Spielberichte

Neumarkt mit "Altherren-Kick" chancenlos

Der FC Pinzgau Saalfelden fuhr in der 24. Regionalliga-Runde gegen TSV Neumarkt mit 3:1 den ersten Auswärtssieg der laufenden Saison ein. Neumarkt zeigte zwar spielerische Qualitäten, Pinzgau hielt aber mit größerem Siegeswillen dagegen. Vor allem die körperliche Überlegenheit war eklatant. Am Ende verloren die Neumarkter auch noch Christoph Hübl mit Rot. Der Goalgetter fehlt damit kommende Woche gegen St. Johann.

Das Spiel beginnt mit einem Paukenschlag. Nur zwei Minuten nach dem Anpfiff landet ein Pressball mit Drall bei Norbert Nemeth, der das Leder gar nicht richtig trifft. Trotzdem landet die Kugel in den Maschen. Neumarkt ist danach zwar spielbestimmend, der letzte Pass will aber nicht ankommen. Die Pinzgauer hingegen glänzen mit Effizienz. In Minute 39 führt die zweite Halbchance zum 0:2. Ein langer Ball führt zu einem Missverständnis zwischen Leonhard Ettlmayr und Ersatzkeeper Bernhard Angerer. Der Nutznießer heißt Tamas Tandari. Der Ungar braucht den Ball nur noch ins leere Tor zu schieben. Mit 0:2 geht es dann auch in die Pause. "Wir waren spielerisch eigentlich ganz gut, aber Saalfelden war körperlich besser und legte mehr Siegeswillen an den Tag. Unser Spiel erinnerte an einen Altherren-Kick", so Werner Promberger, der den abwesenden Hans Hajek auf der Trainerbank vertrat.

"Wir waren einfach effizienter"

Nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild. Neumarkt spielt teilweise gefällig, ohne wirklich gefährlich zu werden. Allerdings geht auch von den Pinzgauern nur wenig Gefahr aus. Bis auf eine Eckenserie (sechs Stück in Folge), kommen die Saalfeldener kaum vors Tor. Bis zur 67. Spielminute, als ein Weitschuss von Stefan Fürstauer genau passt - 0:3. Das 1:3 von Leonhard Ettlmayr in der 73. ist dann nur noch Resultatskosmetik. Der Defensivmann verwertet ein Zuspiel von Patrick Mayer. Das war's aber dann mit der Neumarkter Herrlichkeit. Einer der negativen Höhepunkte ist dann noch die Rote Karte für Christoph Hübl, die er mit einer unnötigen Attacke an der Mittellinie abholt. "Es war eine harte Rote. Ich weiß gar nicht, ob er den Gegenspieler berührt hat", so Werner Promberger. Zudem holt sich noch Christoph Bann die fünfte Gelbe ab. Damit fehlen beide nächste Runde gegen St. Johann. Pinzgau-Trainer Markus Fürstaller kann's egal sein. Er war nach dem ersten Auswärtssieg der laufenden Saison zufrieden: "Wir waren einfach effizienter. Neumarkt hatte sogar mehr Spielanteile. Ein Sonderlob gebührt Niklas Mühlbacher, der wie immer vorbildlichen Einsatzwillen gezeigt hat."

Die Besten: niemand bzw. Mühlbacher, Bierbaumer, Kiss.