Das schwierige Auftaktmatch haben die 16 Klubs der Regionalliga Mitte hinter sich, nun wartet Spieltag zwei. Brisanz verspricht vor allem das große Wolfsberger Lokalderby zwischen dem ATSV und den WAC Amateuren. Ebenfalls für Schlagzeilen dürfte die Rückkehr von Willi Wahlmüller mit dem FC Blau Weiß Linz an seine alte Wirkungsstätte St. Florian sorgen. Außerdem matchen sich die Titelkandidaten aus Steyr und Lafnitz, während in Gurten ein Aufsteigerduell über die Bühne geht.
Eigentlich sollte es für drei Punkte reichen, wenn man in der 88. Minute in Führung geht. Den Weizern blieb das allerdings verwehrt. Das Spiel gegen Allerheiligen endete mit einem 2:2-Remis. Die beeindruckende Serie der Oststeirer, seit mehr als einem Jahr in Ligaspielen ungeschlagen zu sein, blieb jedoch bestehen und mit dementsprechend Selbstvertrauen fährt der Aufsteiger am Freitag zum anderen Aufsteiger nämlich zu Union Gurten. Die Gurtener mussten sich im ersten Spiel gegen Steyr mit 1:3 geschlagen geben und sind auf Wiedergutmachung aus. Wer die Favoritenrolle in diesem Duell inne hat, ist schwer zu sagen. Insgesamt dürften die Weizer wohl über den Oberösterreichern anzusiedeln sein, allerdings kann Union gerade zu Hause wohl jedem Gegner gefährlich werden.
Mit einer Niederlage starteten die beiden Teams aus Klagenfurt und Vöcklamarkt in die neue Saison. Der SAK verkaufte sich beim 0:1 in Pasching zumindest teuer, war phasenweise an einem Punktgewinn dran. Dieser soll in möglichst dreifacher Ausführung beim Heimdebüt von Trainer Joze Prelogar im Sportpark Welzenegg nachgeholt werden. Äußerst bitter verlief die Premiere für sein Gegenüber Thomas Heissl. Der Neo-Vöcklamarkt-Coach musste mit seinem Team vor heimischem Publikum gegen Aufsteiger Wolfsberg eine 1:2-Pleite hinnehmen. Um einen kompletten Fehlstart zu vermeiden, sollten beim Gastspiel in Klagenfurt unbedingt Punkte her. So wie etwa im vergangenen Frühjahr, als die UVB einen 1:0-Auswärtssieg feierte.
Sieben Pflichtspiele haben die Kicker des SK Vorwärts Steyr saisonübergreifend in Folge gewonnen. Am Freitagabend erwartet die Elf von Trainer Helmut Kraft bei der Heimspielpremiere 2014/15 allerdings ein harter Brocken. Mit dem SV Licht-Loidl Lafnitz kommt ein Titelkandidat an die Volksstraße, gegen den es in der letzten Saison nichts zu holen gab. Im Herbst 2013 ging Steyr in Lafnitz gleich mit 0:5 unter, das Heimspiel im Frühjahr endete mit einer 0:2-Pleite. Im dritten Anlauf gegen Lafnitz soll es nun am Freitag mit den ersten Punkten gegen die Steirer klappen. Dass die Vorwärts-Elf gut in Schuss ist, hat sie beim 3:1-Erfolg in Gurten gezeigt und hofft nun mit der Unterstützung der heimischen Fans den Siegeslauf fortzusetzen. Der Gegner ist mit einer Niederlage in die Saison gestartet, Lafnitz musste sich in Kalsdorf mit 0:1 geschlagen geben.
Schon am zweiten Spieltag kommt es zur großen Rückkehr des langjährigen Erfolgscoaches an seine alte Wirkungsstätte: Willi Wahlmüller ist mit seinen Blau Weißen in der früheren Heimat St. Florian zu Gast. Nicht nur deshalb ist die Brisanz groß. Die Burits-Mannen wollen nach gelungenem Auftakt, wo man ein 2:2 bei Austria Klagenfurt holte, im Derby auch den Linzern ein Bein stellen. Allerdings erwischte Blau Weiß einen Auftakt nach Maß, konnte Wallern mit 4:0 bezwungen werden. Damit stehen die Stahlstädter nach Runde eins an der Tabellenspitze - und wollen diese mit einem Derbysieg verteidigen. In der vergangenen Saison konnten die Blau Weißen keinen Treffer gegen Florianer erzielen. Das letzte Duell ging mit einem 1:0 im Donaupark an die Sängerknaben.
Ohne die gesperrten Rafael Dorn und Thomas Miedl muss der SC Copacabana Kalsdorf am Freitag zum SV Zaunergroup Wallern. Der Sieg über Lafnitz war also teuer, aber er brachte immerhin drei Punkte und die sind in Anbetracht der Vorsaison, in der die Kalsdorfer lange Zeit im Abstiegskampf steckten, goldwert. Mit dem Tabellenkeller will Trainer Christian Peintinger und sein Team heuer nichts zu tun haben. Ein neuerlicher Dreier in Oberösterreich wäre also wohl eine weitere Antwort auf die Spielzeit 13/14. Wallern hat allerdings etwas gutzumachen, verloren die Oberösterreicher die Auftaktpartie doch glatt mit 0:4 und zwar bei BW Linz. Das ergibt das Tabellenende, von dem die Wallerner so schnell wie möglich wegkommen wollen. Im Vorjahr mussten sich die Wallerner zu Hause mit 2:4 geschlagen geben. Also auch hier ist eine Rechnung offen.
Die Sensation vorweg: Am Freitag sollte Patrick Wolf sein Debüt beim USV Stein Reinisch Allerheiligen geben. Der von Sturm Graz geholte Mittelfeldmotor konnte bereits wieder das Training aufnehmen. Auch die Spielgenehmigungen der beiden Japaner Uesato Takumi und Hirano Matazo ist eingelangt. Das Sportstadion Allerheiligen wurde generalüberholt und somit steht einem Kracher gegen die Spielgemeinschaft FC Pasching/Juniors nichts mehr im Wege. Die neue Spielgemeinschaft Pasching/LASK J. spielt viel stärker als erwartet und ist Tabellenvierter. Allerheiligens Obmann Christian Gröss: „In der Regionalliga Mitte gibt es keine leichten Gegner. Heimspiele werden von uns immer auf Sieg gespielt. Auch gegen die Oberösterreicher spielen wir voll auf Angriff."
Am kommenden Freitag ist es soweit: Erstmals in der Vereinsgeschichte trifft der ATSV Wolfsberg in einem Regionalliga Spiel auf den großen Rivalen WAC. Bei der Heimpremiere in Österreichs dritthöchster Spielklasse brennen Spieler wie Fans auf einen Derbysieg. Zumal der Auftakt mit dem Auswärtserfolg in Vöcklamarkt vollauf nach Wunsch verlief. Nicht so auf Seiten der WAC Amateure. Die Elf von Neo-Trainer Harald Tatschl ging vor eigenem Publikum gegen die Sturm Amateure mit 2:5 unter. Wiedergutmachung ist also angesagt, dafür kommt das große Lokalderby gerade recht. Es scheint, als ob die junge WAC-Truppe noch Zeit benötigen würde. Allerdings sollten Punkte nicht zu lange auf sich warten lassen. Das letzte Derby ging 2013 in der Kärntner Liga über die Bühne, damals trennte man sich 0:0.
Mit einem Heimsieg hatte die Austria Klagenfurt ihre Titelambitionen frühzeitig unterstreichen wollen. Daraus wurde aber nichts. Trotz einer 2:0-Führung musste man sich gegen St. Florian mit einem 2:2-Unentschieden begnügen. Nun ist die neuformierte Truppe von Manfred Bender in Graz gefordert, was eine weitere schwere Herausforderung bedeutet. Die Jung-Blackies starteten ideal in die neue Saison, fertigten auswärts den WAC mit 5:2 ab. Die Offensivstärke der vergangenen Jahre scheint sich demnach auch heuer fortzusetzen. Mit der Austria wartet nun ein echter Prüfstein, der den Grazern den weiteren Weg in den kommenden Wochen weisen wird. In jedem Fall verspricht die Begegnung jede Menge Tore: In den beiden letzten Duellen fielen nicht weniger als 13 Treffer.