Am Samstag kam es in der 12. Runde der Regionalliga Mitte zum Duell zwischen Hertha Wels und dem SC Weiz. Die Gastgeber gingen als klarer Favorit ins Spiel, konnten dieser Rolle aber nicht gerecht werden. Im Gegenteil, denn die Weizer erwischten die Oberösterreicher auf dem falschen Fuß und sorgten für eine Überraschung. Das Spiel endete mit einem souveränen 3:0-Sieg für die Oststeirer, die damit wie im Frühjahr in der Endabrechnung möglicherweise auch heuer zum Spielverderber im Titelkampf werden.
Die Weizer beginnen mutig und spielen nach vorne. Wels wirkt überrascht. Damit hatten die Heimischen nicht gerechnet. Nach 24 Minuten steht es 1:0. Nach einer Flanke von Tobias Strahlhofer bringt Damjan Poposki die Kugel sehenswert per Volley im Tor unter! Mit der Führung im Rücken wollen die Gäste nachlegen, was aber nicht gelingt. Man bleibt aber optisch stärker. Bis zur Pause passiert dann nichts mehr. Es geht mit dem 0:0 auch in die Pause. Dort nehmen die Welser gleich einen Dreifachwechsel vor, um in der zweiten Halbzeit neuen Schwung in die Partie zu bringen.
Daraus sollte aber nichts werden. Denn die zweite Halbzeit beginnt mit einer kalten Dusche für die Gastgeber. Tobias Strahlhofer tankt sich an der Grundlinie durch und bedient mustergültig Sanjin Vrebac - 2:0! Damit ist für klare Fronten gesorgt. In der 57. Minute beinahe der Anschlusstreffe - Pascal Legat pariert sensationell den Abschluss von Erol Zümrüt. Nach der Ecke kommt Hector Galiano Luna zum Schuss und das Leder klatscht an die Stange. Jetzt geben auch die Welser Gas und riskieren. Auch die Weizer wechseln und verstärken die Defensive. Die Welser werfen in der Folge alles nach vorne, doch anstatt des Anschlusstreffers fällt die endgültige Entscheidung. In der Nachspielzeit läuft Jan Niklas Ostermann bei einem Konter alleine aufs Tor zu und schiebt überlegt zum 3:0 ein. Das ist gleichzeitig der Endstand. Kurz darauf pfeift der Schiri ab und Weiz jubelt über überraschende und dennoch verdiente drei Punkte.
Jörg Schirgi (Trainer Weiz): "Ich bin sehr stolz auf die Leistung der Mannschaft heute. Das war eine ganz starke Leistung. Natürlich hatten die Welser mehr Spielanteile, aber wir haben sehr konzentriert gespielt und hatten im entscheidenden Moment auch das nötige Glück. Nach so vielen Spielen mit Pech muss das aber auch einmal sein. Ich hoffe, wir können den Schwung von heute mitnehmen."
Foto: Harald Dostal