Im beinharten Abstiegskampfduell in der Regionalliga Mitte schenken sich der DSC Deutschlandsberg und der Annabichler SV von Anfang an überhaupt nichts und kommen nach zwei komplett konträr verlaufenden Halbzeiten letztendlich zu einer 3:3 Punkteteilung. Das Heimteam schaut nach der schnellen 3:0 Führung schon wie der klare Tagessieger aus, doch die Thuller-Elf aus Klagenfurt kämpft sich in der zweiten Spielzeit zurück und tankt mit dem Punktgewinn viel Selbstvertrauen für die nächsten Runden.
Im direkten Duell der Regionalliga Mitte - powered by club-bodytec.at - Neulinge kommt es zum Süd-Derby beim DSC Deutschlandsberg, der im Duell zweier Tabellennachbarn des Abstiegskellers den Annabichler SV aus Klagenfurt auf seinem Kunstgrün begrüßt. Nach einem anfänglichen Abtasten auf beiden Seiten übernehmen die Heimichen in der Folge das Kommando und können bei ihrer ersten klaren Offensivkaktion auch gleich die 1:0 Führung erzielen. Nach einer Flanke von links kann sich Dengg im Luftkampf mit Tschemernjak durchsetzen und den Ball auf Kluge weiterleiten. Dieser scheitert mit seinem Abschluss an Curanovic doch Christian Dengg steht goldrichtig und netzt die Kugel aus kurzer Distanz ein (14.). Die Gäste aus Klagenfurt haben in den Anfangsminuten klare Anlaufprobleme und können sich nur selten von den rollenden Angriffswellen der Deutschlandsberger befreien. Kluge hat das 2:0 nach einer idealen Kopfballvorlage von Holler am Fuß, doch dieser scheitert am Fünfer, völlig freistehend, am Torerfolg (16.). Wenige Minuten danach macht es C. Dengg deutlich besser und knallt das Runde, nach einer sehenswerten Flanke von Lipp, staubtrocken mit dem Kopf in das lange Eck (30.). Kaum waren die Jubelklänge der Heimfans abgeklungen, ertönt schon zum dritten Mal an diesem Fußballabend der Torschrei in den Reihen der Heimischen. Diesmal tänzelt sich Zisser durch die halbe Abwehr des ASV durch, bei der sich keiner für den Gegner zuständig fühlt, und schließt seinen traumhaften Solo zur 3:0 Vorentscheidung ab (34.).
Der ASV war bis auf ein - zwei Standardsituationen in der Offensive überhaupt noch nicht in Erscheinung getreten. Dies ändert sich gleich mit dem ersten Angriff nach dem Seitenwechsel. Über die Außenbahn kommt der Ball zum aufgerückten Innenverteidiger Pusztai, der aus 20 Metern abzieht und Glück hat, dass sein abgefälschter Schuss im Tor von Deutschlandsberg landet (48.). Wenige Augenblicke danach ist es wieder C. Dengg, der aus kurzer Distanz ungedeckt zum Abschluss kommt, diesmal den Ball aber knapp über das Tor des ASV setzt (51.). Die Gäste aus Kärnten wiederrum werden immer stärker und spüren ganz klar, dass dieses Spiel noch nicht verloren ist und vergeben auch gute Chancen durch Nukic und Gaggl. Auch auf der Gegenseite kommt der eingewechselte Stanzer zu einer Topmöglichkeit, ihm versagen aus spitzem Winkel aber die Nerven (65.). Dies rächt sich gleich im Gegenzug, denn nach einem präzisen Freistoß von Hota steht Pusztai am langen Eck goldrichtig und drückt das Leder ohne Probleme zum 2:3 über die Linie (70.). In den Schlussminuten macht der ASV sehr viel Druck, Deutschlandsberg wirkt richtig nervös und lässt sich immer mehr in die eigene Spielhälfte zurückfallen. Zudem müssen sie ab der 85. Spielminute, nach dem Ausschluss von Zisser, mit einem Mann weniger am Platz auskommen. Kurz vor dem Ende bringt Hota noch einmal einen gefährlichen Freistoß in den Fünfmeterraum des DSC und kann sich in der Folge mitfreuen, als Wurmdobler aus kurzer Distanz den Ball mit dem Kopf über die Linie drückt und den 3:3 Endstand, nach 0:3 Rückstand, besiegeln kann (93.).
Tor 3:3 ASV 93
Koralmstadion Deutschlandsberg, 680 Zuseher, SR Barucic
Torfolge: 1:0 Christian Dengg (14.), 2:0 Christian Dengg (30.), 3:0 Pascal Zisser (34.); 3:1 Oliver Pusztai (48.), 3:2 Oliver Pusztai (71.), 3:3 Dominik Wurmdobler (93.)
Gelb Rote Karte: Zisser (86./DSC/Foul)
Mag. Dietmar Thuller, Trainer Annabichler SV: "Ich bin natürlich sehr stolz auf meine Mannschaft, denn das heutige Spiel im Hexekessel Deutschlandsberg war nicht so einfach für unsere teilweise sehr junge Truppe zu bewältigen. Der sehr alte und schlechte Kunstrasen war heute sehr schwer bespielbar, deswegen hatten wir in der ersten Halbzeit arge Probleme, um in das Spiel zu finden. Der Gegner hat enorm agressiv gespielt und zudem auch uneren Spielmacher Dollinger verletzt, doch in der Pause haben wir uns in der Kabine geschworden, dass wir alles probieren und den Gegner noch einmal ärgern müssen. Natürlich kommt immer auch etwas Glück dazu, wenn man ein 0:3 aus unserer Sicht noch aufholt, doch meine Mannschaft hat unglaubliche Moral und einen tollen Willen gezeigt. Schlussendlich sind wir mit einem wichtigen Punktgewinn belohnt worden, der uns im Kampf um den Abstieg natürlich weiterbringt. Jetzt haben wir zwei Spiele hintereinander positiv für uns entschieden, diese erfolgreiche Serie wollen wir im nächsten Heimspiel natürlich ausbauen und gegen den starken Gegner aus Allerheiligen auch unser vollstes Potential abrufen."
Die Besten: Dengg, Kluge, Leitinger bzw. Pusztai, Hota, Curanovic