In der 11. Runde der Regionalliga Ost trafen mit dem FCM Traiskirchen und dem SV Horn zwei Teams aus dem oberen Tabellendrittel aufeinander. Das Spiel endete nach ebenbürtigen 90 Minuten mit einem 1:1-Unentschieden. Dabei waren ein Freistoß und ein Elfmeter maßgeblich für den Endstand. Die Schlussphase war zudem von Ausschlüssen geprägt. Vor 200 Zuschauern erzielten Meguru Odagaki für Traiskirchen und Zoran Mihailovic für Horn die Tore!
Das Match startet mit einer ersten guten Möglichkeit für die Hausherren – in der 4. Minute pariert allerdings Horn-Schlussmann Matej Vajs einen Schuss erfolgreich. In weiterer Folge kommt auch der Absteiger aus der 2. Liga ein erstes Mal gefährlich vor das Tor, doch es bleibt beim 0:0. Das Spiel plätschert danach so dahin, ohne großartig nennenswerte Offensivaktionen. Es bleibt ausgeglichen, wobei beide Teams eher vorsichtig auftreten. Eine weitere Parade auch vom Torwart der Traiskirchner Fatih Bayram folgt in der sonst sehr ereignisarmen ersten Halbzeit. Es tut sich kaum etwas und so geht ein torloses Spiel in die Pause mit einem für Zuschauer unbefriedigenden Spielstand von 0:0.
Die zweite Hälfte startet wesentlich torfreudiger als die erste, denn bereits in der 47. Spielminute verwertet der Japaner Meguru Odagaki einen Freistoß und bringt den FCM Traiskirchen mit 1:0 in Führung. Das war sein neunter Treffer in der laufenden Meisterschaft. Das frühe Tor im zweiten Durchgang heizte der Partie nochmal richtig ein, denn von da an häuften sich die Offensivaktionen. In der 54. Minute finden die Horner eine vor, die allerdings ungenützt bleibt. Auch die Traiskirchner haben allerdings nicht genug und bemühen sich um den Ausbau der eigenen Führung. In der 72. Minute kommt es dann allerdings zu einer strittigen Szene im Strafraum der Hausherren – Schiedsrichter Robert Radev zeigt auf den Punkt. Zoran Mihailovic tritt an und hat somit die große Chance auf den Ausgleich am Fuß. Er bleibt eiskalt und verwertet zum 1:1-Ausgleich – es ist sein siebter Ligatreffer in der laufenden Saison.
Eine spannende Schlussphase steht nun bevor – kann sich eine Mannschaft noch durchsetzen? Die letzten Minuten sind allerdings nur von Undiszipliniertheiten in der Mannschaft von Traiskirchen-Coach Nicola Koller geprägt. Denn in der Nachspielzeit sieht zum einen Bastian Tim Maierhofer für eine Schwalbe die Gelb-rote Karte und Yannick Paul Maierhofer glatt Rot, aufgrund einer Tätlichkeit. Mit zwei Mann weniger beendet Traiskirchen somit das Spiel. Eine ausgeglichene Partie findet seinen Schluss in einem 1:1-Unentschieden.
Für Traiskirchen ist es nach dem 1:4 gegen Donaufeld das zweite Spiel in Folge ohne Sieg, für die Horner hingegen reißt eine Siegesserie von drei Spielen. Als nächstes müssen die Traiskirchner auswärts bei der Elektra aus Wien ran, die aus dem Tabellenkeller kaum hinauskönnen, während der SV Horn ebenfalls gegen eine Wiener Mannschaft spielt, nämlich jene von Fußballlegende Toni Polster, der Wiener Viktoria.
Manuel Trost (Sportlicher Leiter FCM Traiskirchen):
„Angesichts der Situation mit acht fehlenden Spielern, darunter fünf aus der Stammformation, können wir mit dem Punkt absolut zufrieden sein. Wir mussten sogar jemanden aus dem Karriereende zurückholen, ein Junior saß auf der Bank – das sagt eh alles. Vom Spielverlauf her waren wir bis etwa zur 60. Minute etwas besser, haben dominiert und hätten in dieser Phase vielleicht schon den Sack zumachen können. Wir sind durch einen direkten Freistoß in Führung gegangen und haben dann ein Elfertor kassiert. Zum Schluss hätten wir sogar noch kontern können. Mit den zwei Platzverweisen am Ende war’s dann hektisch. Insgesamt war das Unentschieden aber verdient.“
Ferdinand Josef Weiss (Co-Trainer SV Horn):
„Unser Kapitän hat heute gefehlt, und das hat man anfangs natürlich gespürt. Die Mannschaft musste sich erst finden, ist dann aber immer besser ins Spiel gekommen. Die Gastgeber haben ihren Heimvorteil gut genutzt und sind zu Beginn der zweiten Halbzeit nach einem Standard in Führung gegangen. Trotzdem haben wir nicht aufgehört, Druck zu machen, und waren in der zweiten Halbzeit klar besser. Der Ausgleich durch einen Elfmeter war daher verdient. Insgesamt war es ein intensives Spiel auf Augenhöhe, in dem sich beide Teams nichts geschenkt haben. Mit dem Punkt können wir gut leben. Wir sind nun seit acht Spielen ungeschlagen, das ist die wichtigste Erkenntnis.“