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Karl Daxbacher bleibt beim LASK - der Meistertrainer im Interview

lask bigEs ist amtlich: Karl Daxbacher bleibt dem LASK auch in der kommenden Saison als Cheftrainer erhalten. Er verlängert seinen auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr bis 2014. Im Interview mit ligaportal erklärt der 60-jährige Erfolgscoach, warum er sich für einen Verbleib entschieden hat, wo er Handlungsbedarf sieht und berichtet von einer möglichen breiteren Aufstellung der Führungsetage. 

 

ligaportal: "Karl Daxbacher, was waren die Gründe, die für einen Verbleib bei den Linzern entschieden haben?"

Daxbacher: "Der Präsident hat bereits in der Endphase der Meisterschaft bekundet, dass er unbedingt will, dass ich bleibe - egal wie die Saison ausgeht. Ich wollte aber auf alle Fälle noch warten. Bei einem Aufstieg wäre ich ohnehin automatisch geblieben. Nach dem Scheitern in der Relegation war der Frust zunächst groß und ich habe mir Bedenkzeit eingelegt. Der Präsident und ich haben ein paar Mal telefoniert, uns nochmals getroffen. Am Dienstagnachmittag habe ich dann zugesagt. Ich habe aber auch deponiert, dass wir wieder eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen. Auch die Trainingsbedingungen müssen verbessert werden."

ligaportal: "Wie stehen die Chancen, künftig bessere Rahmenbedingungen vorfinden zu können?"

Daxbacher: "Es gibt zum einen konkrete Gespräche bezüglich Investoren. Der Präsident hofft, dass diese zum Abschluss gebracht werden können, sodass der Verein breiter aufgestellt wird. Zum anderen gibt es auch eine Erklärung seitens der Stadt. Es wäre wichtig, entweder wieder auf der Gugl trainieren zu können, oder die Anlage in Zöhrdorf dahingehend zu verbessern, dass sie unseren Ansprüchen entspricht."

ligaportal: "Sie haben es bereits angesprochen: Sie wollen erneut eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen. Das Ziel ist also ganz klar wieder der Titel?"

Daxbacher: "Auf alle Fälle. Es wird aber sicher genauso schwer, wenn nicht noch schwerer als letztes Jahr. Unser großer Konkurrent wird wieder Pasching sein. Vor der vergangenen Saison hat man das nicht so genau gewusst, da haben mehrere Vereine zu den Favoriten gezählt wie etwa Austria Klagenfurt oder der GAK. Bei Blau-Weiß steht ein Fragezeichen, da weiß man nicht, wie der Verein aufgestellt sein wird. Unser Ziel ist aber, den Meistertitel wieder zu erringen und die Relegation dann anders zu bestreiten als heuer."

ligaportal: "Inwieweit sind Sie schon in die Kaderplanungen miteingebunden?"

Daxbacher: "Bis jetzt nicht, wegen meiner Überlegungen. Dieses Jahr ist es aber nicht so extrem wie im Vorjahr, weil ja ein Stamm da ist. Wir wollen allerdings schon drei, vier neue Spieler holen, um die Abgänge wettzumachen und zumindest eine gleichstarke Mannschaft zusammenzustellen."

ligaportal: "Abschließend noch: Kann man sagen, die kommende Saison wird zwar sportlich schwierig, ist aber auf Grund der vielen Derbys durchaus attraktiv?"

Daxbacher: "Auf alle Fälle. Zum einen natürlich mit dem nicht wünschenswerten Derby gegen Blau-Weiß, das wohl beide Vereine lieber eine Liga höher gehabt hätten. Mit Steyr kommt ein Publikumsmagnet dazu, das wird ganz interessant. Heuer sind sieben statt fünf Oberösterreicher dabei, das erhöht sicherlich die regionale Attraktivität."

Interview: Christoph Gaigg