In einem der zahlreichen OÖ-Derbys in der Regionalliga Mitte standen sich in der 18. Runde die UVB Vöcklamarkt und der ASKÖ Oedt gegenüber. Beide Mannschaften erwischten keinen guten Start in die Rückrunde und wollten dementsprechend im dritten Frühjahrsspiel erstmals voll punkten. Nach der Führung für die favorisierten Gäste durch Valdir Barbosa da Silva schwächten sie sich mit einer Gelb-Roten Karte selbst, und so kamen die Hausherren in der Schlussphase durch ein Eigentor von Filip Breskic noch zum Ausgleich.
Vor über 600 Zusehern schenkten sich die beiden Teams von Anfang an nichts. Wie es sich für ein Derby gehört, entwickelte sich ein intensives Spiel mit zahlreichen Zweikämpfen. Spielerisch fanden die Gäste zunächst besser in die Partie. Früh in der Partie konnten die Oedter eine Doppelchance allerdings nicht nützen. In der Folge hatte zwar die Baumgartner-Elf mehr vom Spiel, die UVB kämpfte sich aber nach und nach in das Spiel. Einmal mehr bewiesen die Grün-Gelben, dass sie auf dem heimischen Kunstrasen für jeden Gegner unangenehm zu bespielen sind. In der Viertelstunde vor der Pause kamen die Gastgeber auch noch zu zwei Möglichkeiten, allerdings blieben beide ungenutzt. Leistungsgerecht ging es nach etwas mehr als 45 Minuten mit dem 0:0 in die Pause.
Auch zu Beginn des zweiten Durchganges sahen die Zuseher ein ähnliches Bild wie in der ersten Halbzeit. Viele Zweikämpfe und Leidenschaft prägten nach wie vor das Spielgeschehen. Torraumszenen waren allerdings weiterhin Mangelware. Nach etwas mehr als einer Stunde ergab sich für die Heimelf eine Möglichkeit nach einem Freistoß, Kristijan Sekulic war aber zweimal zur Stelle. In der 68. Minute war es dann endlich so weit, und dieses Derby bekam seinen ersten Treffer. Nach einem Foulspiel im linken Halbfeld bekam der ASKÖ Oedt einen Freistoß zugesprochen. Die butterweiche Freistoßflanke fand in der Mitte den Kopf von Valdir Barbosa da Silva und der versenkte den Ball im rechten Eck zur 1:0-Führung für die Gäste.
Zwar machte es jetzt den Anschein, dass die spielbestimmenden Gäste mit dem Führungstreffer die Partie endgültig im Griff hatten, aber Nico Wiesinger wurde nur fünf Minuten nach dem Tor mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. In Überzahl rochen die Vöcklamarkter nochmals ihre Chance und warfen in der letzten Viertelstunde alles nach vorne. In der 82. Spielminute wurden die Hausherren für ihre Bemühungen tatsächlich noch belohnt. Mit einer Einwurf-Serie arbeiteten sie sich auf der rechten Seite nach vorne. Schließlich brachen die UVB zur Grundlinie durch und brachte den Ball zur Mitte. Der scharfe Stanglpass wurde von den Gästen doppelt abgefälscht und landete so äußerst unglücklich zum 1:1 im Kasten von Sekulic. Filip Breskic war als Letzter am Ball und so für das Eigentor verantwortlich. In der Schlussphase tat sich dann nicht mehr viel, weshalb es beim 1:1-Unentschieden blieb.
Mit dem zweiten Unentschieden nacheinander hält die UVB Vöcklamarkt nun bei 18 Punkten. Die Hausruckviertler befinden sich zwar als Elfter immer noch mitten im Abstiegskampf, mit den beiden Punktgewinnen zuletzt können die Grün-Gelben aber sicher gut leben. Weniger zufrieden dürfte der ASKÖ Oedt mit seinem Rückrundenstart sein. Der ambitionierte Aufsteiger holte nur zwei Zähler aus den ersten drei Frühjahrsrunden und verliert so allmählich den Anschluss an die Spitze. Zurzeit liegen die Oedter mit 31 Punkten auf dem fünften Rang in der Tabelle.
Markus Müller (Sektionsleiter ASKÖ Oedt): „Es war ein intensives, kampfbetontes Spiel heute. Wir wollten nach der deutlichen Niederlage letzte Woche eine Reaktion zeigen. Das ist uns meiner Meinung nach auch geglückt. Wir haben kämpferisch überzeugt und können uns nichts vorwerfen. Nach dem Führungstreffer durch einen Standard haben wir uns mit dem Platzverweis selbst geschwächt und haben dann noch unglücklich den Ausgleich kassiert. Trotzdem wäre für uns heute mehr möglich gewesen. Wir hatten noch weitere Chancen, und wenn du so kurz vor Schluss noch führst, willst du das natürlich heimbringen. Mit dem Rückrundenstart insgesamt sind wir nicht zufrieden. Das müssen wir auch klar ansprechen. Zwei von neun möglichen Punkten ist zu wenig.“