Regionalliga West

Hyballa: "Spieler brauchen den Wettkampf"

Peter salzburg red-bullHyballa ist nun schon zwei Wochen intensiv mit seiner neuen Mannschaft beschäftigt. Im Training hat er schon die ersten Anhaltspunkte erkannt, wo es Verbesserungspotential gibt. Im unterhaus.at-Gespräch verrät der Red Bull Juniors-Coach, welche Ziele er verfolgt und was er von den Regeln im österreichischen Fußball hält.

Selbst wenn Red Bull Salzburg den Meistertitel in der Regionalliga West einfährt, sind sie nicht berechtigt, in die zweithöchste Spielklasse aufzusteigen. "Ich halte diese Regel nicht für gut. Die muss einfach weg. Die Spieler müssen lernen, dass es um Siege geht. Aufsteigen oder Rausfliegen! Die Jungs müssen eine gewisse Siegermentalität entwickeln", ärgert sich Peter Hyballa über die Regeln des ÖFB. "Ich habe hier die größten Nachwuchstalente, die in den kommenden zwei Jahren in den Bundesligavereinen und in der Nationalmannschaft spielen werden. Diese Spieler muss man auch ganz oben spielen lassen. Der Verband sollte sie fördern. Die Spieler brauchen den Wettkampf."

"Hatte immer den Druck des Erfolges"

Auch für den Trainer ist die Situation etwas ungewöhnlich. "Ich habe in den letzten 20 Jahren immer den redbull-wattensDruck des Erfolges gehabt. Jetzt wil ich die Spieler alle möglichst nahe an den Profifußball heranführen. Sie haben dazu aber nicht ewig Zeit. Am besten wäre es, sie sind nächstes Jahr schon so weit." Der erste Platz ist daher nicht das primäre Ziel. Viel mehr blickt man von Spiel zu Spiel und will jedes gewinnen. "Es ist nicht wie im Profifußball, dass man bei jeder Niederlage am Boden zerstört ist. Ich kucke nicht so viel auf die Meisterschaft, will die Jungs einfach besser machen."

Die Ausländerregelung findet der neue Coach der Bullen ebenso nicht optimal gewählt. Auch bei den Transfers muss man darauf achten. "Wir haben jetzt noch zwei Spieler da, die mit uns mittrainieren", so der Trainer.Bislang hat man mit Elvis Alibasic und Josip Coric zwei hochklassige Spieler geholt. Allerdings musste man auch einige Akteure ziehen lassen.

Taktik und Mentalität

Nach zwei Trainingswochen hat Hyballa schon erkannt, wo es am meisten Handlungsbedarf in seiner Mannschaft gibt. "Technisch sind sie am Ball ganz gut. Wir müssen sie aber näher an den Erwachsenenfußball heranführen. Das einfache Spiel gehört gefördert. Man muss auch mal den Nebenmann anspielen, auch wenn man drei Spieler austeigen lassen kann." Auch bei den Laufwegen sieht der Deutsche noch einige Arbeit. "Auch im taktischen Bereich sowie bei der Mentalität gibt es noch einiges aufzuholen."

von Harald Dworak

Foto: www.krugfoto.at