Beide Mannschaften starteten denkbar schlecht in die neue Saison, lediglich ein Punkt stand vor der gestrigen Begegnung zwischen dem FC Marchfeld Donauauen und dem ASV Draßburg auf der jeweiligen Haben-Seite. Da war natürlich dringend Handlungsbedarf und dementsprechend war auch die Einstellung beider Teams. Am Ende setzten sich die Hausherren nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1 durch und feierten so den ersten "Dreier" der neuen Saison.
Im Spiel der Nachzügler kamen die Gäste besser in die Partie und hatten im ersten Spielabschnitt mehr vom Spiel. Zunächst aber musste der FC Marchfeld verletzungsbedingt wechseln, nachdem sich Sechser Michael Augustin im Zweikampf mit Drassburg-Spielmacher Mustafa Atik das Knie verdrehte (19.). Er wurde durch Dominik Pessl ersetzt. Atik war nur drei Minuten später wieder im Mittelpunkt, als er nämlich jubelnd abdrehte. Kevin Weingrill setzte auf links Marco Anderst ein, über dessen Hereingabe Patrick Handler drüberstieg. Dahinter lauerte Atik, der die nicht unverdiente Führung beisteuerte (22.). In Minute 39 war aber auch für ihn Schluss, auch er hatte Schmerzen im Knie, für ihn kam Meriton Kabashaj. Als wär das nicht schon genug, kam es vor der Pause für die Burgenländer noch dicker. Benjamin Mulahalilovic war im eins gegen eins schneller als sein Gegenspieler und wurde gelegt, Schiedsrichter Pilar zeigte auf den Punkt, Issaka Ouédraogo bejubelte seinen ersten Saisontreffer für die Mannsdorfer (45. +3). Bei der Entstehung des Strafstoßes gingen die Meinungen jedoch auseinander.
Nach der Pause war das Bild verändert. Der FC Marchfeld übernahm die Kontrolle, hatte mehr vom Spiel, ohne jedoch richtig zwingend zu werden. Aber auch Drassburg blieb harmlos. Zumeist fehlte beiden Teams die Entschlossenheit und der letzte zielgenaue Pass. Den gab's dann in Minute 88 eigentlich auch nicht, weil Mulalilovic in einer vielversprechenden Aktion eigentlich abschließen wollte. Sein Schussversuch landete am zweiten Pfosten beim eingewechselten Emanuel Rajdl, der nur noch ins leere Tor schießen musste (88.). Mit dem Last-Minute-Tor jubelten die Gastgeber über den ersten Dreier, auf den die Burgenländer weiter warten müssen.
„Wir haben eigentlich sehr gut begonnen, haben die größere Chancen gehabt und viel Druck gemacht. Atik ist doch der routinierteste Spieler in unserer sonst sehr jungen Mannschaft. Das hat uns da Genick gebrochen. Für mich jetzt im Nachhinein – wir haben die Bilder schon gesehen – war es kein Elfmeter. Unser Spieler zieht im Rutschen noch den Fuß zurück, er berührt ihn nicht einmal."
Torfolge: 0:1 Mustafa Atik (22.), 1:1 Issiaka Ouedraogo (45+3., Elfmeter), 2:1 Emanuel Rajdl (88.)
Die Besten:
FC Marchfeld Donauauen: Issiaka Ouedraogo (ST)
ASV Draßburg: Mustafa Atik (MIT)
MW