Am Freitagabend kam es im Turnerwald-Stadion in der 20. Runde der Regionalliga Mitte zum Aufsteiger-Duell zwischen dem SK Treibach und dem ASKÖ Oedt. Während die Gastgeber sich nach wie vor im Abstiegskampf befinden, spielen die ambitionierten Oberösterreicher um den Titel mit. Die Blau-Weißen spielten an diesem Abend aber einmal mehr ihre Heimstärke aus und konnten sich für die 0:5-Klatsche im Hinspiel revanchieren. Zwar gingen die Gäste durch Bünyamin Karatas vor der Pause in Führung, doch Vahid Muharemovic sorgte mit seinem Treffer im zweiten Spielabschnitt für den 1:1-Endstand. Damit sind die Treibacher seit sieben Heimspielen ungeschlagen.
Bünyamin Karatas brachte die Gäste in Führung
Nach sechs Heimsiegen in Folge startete der SK Treibach mit gehörig Selbstvertrauen in das Duell mit dem ASKÖ Oedt. Von Anfang an hielten die Gastgeber gegen den Favoriten aus Oberösterreich gut dagegen. In der ersten halben Stunde ließen die Kärntner kaum Torchancen der spielstarken Oedter zu und konnten das Spiel offen gestalten.
In der 31. Spielminute gingen die Gäste aber dennoch in Führung – auf Einladung der Hausherren. Ein Rückpass auf Patrick Böck geriet zu kurz und Jonathan Alukwu kam vor dem Treibacher Schlussmann an die Kugel und konnte nur mehr per Foul von Böck gestoppt werden. Bünyamin Karatas trat zum fälligen Elfmeter an und der Spielmacher der Oberösterreicher schickte den Keeper eiskalt in die falsche Ecke. Damit gingen die Gäste durch ihre erste Torchance mit 1:0 in Führung.
Die Treibacher ließen sich von diesem Eigenfehler aber nicht verunsichern und verteidigten bis zur Halbzeit konzentriert. Allerdings kamen die Kärntner auch selbst zu keinen Möglichkeiten. So ging es mit der knappen Führung für die Gäste in die Kabinen.
Die erste Möglichkeit nach dem Seitenwechsel gehörte den Gästen. Ein Kopfball von Kapitän Florian Fellinger nach einer Ecke ging aber doch deutlich über das Tor. In der 52. Minute gab es dann die Riesenchance für die Gäste auf das 2:0. Aber Tormann Böck reagierte bei einem Abschluss aus kurzer Distanz sensationell und bewahrte seine Mannschaft vor dem zweiten Gegentreffer.
Die vergebene Großchance sollte sich aus Sicht der Oberösterreicher etwa 20 Minuten später rächen. Nach einem Foulspiel bekam die Schweighofer-Elf circa 25 Meter vor dem Tor einen Freistoß zugesprochen. Vahid Muharemovic legte sich den Ball in zentraler Position zurecht und zirkelte die Kugel über die Mauer ins linke Eck. Kristijan Sekulic im Gäste-Tor war chancenlos. So stand es nach 71 Spielminuten im Turnerwald-Stadion 1:1.
In der Folge kamen sowohl die Heimischen als auch die Gäste nicht mehr wirklich zu gefährlichen Torchancen. Vor allem die Baumgartner-Elf hatte keine Antwort mehr auf den Gegentreffer. Bis zum Schlusspfiff tat sich dementsprechend nicht mehr viel und es blieb in einer weitestgehend chancenarmen Partie beim 1:1-Unentschieden.
Vor allem aus Sicht der Gäste ist dieses Remis ein Rückschlag. Nachdem die Oedter letzte Woche Spitzenreiter Wels schlugen, konnten sie nicht nachlegen. Damit vergrößert sich der Rückstand der Tabellensechsten (35 Punkte) auf die Spitze auf sechs Punkte. Anders sieht die Gemütslage beim SK Treibach aus. Zwar ist die Siegesserie zu Hause gerissen, aber die Kärntner blieben auch im siebten Heimspiel in Folge ungeschlagen. Mit dem Punktgewinn gegen den Favoriten liegen die Blau-Weißen mit 21 Zählern auf dem zwölften Rang.
Stefan Weitensfelder (Sportlicher Leiter SK Treibach): „Wir haben auch im siebten Heimspiel hintereinander nicht verloren. Ich glaube, die Mannschaft hat sich diesen Punktgewinn heute auch verdient. Vor allem kämpferisch hat heute die gesamte Mannschaft überzeugt. Leider sind wir durch einen Eigenfehler in Rückstand geraten, aber es war bis dahin ein ausgeglichenes Spiel. In der Halbzeit hat das Trainerteam dann die richtigen Worte gefunden und in der zweiten Hälfte haben wir alles reingeworfen und uns den Ausgleich erkämpft. Im Endeffekt war es ein verdientes Unentschieden und ein wichtiger Punkt für uns im Abstiegskampf.“
Markus Müller (Sektionsleiter ASKÖ Oedt): „Es war ein kampfbetontes Spiel mit wenigen Chancen auf beiden Seiten. Nachdem wir durch den Elfmeter in Führung gegangen sind, hatten wir in der zweiten Hälfte die große Chance auf das 2:0. Leider haben wir diese Möglichkeit vergeben und wenig später den Ausgleich kassiert. Wir sind natürlich enttäuscht, denn wir haben jetzt dreimal hintereinander auswärts nur einen Punkt geholt und das ist zu wenig, wenn man oben dranbleiben will. Trotzdem kann man der Mannschaft nichts vorwerfen. Auswärts bekommt man nicht so viele Chancen und wenn man den einen „Hunderter“ auslässt, dann holt man eben nur einen Punkt.“
Foto: Dostal