In der 20. Runde der Regionalliga Mitte kam es am Freitagabend zum Pack-Derby zwischen dem DSC und den WAC Amateuren. Am Kunstrasen in Deutschlandsberg entwickelte sich von Anfang an ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften hatten in einer flotten Begegnung ihre Chancen, am Ende traf aber nur jedes Team einmal. Bajram Syla brachte die Weststeirer kurz nach der Pause in Führung, doch Michael Schweiger sorgte mit seinem Treffer für den 1:1-Endstand.
Bajram Syla traf gegen seinen Ex-Klub
Vor 250 Zusehern im Koralm-Stadion fanden zunächst die Gäste besser ins Spiel. Vor allem spielerisch zeigten die WAC Amateure immer wieder ihre Klasse. Die erste Chance für die Jungwölfe gab es aber nach einem Standard. In der achten Minute verfehlte ein Freistoß von Kouadio Kouakou nur knapp den rechten Winkel. Auch die nächste Möglichkeit gehörte den Gästen, die das Spiel in der ersten halben Stunde unter Kontrolle hatten. In der 23. Spielminute kam Kouakou nach einem schönen Ball hinter die Abwehr zum Abschluss und verwandelte auch, aber der Linienrichter hob die Fahne und entschied auf Abseits. Somit blieb es beim 0:0.
Ab der 30. Spielminute fanden auch die Hausherren besser in die Partie. Doch sowohl in der 34. Minute als auch sieben Minuten später bei einem Weitschuss von Bajram Syla war WAC-Tormann Elias Müller zur Stelle und konnte parieren. Kurz vor der Pause fanden die Blau-Gelben noch eine weitere Tormöglichkeit vor. Torjäger Matej Hoic ließ seinen Gegenspieler vor dem Sechzehner aussteigen, doch sein Schuss aus 20 Metern flog knapp drüber. Das sollte vor der Pause die letzte Gelegenheit gewesen sein. Während die Gäste in der ersten halben Stunde das bessere Team waren, übernahmen danach die Deutschlandsberger das Kommando. Dementsprechend verdient ist das torlose Remis zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur zwei Minuten, ehe die Heimfans das erste Mal jubeln durften. Ausgerechnet Syla, der jahrelang beim heutigen Gegner spielte, brachte den DSC mit 1:0 in Führung. Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte schalteten die Hausherren schnell um. Syla tankte sich im Eins-gegen-Eins kurz vor dem Sechzehner durch, zog von rechts nach innen und vollendete mit links ins kurze Eck. Müller kam zwar noch an den Ball, konnte den Einschlag und somit das 1:0 für die Hausherren aber nicht verhindern.
Infolge des Rückstandes mussten sich die jungen Wolfsberger kurz schütteln, doch nach etwa einer Stunde waren sie wieder die spielbestimmende Mannschaft. In der 58. Spielminute ergab sich für Erik Kojzek die Ausgleichsmöglichkeit. Sein Schuss verfehlte das rechte Eck aber deutlich. Acht Minuten später konnten sich die Jungwölfe für ihren Aufwand aber belohnen. Die Gäste kombinierten sich in der 66. Spielminute bis an die Strafraumgrenze, ohne dass die Heimischen in die Zweikämpfe kamen. Michael Schweiger traf am Ende dieser Ballstafette aus zentraler Position sehenswert ins linke Eck und somit zum verdienten 1:1-Ausgleich. Jonas Veit war beim Ausgleichstreffer machtlos
In der Schlussviertelstunde passierte dann nicht mehr viel. Nach dem Ausgleich kamen beide Mannschaften zu keiner Torchance mehr. So endete ein temporeiches Spiel mit einem gerechten 1:1-Unentschieden.
Trotz der verdienten Punkteteilung dürften beide Teams nicht ganz zufrieden sein. Die Heimischen bleiben mit 28 Zählern auf dem neunten Platz und damit im Tabellenmittelfeld. Für die WAC Amateure hingegen bedeutet dieser Punkverlust, dass der Abstand zu Tabellenführer Wels wieder fünf Punkte beträgt. Die Jungwölfe finden sich mit 36 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz wieder.
Philip Leitinger (Sportlicher Leiter DSC): „Unterm Strich war das heute ein gerechtes Unentschieden. Vor allem in den ersten 25 Minuten waren die WAC Amateure besser, aber danach sind auch wir zu Chancen gekommen. Wir haben gewusst, dass die Kärntner eine sehr starke Mannschaft sind, aber wir haben gut dagegengehalten. Da hat man heute wirklich gesehen, dass das echte Jungprofis sind. Trotzdem sind wir natürlich nicht ganz zufrieden, denn wenn man 1:0 führt will man natürlich gewinnen. Aber man muss schon ehrlich sagen, dass das Unentschieden am Ende in Ordnung geht, denn es hat Chancen auf beiden Seiten gegeben. Für uns ist es schade, denn mit einem Punkt kommt man halt nicht weiter, aber mit der Leistung können wir zufrieden sein.“
Fotos: RIPU