisch unser Infrastrukturprojekt mit einer Verbreiterung des Platzes, mehr Tribünen, Flutlicht und einem Kabinentrakt in Kürze in Etappen starten zu können. Die Umkleidekabinen befinden sich ja derzeit noch in einer Schule und bei der Mannschaftsbesprechung läutet manchmal die Schulglocke - das war wohl ein exotisches Erlebnis für die Millionentruppe aus Salzburg."
liga3.at: Wie schaut die sportliche Bilanz gegen den FC Red Bull Salzburg aus?
Igor Ogris: „Höchst erfreulich - man hat richtig gespürt, dass unsere Spieler die Zuschauer echt begeistert haben. Wir hoffen natürlich, dass wir nun auch in der Regionalliga eine größere Zuschauerkulisse haben werden. Die ersten fünfzehn Minuten lang hatten unsere Spieler zu großen Respekt vor dem Gegner. Nach dem Gegentor haben wir aber Respekt und Nervosität abgelegt und haben die Salzburger teilweise ausgespielt. Wir waren dem Ausgleich sehr nahe und hätten in dieser Phase des Spiels auch ein Tor verdient. Leider fiel dann das 2:0 für Salzburg und damit war die Partie gelaufen. Der Unterschied zu den Salzburger Kickern ist vor allem die Athletik - die Salzburger sind alle sehr schnell - bei uns sind es nur ein paar Kicker die mit diesem Antritt mithalten können. Die Salzburger sind allesamt eiskalte Profis und das macht den zweiten großen Unterschied zu Gunsten einer Bundesligamannschaft aus."
liga3.at: Der nächste Gegner in der Regionalliga ist Vöcklamarkt - welche Ziele setzt sich der SAK im wieder beginnen Fußballalltag?
Igor Ogris: „Wir wollen so richtig Spaß am Fußball haben. Das geht aber nur, wenn man nicht andauernd zum Thema „Abstiegskampf“ befragt wird. Man spielt auch besser, wenn die Blickrichtung nach oben geht und nicht fast jedes Spiel ein Schicksalsspiel ist. Es ist aber klar - alle Mannschafften der Regionalliga Mitte liegen ziemlich eng beisammen und mit zwei Niederlagen in Folge ist man wieder unten mit dabei. Wir wollen unbedingt drei Punkte gegen Vöcklamarkt machen und wir haben ja gezeigt, dass am SAK Platz sehr guter Fußball zu sehen ist. Nicht nur, wenn es gegen die Bullen aus Salzburg geht!“
liga3.at bedankt sich herzlich für das interessante Gespräch.
von Josef Krainer