Im Spitzenspiel der 13. Runde in der Regionalliga Mitte empfing der Tabellenführer aus Leoben die Gäste aus Wallern. Nach sechs Heimspielen und ebenso vielen Siegen mussten sich die Donawitzer am Monte Schlacko erstmals geschlagen geben. Trotz einer 1:0-Pausenführung der Leobener gewannen die Oberösterreicher am Ende durch Tore von Oliver Affenzeller, Dejan Misic und Tobias Hochreiter mit 3:1. Dank einer tollen Mannschaftsleistung nahmen die Gäste aus Wallern alle drei Punkte mit nach Hause
Die 750 Zuseher am Monte Schlacko mussten sich nicht lange gedulden bis zum ersten Treffer für die Heimmannschaft. Nach einem kurz ausgeführten Freistoß am linken Flügel zog Okan Aydin in die Mitte und nahm sich aus gut 25 Metern halblinker Position ein Herz. Sein wunderbarer Abschluss landete mithilfe der Unterkante der Latte im linken Kreuzeck und brachte den DSV Leoben bereits in der siebenten Minute mit 1:0 in Führung.
Trotz des frühen Rückstandes fanden die Gäste gut in die Partie und machten es den Leobenern in der Folge schwer. Vor allem defensiv und in der Arbeit gegen den Ball zeigte die Haidacher-Elf eine hervorragende Vorstellung und deshalb ging es auch nur mit dem knappen Rückstand in die Pause. Oliver Affenzeller glänzte mit einem Tor und einem Assist
Nach dem Seitenwechsel sollten die Trattnachtaler für ihren Aufwand auch belohnt werden. In der 60. Minute eroberten die Gäste auf Höhe der Mittellinie den Ball und spielten ihn sofort in die Tiefe auf Oliver Affenzeller. Affenzeller setzte seinen Körper gegen Luka Brkic hervorragend ein und überhob danach noch überlegt Philipp Angeler im DSV-Tor. Somit stand es 1:1 und alles war wieder offen in den letzten 30 Minuten.
Nur sieben Minuten später schlug es aber schon ein zweites Mal im Tor von Angeler ein. Lorenz Stadler brachte den Ball mit einem weiten Abschlag nach vorne und die Gäste behaupteten sich in den Luftduellen. Schließlich landete der Ball erneut bei Affenzeller, der den richtigen Zeitpunkt für den Lochpass auf Dejan Misic fand. Allein vor Angeler blieb Misic dann cool und beförderte den Ball aus halblinker Position unhaltbar flach ins lange Eck zum 2:1 für die Gäste. Damit war der DSV natürlich unter Zugzwang, doch die Jancker-Elf biss sich an der stabilen und kompakten Defensive der Gäste die Zähne aus. Auch das Erhöhen des Risikos in den letzten Minuten brachte nicht den gewünschten Erfolg. Ganz im Gegenteil, denn in der 94. Minute sorgte der kurz zuvor eingewechselte Tobias Hochreiter für die endgültige Entscheidung. Erneut konnten sich die Gäste nach einem langen Abschlag durchsetzen. In der Folge kam der Ball auf den linken Flügel, wo Michael Wild im Eins-gegen-Eins am Gegenspieler vorbeizog und den Ball zur Mitte brachte. Dort musste Hochreiter den Ball aus kurzer Distanz nur mehr im Tor unterbringen. Zwar war Angeler am Ball noch dran, konnte den Einschlag und somit das Tor zum 3:1-Endstand aber nicht mehr verhindern.
Mit der ersten Heimniederlage in dieser Saison schmilzt der Vorsprung des DSV Leoben an der Tabellenspitze auf drei Punkte. Die Gäste hingegen behaupteten den dritten Tabellenplatz und befinden sich jetzt mit 27 Zählern nur mehr vier Punkte hinter den Steirern.
Horst Haidacher (Trainer SV Wallern): „Die Mannschaft hat heute eine überragende Mentalität und Bereitschaft gegen den Ball zu arbeiten gezeigt. Wir waren heute über die gesamte Spielzeit giftig und haben es dem Gegner so schwer wie möglich gemacht. Ich muss aber auch sagen, dass Leoben auch heute gezeigt hat, dass sie zurecht da oben stehen. Wir haben es heute einfach sehr reif und clever gespielt und die vorhandenen Möglichkeiten genutzt. Auch nach dem frühen Gegentreffer sind wir drangeblieben und haben gesehen, dass wir unsere Möglichkeiten haben. Deshalb habe ich der Mannschaft in der Halbzeit auch gesagt, dass wir einfach dranbleiben müssen, denn dann werden wir für diese Leistung belohnt werden. Im Endeffekt sind wir diszipliniert geblieben und haben auch von der Bank nochmal nachlegen können und so kann man mit dieser Leistung auch in Leoben gewinnen. Ein großes Lob an die gesamte Mannschaft.“
Fotos: Dostal