Spielberichte

1:1 gegen WSC - Leobendorf trotz Überlegenheit nur Remis!

Im Spitzenspiel der 2. Runde der Regionalliga Ost empfing der SV Sparkasse Leobendorf den Wiener Sport-Club im Heimstadion unter der Burg Kreuzenstein. Die Hausherren, die ihr erstes Match bei Bruck/Leitha mit 1:3 verloren, wollten dabei eine Reaktion auf die Auftaktniederlage zeigen und das sollte rein spielerisch auch auf jeden Fall gelingen. Am Ende stand zwar nur ein 1:1 auf der Anzeigetafel, womit die Gäste mehr als leben konnten. Doch die Art und Weise wie Leobendorf den Liga-Mitfavoriten dominierte, macht Hoffnung für die nächsten Wochen.

Druckvoller Beginn

Und die Leobendorfer zeigten auch von Beginn an, dass sie sich vor eigenem Publikum rehabilitieren wollten. Vor genau 850 Zuschauern machte man gleich von Beginn an Druck, hatte innerhalb der ersten 10 Minuten gleich zwei drei richtig gute Möglichkeiten. Die größte verzeichnete Spielmacher Miroslav Milosevic, der einen Freistoß aus knapp 30 Metern an die Querlatte des Tores von WSC-Goalie Florian Prögelhof setzte (10.). Der Schlussmann hätte keine Chance gehabt, den Ball abzuwehren. In der Tonart ging es weiter: Deniz Tokgöz köpfte einen Miesenböck-Corner mutterseelenallein drüber, gleich darauf war wieder Marco Miesenböck involviert, der von Namensvetter Hofer geschickt wurde. Seinen Stangler verstolperte Milosevic jedoch in der Mitte – Leobendorf-Trainer Sascha Laschet konnte seinen Augen nicht glauben. Man hatte Chancen über Chancen.

Kam wie es kommen musste

"Tore, die man nicht macht..." - ein bekanntes Sprichtwort, dass schon des Öfteren zum Tragen gekommen ist. Auch diesmal sollte es so sein. Aus dem Nichts ging der WSC in Minute 32 in Front. Jakov Josic spielte auf die Außenbahn zu Miroslav Beljan, dessen erster Kontakt eigentlich schlecht war, er brachte die Flanke aber trotzdem noch. Dino Rusovic fälschte noch leicht ab, Rene Kriwak stieg in der Mitte jedoch höher als alle anderen und schon stand es 0:1 aus Sicht der Leobendorfer (32.). Die Effizienz die ihnen fehlte, legten die Gäste an den Tag.

Comeback

Leobendorf zeigte aber gleich Comebackqualitäten. In Minute 39 war Rusovic auf links durch, seinen Querpass jagte Marco Hofer allein am Sechzehner in die Wolken – Laschets Kappe musste dran glauben, sie landete auf dem Boden, er sprang abermals im Kreis. Zwei Minuten später machte es Hofer besser – und zwar viel besser. Miesenböck spielte einen Freistoß aus dem Halbfeld schnell tief, Kevin Aue versetzte seinen Gegner und Hofer drückte die Kugel in der Mitte ins kurze Eck (40.) - der absolut verdiente Ausgleich.

WSC erwischt besseren Start

Abwehrchef Jürgen Csandl kam beim WSC zur Hälfte für Nenad Vasiljevic, der vor allem mit Miesenböcks Schnelligkeit und Aggressivität Probleme hatte. Damit kam auch zumindest vorerst mehr Ruhe ins Spiel. Den ersten Aufschrei gab’s nach 50 Minuten, als Tokgöz und Kriwak im Laufduell zu Boden gingen. Die Sport-Club-Fans wollten Rot wegen Torraub und Freistoß, die Leobendorfer ein Foul an Tokgöz gesehen haben – Schiedsrichter Wisak ließ einfach weiterlaufen. Vier Minuten später klopft Luka Gusic nach einem Freistoß von der Seite an. Sein Versuch ging jedoch klar über den Kasten der Leobendorfer.

Nach einigen Minuten des Durchatmens war es wieder Milosevic, der vor Prögelhof auftauchte. Der Routinier verarbeitete einen weiten Ball per Kopf, war schon vorbei am Goalie, schoss dann aber deutlich drüber. Oliver Pranjic prüfte Prögelhof gleich danach mit einem Freistoß noch einmal, der Keeper wehrte nach vorne ab, den Abstauber des eingewechselten Uros Krusic kratzten die Wiener mit vereinten Kräften von der Linie. Mirza Berkovic hätte in der Schlussminute mit einem Weitschuss beinahe noch den Lucky-Punch gesetzt, die Kugel ging aber doch relativ klar vorbei.

Sascha Laschet (Trainer SV Sparkasse Leobendorf) nach dem Spiel:

„Ich denke, wir haben sie 85 Minuten dominiert. Wir haben Chancen rausgespielt, haben mehr Ballbesitz gehabt, waren aktiv. Sie haben eine Chance gehabt, ok, also waren sie effektiv.“ 

Sport-Club-Trainer Robert Weinstabl: 

„Wir haben gewusst, dass es schwierig wird. Sie haben gut verteidigt und gut umgeschaltet. Durch die vielen schnellen Ballverluste haben wir uns leider selbst den Rhythmus genommen. Leobendorf hat sicher die klareren Chancen gehabt. Wir wissen, dass es in Leobendorf nie leicht ist, deswegen nehmen wir den Punkt gerne mit. Wir wissen aber auch, dass wir im Spiel mit dem Ball viel zu tun haben und daran werden wir die nächsten Wochen arbeiten.“ 

 

Torfolge: 0:1 (32.) Kriwak, 1:1 (40.) Hofer

 

Die Besten:

SV Sparkasse Leobendorf: Miroslav Milosevic (MIT), Marco Hofer (ST)

Wiener Sport-Club: Rene Kriwak (ST), Florian Prögelhof (TW)

 

MW