Bereits am 27. Spieltag fixierte der FC Hertha Wels den Titel und damit den Aufstieg. Damit war klar, dass das Gastspiel beim SK Treibach in der 30. Runde vorübergehend das letzte Spiel in der Regionalliga Mitte sein würde. Dementsprechend wollten sich die Oberösterreicher ordentlich aus der dritthöchsten Spielklasse verabschieden – und das gelang auch. Bei den heimstarken Kärntner feierten die Messestädter am Ende einen 2:0-Erfolg. Nach einer torlosen ersten Halbzeit sorgten Valentin Akrap und Luca Tischler für den Sieg der Gäste.
Valentin Akrap traf zum 1:0
Sowohl für den SK Treibach als auch für den FC Hertha Wels war die Saison 2024/25 ein voller Erfolg. Beide Teams konnten schon zwei bzw. drei Runden vor Schluss ihre Ziele erreichen und dementsprechend befreit im letzten Spiel aufspielen. Schenken wollten sich die beiden Teams trotzdem nichts, denn während die Welser sich ordentlich aus der Regionalliga verabschieden wollten, hatten die Treibacher nach dem 0:6 im Hinspiel noch eine Rechnung offen.
Zu Beginn der Partie sahen die 350 Zuschauer im Turnerwald-Stadion eine Begegnung ohne große Torraumszenen. Wie so häufig in dieser Saison, traten die Kärntner zu Hause mit viel Selbstvertrauen auf und machten es auch dem Meister schwer. Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe die Oberösterreicher zu ihren ersten Chancen kamen. Zunächst verfehlte ein Versuch von Miroslav Cirkovic noch das Gehäuse und nur eine Minute später klatschte ein Freistoß von Belmin Cirkic an die Latte. Das war zugleich die beste Szene in Halbzeit eins, denn danach gab es nur noch zwei Abschlüsse aufs Tor, doch beide Male waren die Torhüter zur Stelle.
Im zweiten Durchgang sorgten dann zunächst die Gastgeber für Torgefahr. In der 49. Spielminute verfehlte ein Abschluss von Marco Pirker das Tor von Samuel Szakal und sechs Minuten später hatte Nikolaos Kokkas die große Chance auf den Führungstreffer, aber auch er brachte den Ball nicht aufs Tor. Diese vergebenen Möglichkeiten sollten sich in der 58. Minute rächen, denn die Welser überzeugten einmal mehr mit ihrer Kaltschnäuzigkeit. Luca Tischler entschied die Partie
Alexander Mayr flankte den Ball aus dem rechten Halbfeld in Richtung Valentin Akrap. Der großgewachsene Stürmer verarbeitete den Ball stark und vollendete mit dem zweiten Kontakt ins rechte Eck zur 1:0-Führung für die Welser. Die endgültige Entscheidung fiel dann in der 75. Spielminute. Nach einer Ecke von rechts kam Luca Tischler im Fünfmeterraum zum Kopfball. Per Aufsetzer brachte der Verteidiger den Ball im linken Eck unter. Dieser Treffer zum 2:0 war nicht nur der letzte Treffer in dieser Partie, sondern auch ein würdiger Abschluss der Meistersaison, die die Messestädter mit einem verdienten 2:0-Auswärtssieg abschlossen.
In der Tabelle haben die Welser am Ende 65 Punkte auf dem Konto und liegen nach 30 Runden sieben Zähler vor der Union Gurten. Der Meister feierte 20 Siege, holte fünf Unentschieden und musste sich nur fünfmal geschlagen geben. Die Treibacher beenden ihre Saison mit 36 Punkten auf dem zwölften Platz. Trotz eines schlechten Saisonstarts konnten sich die Kärntner frühzeitig von der Abstiegszone lösen – vor allem dank ihrer starken Heimbilanz.
Stefan Weitensfelder (Sportlicher Leiter SK Treibach): „Es haben auf beiden Seiten einige Spieler gefehlt und man hat auch gemerkt, dass es für beide um nichts mehr gegangen ist. Trotzdem hat man von Anfang an gesehen, dass Wels eine unglaubliche Qualität hat und zurecht Meister ist. Wir wünschen ihnen viel Erfolg, aber sie können sicher auch in der zweiten Liga bestehen. Wir haben sogar die Chance gehabt, mit 1:0 in Führung zu gehen und kurz danach haben wir das Gegentor kassiert. Wir sind dann leider nicht mehr in der Lage gewesen das Spiel nochmal zu drehen. Für uns war es trotzdem eine sehr gute Meisterschaft. Wir haben drei Runden vor Schluss den Klassenerhalt fixiert und deshalb bin ich sehr stolz, was die Mannschaft und das Trainerteam geleistet haben.“
Reinhard Furthner (Trainer FC Hertha Wels): „Wir haben mit einer stark veränderten Elf gespielt, trotzdem wollten wir uns ungeschlagen verabschieden. Von uns war das eine sehr abgeklärte Leistung. Der Gegner war sehr kompakt, aber wir haben gute Lösungen gefunden. Wir hatten zwar die Kontrolle, trotzdem war die erste Hälfte sehr chancenarm. Zweite Halbzeit haben wir kurz gebraucht um reinzukommen und hätten dann auch beinahe den Gegentreffer kassiert. Ab dann waren wir aber sehr souverän. Nach dem 1:0 haben wir versucht, weiterhin nach vorne zu spielen und sind so dann auch zum zweiten Tor gekommen. Danach haben wir das souverän fertiggespielt und uns gut aus der Regionalliga verabschiedet."
Fotos: Dostal