Nach dem sensationellen dritten Platz und der Vorherrschaft in Kärnten stehen die Vorzeichen für den SAK Celovec/Klagenfurt auch für die kommende Saison in der Regionalliga Mitte gut. Kaum Abgänge, punktuelle Verstärkungen, dazu eine neue Heimstätte - mit der Jagodic-Elf ist wieder zu rechnen. Daran ändert auch die schwere Verletzung von Patrick Lausegger nichts.
Durchwegs zufrieden zeigt sich Sportchef Igor Ogris, wenn er über die bisherige Vorbereitungszeit des SAK berichtet. Die Stimmung ist gut in Klagenfurt, für die neue Saison zeigt man sich früh gerüstet. Das stellte die Mannschaft schon in den ersten Testspielen sowie in der ersten ÖFB Cup-Runde (3:1 über Vöcklamarkt) unter Beweis. "Man hat gesehen, dass wir wieder sehr spielstark sind. Zwar hatten wir noch kleine Abstimmungsprobleme im Defensivverhalten, was das Spiel nach vorne anbelangt, werden wir aber wieder sehr viel Freude haben. Speziell zu Hause wollen wir versuchen, attraktiven Fußball zu spielen", so Ogris.
Der große Vorteil der Kärntner ist auch heuer wieder die Eingespieltheit. Es gibt kaum Veränderungen in der Mannschaft, alle Leistungsträger sind dem Verein erhalten geblieben. Einziger echter Abgang ist Toni Krijan, der zum KAC 1909 zurückkehrt. Mit gezielten Verstärkungen wurde der Kader verbreitet, zwei Top-Neuzugänge sollen die Truppe nochmals aufwerten. Auf der einen Seite Grega Triplat - der Goalgetter kehrt von Austria Klagenfurt zurück. "Über ihn brauchen wir nicht reden, er ist immer ein Garant für Tore", sagt Ogris. Auf der anderen Seite Andrej Pecnik, ein Mann für die Abwehr. Und ein Mann mit Erfahrung - der 31-Jährige absolvierte sechs Länderspiele für Slowenien. Auch bei ihm hätte man bereits gesehen, dass er Klasse mitbringe, berichtet der Sportlicher Leiter.
Dabei war seine Verpflichtung ursprünglich gar nicht geplant. Erst der einzige Wermutstropfen der Vorbereitung machte seinen Einkauf notwendig. Denn mit Patrick Lausegger verletzte sich ein wichtiger Leistungsträger schwer, er fällt mit einem Seitenbandriss mindestens acht Wochen aus. "Mit ihm fehlt natürlich eine Stütze, mit so etwas muss man aber immer rechnen. Wir konnten es leichter verkraften, weil es noch während der Transferzeit passiert ist", verrät Sportchef Ogris. Der im Vergleich zur vergangenen Saison einen entscheidenden Vorteil sieht: "Zwei arrivierte Spieler sind dazugekommen, die Jungen sind ein Stück nähergerückt. So können wir jetzt Ausfälle adäquat ersetzen und haben mehr Möglichkeiten zu wählen", freut sich der Vereinsverantwortliche.
In knapp zwei Wochen wird es für die Klagenfurter ernst, der Ligaauftakt steigt am 2. August in St. Florian. Dort will man anders als im Vorjahr Punkte mitnehmen. Es gelte, die Waagrechte zwischen schönem und erfolgreichem Fußball zu finden, um einen guten Start hinzulegen, sagt Igor Ogris. Zumal bereits in Runde zwei ein harter Brocken wartet. Kommt doch der LASK zum ersten Liga-Heimspiel ins neue Stadion nach Welzenegg. Druck legt der Sportliche Leiter der Mannschaft aber keinen auf - im Gegenteil. "Großartige Ziele für eine Platzierung gibt es nicht. Wir wollen eine gute Rolle spielen", wünscht sich Ogris.
Christoph Gaigg