Der SC Neusiedl am See 1919 fixierte mit einem Last-Minute-Sieg, auswärts beim ASK Marz den zweiten Tabellenplatz und damit die Berechtigung zum Aufstieg, erst am allerletzten Spieltag im direkten Duell. Umso größer waren die Emotionen als der Schlusspfiff ertönte und der Wiederaufstieg in die Regionalliga Ost, nach nur zwei Jahren Landesliga wieder Gewissheit war. Großen Anteil daran hatte, neben der ausgeglichenen Mannschaft, nicht nur Christoph „Kienzi“ Kienzl mit seinem Gold-Tor in der Nachspielzeit, sondern auch „Meistermacher“ Zeljko Ristic.
Der heute 36-jährige Ristic musste bereits mit 25 Jahren seine aktive Karriere beenden und stand seit 2007 als Trainer bei diversen Vereinen unter Vertrag (FC Tulln, Wiener Sportklub, SV Stockerau und SC Mannswörth). Nachdem er mit dem SC Mannswörth in der Saison 2012/13 als Meister in die Wiener Stadtliga aufgestiegen war, trennte man sich aufgrund von Auffassungsunterschieden nach zwei Spielzeiten. Prompt schlug man beim Traditionsverein aus dem Burgenland zu und verpflichtete im Sommer 2013 den Meistertrainer. Dass es im ersten Jahr gleich mit dem Aufstieg klappt, stand zu dem Zeitpunkt keineswegs auf der Tagesordnung. Als mittelfristiges Ziel, wurde die Rückkehr in die Regionalliga aber ausgegeben.
Unter seiner Führung stabilisierten die Seestädter ihre Leistung im Frühjahr und zeigten, dass sich mit gewissenhafter Arbeit auch der Erfolg einstellt. Das Spiel der Burgenländer steht für hohen Druck auf den Gegner, um selber Akzente zu setzen und so schnell wie möglich in die Gefahrenzone hineinzuspielen. Der Kader für die Herausforderung Ostliga ist nunmehr mit Spielern verstärkt worden (Neusiedl rüstet sich für die Ostliga) und muss die schmerzhaften Abgänge von Torjäger Sascha Steinacher (SC/ESV Parndorf) und Karl Windisch (Karriereende) abfangen. Der 1919 gegründete Traditionsverein, der in den späten 70er Jahren seine größten Erfolge feierte (Meister Burgenlandliga 1976, Meister Regionalliga Ost 1980, Aufstieg 1. Divison 1982) und von 1982-1984 auch in Österreichs höchster Liga spielte (Inklusive des legendären 2:1-Sieg gegen Rapid Wien) wird jedenfalls alles daran setzen, um der Liga wieder auf längere Zeit erhalten zu bleiben.