Einen klassischen Arbeitssieg feiert der LASK im OÖ-Derby gegen die Union T.T.I. St. Florian. Dominik Stadlbauer schießt den Tabellenführer per Freistoß zu einem glanzlosen 1:0-Erfolg. Obwohl sich die Linzer damit dem Punkterekord in der Regionalliga Mitte nähern, bleiben die Sorgenfalten drei Runden vor der Relegation bestehen. Die seit Wochen spielerisch mäßigen Darbietungen verursachen Nervenflattern unter den schwarz-weißen Anhängern.
In einem über weite Strecken schwachen Derby schließen beide Teams an ihre durchwachsenen Leistungen der vergangenen Wochen an. Die 1350 Zuschauer auf der Gugl bekommen fußballerische Schonkost geboten. Die Partie ist geprägt von Abspielfehlern, folgerichtig resultiert der einzige Treffer des Tages aus einer Standardsituation. Wenige Augenblicke vor der Pause verpasst Dominik Stadlbauer den Sängerknaben den entscheidenden Stich ins Herz.
Bereits die Anfangsphase lässt keine spielerische Machtdemonstration der Linzer vermuten. Die Hausherren tun sich von Beginn an schwer, gegen die defensiv eingestellten Florianer zu zwingenden Chancen zu kommen. Bis zur ersten Tormöglichkeit in einer lange ereignislosen Partie dauert es 19 Minuten. Nach Kogler-Kopfballvorlage verpasst Fabiano in der Mitte knapp. Die anschließende Aktion auf der Gegenseite von LASK-Goalie Pavao Pervan steht sinnbildlich für den Auftritt der Stahlstädter. Sein Abschlag trifft Christoph Prandstätter, der Fauxpas bleibt aber ohne Folgen.
Gegen Ende der ersten Halbzeit werden die Linzer einen Tick gefährlicher. Vier Minuten vor der Pause legt sich Stadlbauer den Ball aus knapp 18 Metern für den anstehenden Freistoß zurecht. Der Außenverteidiger untermauert einmal mehr seine große Stärke, dreht das Leder unhaltbar für Florian-Goalie Lucic in die Maschen. Danach sorgt nur der Pausentee für erwärmende Gemüter auf den Rängen. Auch in der zweiten Halbzeit müssen die Anhänger auf spielerische Glanzlichter verzichten. Der LASK hat das Geschehen weitgehend unter Kontrolle, ohne an seine Grenzen zu gehen. Abermals sorgt ein ruhender Ball für die erste gefährliche Szene im zweiten Abschnitt. Wie schon in den vergangenen Wochen nimmt sich Keeper Ivan Lucic der Florianer Freistöße an, scheitert knapp am bravourös reagierenden Pervan.
Die fortschreitende Uhrzeit ändert wenig am Charakter der Begegnung. Für Torchancen bedarf es meist einer Standardsituation, aus dem Spiel heraus gelingt beiden Teams kaum etwas. Die Gäste erwecken nicht den Eindruck einer Schlussoffensive, die Linzer scheinen sich mit der knappen Führung zufrieden zu geben. Zumindest in der Rückwärtsbewegung präsentiert sich die Daxbacher-Elf deutlich stärker als zuletzt, weshalb der knappe Sieg nie in Gefahr gerät. Mühelos bringen die Schwarz-Weißen den Vorsprung gegen über weite Strecken harmlose Sängerknaben über die Zeit. Damit fehlen nur noch drei Zähler, um den Punkterekord in der Regionalliga Mitte einzustellen. Im Hinblick auf die Relegation werden die Sorgenfalten unter den Anhängern nach Auftritten wie diesen allerdings nicht weniger.
Fotos: Albin Schuster