Eigentlich hätte das NÖ-Derby zwischen dem FCM Traiskirchen und dem FC Marchfeld Donauauen klar und deutlich für den bisherigen Tabellenführer ausgehen müssen. Über 90 Minuten war die Mannschaft von Christoph Knirsch die klar spielbestimmende Mannschaft, schaffte es aber nicht diese Überlegenheit in Tore umzumünzen. Die Hausherren nutzten dagegen ihre einzige Möglichkeit - unter Mithilfe von Gäste-Goalie Mario Zocher. Für die Knirsch-Elf ein herber Rückschlag im Kampf um den Meistertitel, denn parallel gewann Donaufeld in Gloggnitz klar und deutlich 4:0 und zog am bisherigen Spitzenreiter vorbei.
Von Beginn an zeigten die Gäste, dass sie weiterhin auf Platz 1 stehen bleiben wollten. Spielerisch klar überlegen und mit guten Möglichkeiten, gelang es der Mannschaft von Christoph Knirsch allerdings nicht, Zählbares herauszuholen. Stattdessen leistete sich der seit Wochen in Hochform agierende FCM-Keeper Mario Zocher nach einem Eckball für die Hausherren einen seiner seltenen Fehler. Statt den Ball zu fangen, wollte er diesen wegfausten. Dabei sprang der Ball jedoch genau vor die Beine von Noah Lederer und der musste nur mehr einschieben (37.).
In der zweiten Halbzeit verstärkte FC Marchfeld Donauauen den Druck auf die Abwehr von Traiskirchen. Besonders in den letzten 20 Minuten der Partie war das Team aus Marchfeld darauf bedacht, den Ausgleich zu erzielen. Aleksandar Mirkovic im Tor der Hausherren machte aber Chance um Chance zunichte.
Schlussendlich blieb es beim knappen Heimsieg für Traiskirchen.
Stimme zum Spiel:
Ernst Baumeister (Sportlicher Leiter FC Marchfeld Donauauen):
"Das war heute extrem bitter. Wir haben 90 Minuten auf ein Tor gespielt und hätten wahrscheinlich noch zwei Stunden weitermachen können – der Ball wollte einfach nicht rein. Und dann fällt das Gegentor auch noch nach einem Tormannfehler, während auf der anderen Seite ihr Keeper wirklich alles gehalten hat.
So verlierst du im Fußball manchmal die entscheidenden Spiele – vielleicht sogar eine Meisterschaft. Aber man muss auch ehrlich sein: In den letzten Wochen haben wir nicht immer gut gespielt und trotzdem gewonnen. Heute war’s umgekehrt.
Wir können der Mannschaft keinen großen Vorwurf machen. Sie hat alles reingeworfen, gekämpft bis zum Schluss. Manchmal fehlt eben das nötige Quäntchen Glück.“
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