In der 17. Runde der Regionalliga Mitte empfing der SC Weiz den Tabellenführer FC Hertha Wels. In dieser Partie trafen zwei Teams aufeinander, die zum Rückrundenauftakt überzeugende Siege feiern konnten. Der Favorit aus Oberösterreich war an diesem Abend zwar über weite Strecken spielbestimmend, vor dem Tor agierten jedoch die Heimischen effektiver. Dank einer konzentrierten Defensivleistung und der Treffer von Robert Schmerleib, der zweimal traf, und Thomas Fink feierten die Steirer einen überraschenden 3:1-Heimerfolg.
Thomas Fink traf zum entscheidenden 3:1
Die Weizer konnten zum Frühjahrsauftakt einen klaren 4:1-Auswärtserfolg feiern und die Elf von Rainer Pein nahm diesen Schwung auch gleich mit. Schon nach fünf Minuten ergab sich die erste Chance für die Heimischen, doch Indir Dune verhinderte die frühe Führung für die Steirer. Mit Fortdauer der Partie übernahmen jedoch die Gäste das Kommando. Gegen die tiefstehenden Steirer taten sich die Messestädter aber schwer zu Chancen zu kommen. Auch der schwierige Platz machte es den Gästen schwer, ihr gewohntes Kurzpassspiel aufzuziehen. Deshalb war das Spiel geprägt von hohen Bällen und vielen Zweikämpfen.
Nach etwas mehr als einer Viertelstunde verletzte sich Routinier Roko Mislov, und die Welser agierten für einige Zeit in Unterzahl. Diese Phase nützten die Weizer eiskalt aus und sorgten für den ersten Treffer des Abends. Martin Tolic konnte sich auf der linken Seite sehenswert durchsetzen und brachte den Ball zur Mitte. Die hohe Flanke landete genau auf dem Kopf von Robert Schmerleib und der brachte den SC Weiz in der 19. Minute mit 1:0 in Führung. In der 24. Minute hatten die Gäste die Chance auf den Ausgleich, ein Schuss aus dem Rückraum konnte aber noch geblockt werden. Ansonsten tat sich bis zum Pausenpfiff wenig. Die Oberösterreicher hatten weiterhin viel Ballbesitz, Torchancen waren aber Mangelware. Mit der knappen 1:0-Führung für die Heimischen ging es dann auch in die Pause.
Nach der Pause konnte die Pein-Elf sofort nachlegen. Erneut war es Schmerleib, der den Ball im Netz unterbrachte. Wieder konnten sich die Weizer auf der linken Seite durchsetzen und den Ball zur Mitte bringen. Dort behauptete sich der Torschütze gegen Markus Lackner und versenkte den Ball per Kopf im kurzen Eck zum 2:0 (48. Spielminute).
Diesen Gegentreffer kurz nach der Pause mussten die Welser zunächst einmal verdauen. In dieser Phase kamen die Steirer noch zur ein oder anderen Möglichkeit auf das 3:0, doch nach den vergebenen Möglichkeiten kamen die Messestädter wieder besser ins Spiel. In der 73. Spielminute belohnte sich die Furthner-Elf schließlich für ihren Aufwand. Nach einer Ecke von rechts setzten sich die Welser in zwei Kopfballduellen durch, bevor der Ball bei Simon Gasperlmair landete. Der Abwehrspieler traf aus kurzer Distanz zum 2:1. Mit diesem Treffer wechselte das Momentum auf die Seite der Gäste, die sich in der Folge in der gegnerischen Hälfte festsetzten und Druck ausübten. Immer wieder flogen hohe Bälle und weite Einwürfe in den Sechzehner der Heimischen, doch diese verteidigten ihr Tor mit großer Leidenschaft.
In der Schlussphase kamen die Gastgeber auch zu der ein oder anderen Umschaltsituation. Aus einer dieser Situationen entstand auch der entscheidende Elfmeter. Die Gäste konnten einen Eckball nicht sauber klären, und nachdem der Ball ein weiteres Mal in den Sechzehner gebracht wurde, kam Theodor Wlattnig zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte Thomas Fink in der 87. Minute mit etwas Glück zum entscheidenden 3:1. Mit diesem Gegentreffer war der Widerstand der Gäste gebrochen. Die Weizer brachten den Vorsprung ohne Probleme über die Zeit und durften am Ende über einen überraschenden Erfolg gegen den Tabellenführer jubeln.
Mit dem zweiten Sieg im zweiten Frühjahrsspiel klettert der SC Weiz auf den neunten Tabellenplatz, steht bei 22 Punkten und entfernt sich Schritt für Schritt von der Abstiegszone. Der FC Hertha Wels bleibt trotz der Niederlage mit 35 Punkten an der Spitze, allerdings haben die WAC Amateure am Samstag die Chance, bis auf einen Punkt an die Messestädter heranzurücken.
Reinhard Furthner (Trainer FC Hertha Wels): „Wir haben gegen einen sehr tief stehenden Gegner gut angefangen, sind dann aber unglücklich in Rückstand geraten. Wir waren aufgrund einer Verletzung von Roko Mislov in Unterzahl, und die Unordnung haben die Weizer dann ausgenutzt. Danach waren wir bemüht, aber der Platz war leider nicht bespielbar. So entwickelte sich ein Spiel mit vielen hohen Bällen und ein Kampf um die zweiten Bälle. Vor der Halbzeit kamen wir dann nur mehr zu Halbchancen. Nach dem 2:0 ist Weiz noch defensiver geworden, und wir kamen zu einigen Gelegenheiten. Vor allem nach dem Anschlusstreffer hatten wir das Gefühl, dass es noch zu einem Punkt reichen könnte. Mit dem Elfmeter zum 3:1 war das Spiel dann aber entschieden. Heute muss man einfach sagen, dass die Mannschaft gewonnen hat, die weniger Fehler gemacht hat. Wir haben das angesprochen und jetzt liegt der Fokus schon wieder auf dem nächsten Spiel.“
Foto: RIPU