Spielberichte

Neumarkt-Debakel in Hard

Der TSV Neumarkt schlitterte in der 27. Westliga-Runde beim FC Hard in ein Debakel und verlor 2:6. Auch wenn ein Treffer von Patrick Mayer wegen Abseits aberkannt wurde, war die Niederlage auch in dieser Höhe verdient. Für ein Traumtor des ehemaligen Holland-Legionärs hatte es am Ende aber trotzdem noch gereicht.

Dabei startet Neumarkt gar nicht so schlecht ins Spiel. Das Problem sind einmal mehr individuelle Schnitzer. Wie beim 1:0, dem ein Katastrophen-Querpass von Leonhard Ettlmayr vorausgeht. Den schnellen Gegenstoß schließt Metin Batir erfolgreich ab (8.). Nur wenige Minuten später ist es wieder ein Fehler im Spielaufbau, der den Vorarlbergern eine gute Chance eröffnet. Dieses Mal schläft auch noch die Innenverteidigung, die Semih Yasar praktisch am Elferpunkt völlig frei zum Schuss kommen lässt - 2:0 (20.). Neumarkt hat dann fünf Minuten später Pech. Ein Treffer von Patrick Mayer wird wegen Abseits aberkannt (25.). Hard ist in der Folge auch nicht besser als die Neumarkter. Trotzdem gelingt den Flachgauern durch Christoph erst in Minute 35 der erste "reguläre" Schuss aufs Tor. Die Harder hingegen glänzen mit Effizienz. Kurz vor dem Pausenpfiff schließt neuerlich Semih Yasar einen Konter erfolgreich ab - 3:0. "Es lief so ähnlich wie gegen den FC Pinzgau", meinte Neumarkts zweiter Obmann Michael Thalhammer. "Es hat einfach die nötige Intensität gefehlt."

Auch Mayer-Traumtor half nur wenig

Die zweite Spielhälfte beginnt dann für Neumarkt nach Wunsch. Der Durchgang ist gerade drei Minuten alt, da hämmert Patrick Mayer einen 40-Meter-Freistoß genau ins Kreuzeck. "Das war sicher sein schönster Freistoßtreffer, seit er bei uns ist", so Thalhammer. Mit dem Anschlusstreffer im Rücken kommt Neumarkt etwas besser ins Spiel. Das nächste Tor gelingt aber wieder den Heimischen. Christoph Fleisch trifft vom Elferpunkt (55.). Als dann auch noch Sebastian Santin ein Doppelschlag innerhalb von drei Minuten gelang (62., 65.), war die Neumarkter Moral endgültig gebrochen. Das 6:2 von Christoph Hübl nach Enzenberger-Flanke war nur noch Resultats-Kosmetik. "Mit so wenig Siegeswillen ist in der Regionalliga nichts zu holen", war Michael Thalhammer sauer. Genau wie Trainer Hans Hajek, der nach dem Spiel untergetaucht und zu keiner Stellungnahme bereit war.

Die Besten bei Neumarkt: niemand.